01.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Von Berlin schriftlich Führermütze, Koppel und Hosenträger angefordert. Nachmittags bei der Vergasung eines Blocks mit Zyclon B gegen die Läuse.
Zum ersten Male um fünf Uhr früh bei einer Sonderaktion. Abends gegen acht Uhr wieder bei einer Sonderaktion aus Holland. Wegen der dabei abfallenden Sonderverpflegung, bestehend aus einem fünftel Liter Schnaps, fünf Zigaretten, 100g Wurst und Brot drängten sich die Männer, die Häftlinge, zu solchen Aktionen.

Transport
Am 01.09.1942 treffen mit einem
Transport 68 "Häftlinge" (61 männliche u. 7 weibliche) aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 61 männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62252 - 62312, 7 weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18820 - 18826.

Transport
Am 01.09.1942 treffen mit einem
Transport 18 männliche u. 13 weibliche "Häftlinge" aus Prag im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62313 - 62330, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18854 - 18866

Transport
Am 01.09.1942 treffen mit einem
Transport aus Breslau 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62331 u. 62332.

Transport
Am 01.09.1942 treffen auf Anordnung der Sipo und des SD für den Distrikt Radom mit einem
Transport aus dem Gefängnis Radom 514 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 514 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62333 - 62846

Transport
am 01.09.1942 erreicht ein
Transport mit 360 Personen (ursprünglich 560 Personen darunter 117, die sich ihm freiwillig angeschlossen hatten, und 40, die ihm erst im letzten Moment hinzugefügt worden waren) vom Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork kommend das Konzentrationslager Auschwitz. Die Menschen waren am frühen Morgen des 31.08.1942 unter Bewachung vom Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork zum Bahnhof Hooghalen getrieben worden.
(Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork). Der Zug verließ Groningen am Montag, den 31. August, ohne Passagiere und fuhr nach Beilen, wo er um 9:30 Uhr eintraf. Noch immer leer, fuhr er um 9:48 Uhr in Beilen ab. Sobald er die dreigleisige Bahnstrecke in Beilen erreichte, konnte der Zug rangiert und in die richtige Richtung gelenkt werden. Der Zug fuhr nordwärts nach Hooghalen – eine Fahrt von etwa zehn Minuten. Dort hielt er für eine Viertelstunde, um die Deportierten einzuladen.
Der Transport, erreicht am 01.09.1942 den Bahnhof von
Cosel, wo alle Männer zwischen 15 und 50 aus dem Zug steigen mussten. Laut dem Überlebenden Siegbert Weisz zwang die Organisation Todt (OT) sie, sich mit dem Gesicht nach unten auf den Bahnsteig zu legen. Der Überlebende Louis Waterman bezeugt, dass die anderen Deportierten die Vorgänge zu jener Zeit für eine halbe Stunde beobachten konnten. Der Zug nahm seine Fahrt mit den übrigen Deportierten wieder auf, während die Männer in Cosel zurückgelassen wurden. Die Wachen nahmen diesen allerlei Wertsachen ab, und bei Einbruch der Nacht wurden sie mit Lastwagen ins Arbeitslager Niederkirch gefahren. Dort wurden sie ihrer gesamten Habseligkeiten beraubt und unter schlimmen Bedingungen in schmutzigen und flohverseuchten Baracken untergebracht. Juden aus Polen, die bereits dort waren, sagten ihnen, wie sie sich verhalten sollten und rasierten sie sogar. Diese Deportierten mussten Zwangsarbeit für die Firma Moeser leisten. (siehe auch Transport Cosel - Arbeitslager Niederkirch) Die übrigen Deportierten blieben im Zug, als er nach Katowice (Kattowitz) und von dort nach Auschwitz weiterfuhr. Laut der Historikerin Danuta Czech erreichte der Transport Auschwitz am 1. September 1942 und alle 360 Deportierten wurden in den Gaskammern ermordet. Laut Dr. Robert Kempner, einem der Hauptankläger bei den Nürnberger Prozessen (1945−1949), der auch Wilhelm Harster vernahm, überlebten diesen Transport nur sechs Menschen.

02.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
um 3 Uhr früh bei einer Sonderaktion zugegen. Im Vergleich hierzu erscheint mir das Dante'sche Inferno fast wie eine Komödie. Umsonst wird Auschwitz nicht das Lager der Vernichtung genannt!

Block 28 (Selektion)
im Häftlingskrankenbau (
Block 28) führt am 02.09.1942 ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 12 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet.

"Fluchtversuch"
zwei Häftlinge mit den Nummern 59928 und 57935 werden auf der Flucht erschossen

Leichenhalle
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von drei Häftlingen aus dem Nebenlager Golleschau eingeliefert, die mit den Nummern 59454, 59666 und 60919 gekennzeichnet worden sind

Transport
Am 02.09.1942 treffen mit einem
Transport 50 "Häftlinge" aus dem KL Flossenbürg im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 50 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62847 - 62896

Transport
am 02.09.1942 erreicht der 26. RSHA
Transport (Zug 901-21) die Ausladerampe in Auschwitz. Der Transport hatte am 31.08.1942 um 8:55 Uhr mit insgesamt 1000 Juden die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit dem Ziel Auschwitz (Konzentrationslager) verlassen. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager für Juden Drancy untergebracht. Am 02.09.1942 erreicht der RSHA Transport (Zug 901-21) die Bahnstation Cosel. Hier findet eine erste Selektion durch SS und Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) statt (bei der Selektion in Cosel wurden wahrscheinlich 253 Arbeitsfähige ausgesondert und in Arbeitslager verschleppt). Bei der Ankunft im KL Auschwitz befinden sich noch 545 Männer und Jungen sowie 455 Frauen und Mädchen im Zug. Nach der 2. Selektion auf der Ausladerampe in Auschwitz werden 12 Männer, die die Nummern 62897 - 62908 erhalten, sowie 27 Frauen, die die Nummern 18827 - 18853 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen, alle anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 17 Überlebende dieses Transports. (16 Männer und 1 Frau)

03.09.1942

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 16/42

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Zum 1. Male an den hier im Lager jeden befallenden Durchfällen mit Erbrechen und kolikartigen anfallsweisen Schmerzen erkrankt. Da ich keinen Tropfen Wasser getrunken habe, kann es hieran nicht liegen. Auch das Brot kann nicht schuld sein, da auch solche erkranken die nur Weissbrot (Diät) zu sich genommen haben. Höchstwahrscheinlich liegt's an dem ungesunden kontinentalen und sehr trockenen Tropenklima mit seinen Staub- und Ungeziefermassen (Fliegen).

Fluchtversuch
Der Häftling mit der Nummer 59680 wird ,,auf der Flucht" erschossen

Leichenhalle (Stammlager)
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von zwei Häftlingen aus dem Nebenlager Golleschau eingeliefert, die mit den Nummern 57811 und 57858 gekennzeichnet sind.

Transport
Am 03.09.1942 treffen mit einem
Transport 12 männliche "Häftlinge" u. 3 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 12 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62919 - 62930, die 3 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18953 - 18955

Transport
am 03.09.1942 erreicht der
Transport No 7 mit etwa 800 "Häftlinge" von ursprünglich 1000 (Unter den Deportierten befanden sich 317 Kinder und Jugendliche unter 15. Die jüngste Person auf diesem Transport war die anderthalbjährige Jackeline Bryn, die älteste der 85-jährige Joseph Delmonte.) aus dem Durchgangslager Mechelen/Malines (Abfahrt Mechelen/Malines 01.09.1942) kommend das KL Auschwitz. Am 02/03.09.1942 erreicht der Transport die Bahnstation Cosel. Hier findet eine erste Selektion durch SS und Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) statt (bei der Selektion in Cosel wurden wahrscheinlich 200 Arbeitsfähige ausgesondert und in Arbeitslager verschleppt). Emile Vos erinnert sich an die Ankunft in Cosel: „Ich war bei meiner Frau und den Kindern, als der Zug anhielt. Sie schrien: ‚Alle Männer unter 50 aussteigen!‘ In diesem Moment erhielt ich einen Tritt in den Rücken von den Stiefeln eines großen SS-Manns… Bevor ich es begriff, war ich aus dem Zug, ohne Gelegenheit, meine Frau und Kinder zu umarmen und ihnen Auf Wiedersehen zu sagen.“ Die übrigen Deportierten blieben im Zug zurück. Von Cosel aus fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte sein Endziel in Auschwitz am 3. September. Nach der Selektion auf der Ausladerampe in Auschwitz werden zehn Männer, die die Nummern 62909 - 62918 erhalten, und 86 Frauen, die die Nummern 18867 - 18952 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Wenn man annimmt, daß die Organisation Schmelt in Cosel etwa 200 Männer festgehalten hat, dann werden in den Gaskammern etwa 709 Menschen getötet. Man weiß von 15 Überlebenden dieses Transports. 14 von ihnen hatten den Zug in Cosel verlassen, und ein Mann überlebte Auschwitz.

04.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Gegen die Durchfälle: 1 Tag Schleimsuppen und Pfefferminztee, dazu Diät für eine Woche. Zwischendurch Kohle und Tannalbin. Schon erhebliche Besserung.

Flucht
dem am 29.05.1902 in
Wien geborenen "Häftling" Roniger Otto (Sterbebuch Eintrag 29454/1942 Todesdatum 09.09.1942) gelingt die Flucht aus dem Lager. Roniger war am 11.08.1942 mit einem Transport vom Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines ins KL Auschwitz deportiert worden. Er wird später in der Nähe des Lagers ergriffen und am 09.09.1942 ermordet. Die Kommandantur des KL Auschwitz beendet am 09.09.1942 die Suchaktion nach Roniger, der am 04. 09.1942 geflohen und in der Nähe des Lagers ergriffen worden ist.

Transport
Am 04.09.1942 erreicht der
Transport Nu. 27 (Zug 901-22) mit etwa 800 Juden das KL Auschwitz. Der Transport hat am 02.09.1942 um 8:55 Uhr mit insgesamt 1000 Juden, darunter etwa 120 Kinder die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit Ziel Auschwitz (Konzentrationslager) verlassen. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy „interniert“. Die Kinder waren der Rest jener, die im August 1942 aus den Lagern Pithiviers und Beaune-la-Rolande nach Drancy transferiert worden waren. Ihnen schlossen sich mehr als 800 Juden aus der unbesetzten Zone an, die während der Festnahmeaktion vom 26. August verhaftet und auf drei Transporten ins Lager Drancy deportiert worden waren. Der erste fuhr am 29. August mit 446 Juden aus der Region um Limoges an Bord aus Nexon ab, der zweite mit 544 Juden aus Lyon und der dritte schließlich am 31. August mit 560 Juden aus Nizza. SS-Obersturmführer Röthke Heinz (Leiter des Sipo-SD-Judenreferats in Paris) fordert am 20.08.1942 beim Feldgendarmerie Kommando einen Offizier und acht Mann zur Bewachung des Zugs abzustellen, dieses Wachkommando solle sich am 02.09.1942 um 6:00 Uhr im Lager Drancy bereithalten.
Fahrplan
Drancy, Bobigny, Noisy-le-Sec, Épernay, Châlons-sur-Marne, Revigny, Bar le Duc, Lérouville und Novéant (Neuburg), letzter Halt vor der deutschen Grenze.
Saarbrücken, Frankfurt am Main, Dresden, Görlitz, Nysa, Cosel, Kattowitz Endstation Auschwitz
Am 04.09.1942 erreicht der Transport die Bahnstation
Cosel, alle jungen körperlich-tauglichen Männer (etwa 200), wurden aus dem Zug geholt und in Arbeitslager geschickt.
Der Transport mit den verbliebenen Deportierten fuhr weiter nach Auschwitz-Birkenau, an der Rampe in Auschwitz findet eine zweite Selektion des Transportes statt, danach werden zehn Männer, die die Nummern 63055 - 63064 erhalten, sowie 113 Frauen, die die Nummern 19003 - 19115 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Wenn man annimmt, daß die Organisation Schmelt etwa 200 Männer festgehalten hat, dann werden etwa 677 Menschen der Sonderbehandlung zugeführt.
Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 30 Überlebende dieses Transports.

Transport
Am 04.09.1942 treffen mit einem
Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 34 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo und dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 34 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62931 - 62964.

Transport
Am 04. September 1942 trifft ein Transport mit Häftlinge im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. September 1942 das Gestapo-Gefängnis Lublin verlassen

Transport
Mit einem Sammeltransport treffen
90 männliche u. 47 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 90 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62965 - 63054. Die Übernommenen 47 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18956 - 19002.

05.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Heute mittag bei einer Sonderaktion im Block 27 anwesend, wobei alle kranken Jüdinnen, etwa 800 Frauen, ausgesucht. wurden. Sie werden am selben Tag in den Gaskammern getötet. Hschf. Thilo - Truppenarzt - hat Recht, wenn er mir heute sagte, wir befänden uns hier am anus mundi. Abends gegen 8 Uhr wieder bei einer Sonderaktion aus Holland. Wegen der dabei abfallenden Sonderverpflegung, bestehend aus einem fünftel Liter Schnaps, 5 Zigaretten, 100 g Wurst und Brot, drängen sich die Männer zu solchen Aktionen. Heute und morgen (Sonntag) Dienst.
(Im Protokoll des Verhörs vom 18. Juli 1947 in Krakau erläutert Kremer seine Eintragung folgendermaßen: Ich erinnere mich, daß ich einmal beim Vergasen einer solchen Frauengruppe am Tage teilnahm. Wie groß die Gruppe war, kann ich nicht angeben. Als ich in die Nähe des Bunkers kam, saßen sie angekleidet auf der Erde. Da sie in abgetragener Lagerkleidung waren, wurden sie nicht in die Ausziehbaracke gelassen, sondern sie zogen sich im Freien aus. Aus dem Benehmen dieser Frauen schloß ich, daß sie sich darüber klar waren, welches Schicksal sie erwartete, da sie bei den SS-Männern um ihr Leben flehten und weinten; jedoch wurden alle in die Gaskammer gejagt und vergast.)

Fluchtversuch
Die beiden Häftlinge, Häftlingsnummer 57672 u. 57890 werden ,,auf der Flucht» erschossen".

Fluchtversuch
Der Häftling, Häftlingsnummer 53321, wird beim Überschreiten der großen Postenkette ,,auf der Flucht» erschossen". Er war am 28.07.1942 mit einem
Transport aus Kattowitz ins Lager eingeliefert worden

Transport
am 05.09.1942 trifft mit einem
Transport aus Kattowitz 1 "weiblicher Häftling" im Konzentrationslager Auschwitz ein. Sie wird mit der Häftlingsnummer 19116 ins KL übernommen.

Transport
am 05.09.1942 trifft ein
Transport (Dritte-Klasse-Passagierwaggons) mit 714 Personen im Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat am 04.09.1942 den Bahnhof Hooghalen mit Ziel Konzentrationslager Auschwitz verlassen. Die Menschen kamen aus dem 6 km entfernten Judendurchgangslager Westerbork. (in den frühen Morgenstunden zwischen zwei und drei Uhr, verlasen die Barackenleiter die Namen der nächsten Opfer. Es herrschte Totenstille in den vollgestopften Baracken. Die Vor- und Familiennamen hallten dröhnend in den Köpfen wider. Alle schwiegen. Man ahnte, daß über die, deren Namen aufgerufen wurden, das Todesurteil verhängt war. In den Transportnächten schlief kaum jemand. Der jüdische Ordnungsdienst holte sie ab und trieb sie in langen Reihen zum Bahnhof Hooghalen. Reihe für Reihe stolperten sie vorwärts, gebückt und gekrümmt, beladen mit schweren Koffern und Säcken.) (Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork). Der Transport erreicht am 05.09.1942 den Bahnhof von Cosel, wo alle Männer zwischen 15 und 50 aus dem Zug steigen mussten, um von dort in verschiedene Zwangsarbeitslager der Dienststelle Schmelt gebracht zu werden. Einige der Männer, die am 5. September in Cosel eintrafen, wurden per Lastwagen ins Arbeitslager Annaberg (Gora Swietej Anny) transferiert, andere nach Niederkirch (Dolna). Von Cosel fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte sein Ziel in Auschwitz am 5. September. Laut der Historikerin Danuta Czech kamen 714 jüdische Männer, Frauen und Kinder in dem Vernichtungslager an. Nach dem Selektionsprozess wurden 53 Frauen ins Lager gelassen und mit den Nummern 19117-19169 tätowiert. Die übrigen 661 Deportierten wurden der Sonderbehandlung zugeführt. Von diesem Transport sind vier Überlebende bekannt, die alle in Cosel den Zug verließen.

06.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Heute Sonntag ausgezeichnetes Mittagessen: Tomatensuppe, 1/2 Huhn mit Kartoffeln und Rotkohl (20 g Fett). Süssspeise und herrliches Vanilleeis. Nach dem Essen Begrüssung des neuen Standortarztes, Obersturmführer Wirths, der aus Waldbröl gebürtig ist. Sturmbannführer Fietsch in Prag war sein ehemaliger Regimentsarzt. Nun bin ich eine Woche im Lager, doch bin ich die Flöhe in meinem Hotelzimmer noch immer nicht völlig wieder los trotz aller Gegenmassnahmen mit Flit (Cuprex) etc. Einen erfrischenden Eindruck hat es bei mir gewonnen, als ich dem Adjutanten des Kommandanten meinen Antrittsbesuch machte und über seinem Arbeitszimmer die grosse auf Papier gemalte Inschrift: "Radfahrer
absteigen" las. Übrigens hängt auch in der Schreibstube unseres SS-Reviers der bemerkenswerte Spruch:
Hast Du im Leben tausend Treffer,
Man sieht's, man nickt, man geht vorbei;
Doch nie vergisst der kleinste Kläffer,
Schiesst Du ein einzig Mal vorbei.
Abends um 8 Uhr wieder zur Sonderaktion draussen.

Selektion
Der SS-Lagerarzt führt eine Selektion unter den Häftlingen im Häftlingskrankenbau,
Block 13, dem sog. Jüdischen Krankenbau*, durch, wobei er neun Häftlinge aussucht, die am selben Tag mit Phenolspritzen getötet werden.

Transport
am 06.09.1942 treffen mit einem
Transport aus Kattowitz Gruszka Helena u. Zielińska Katarzyna im KL Auschwitz ein. Gruszka Helena wird mit der Häftlingsnummer 19208 ins Lager aufgenommen. Zielińska Katarzyna wird mit der Häftlingsnummer 19209 ins Lager aufgenommen. Zielińska Katarzyna wird am 03.11.1944 im KL Natzweiler ermordet.

Transport
am 06.09.1942 treffen mit dem
Transport Nu 28 (Zug 901-23) etwa 813 jüdische Männer, Frauen und Kinder in 46 verschlossenen Viehwaggons aus dem Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy im KL Auschwitz ein. Der Transport hatte am 04.09.1942 um 08:55 Uhr die Bahnstation Le Bourget-Drancy verlassen. Mehrere Männer starben während der Reise an einem Herzinfarkt und ihre Leichen wurden von den Deutschen herausgeholt, als der Zug einen Halt einlegte. Beim Halt am 06.09.1942 in Cosel wurden die meisten der jungen körperlich-tauglichen Männer (etwa 200 Männer) aus den Zügen genommen und zur Arbeit in verschiedene Lager in der Umgebung geschickt. Bei der Ankunft in Auschwitz am 06.09.1942 wurden 16 Männer zur Sklavenarbeit selektiert. Die 16 wurden mit den Nummern 63065-63080 tätowiert. Ebenso wurden 38 Frauen zur Sklavenarbeit selektiert, sie erhielten die Nummern 19170-19207. Der Rest des Transports wurde unmittelbar nach der Ankunft der Sonderbehandlung zugeführt. Dr. Kremer ist bei der Vergasung anwesend und schreibt in sein Tagebuch: «Abends um 8 Uhr wieder zur Sonderbehandlung draußen.»
25 Männliche Personen und 2 weibliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt.
Siehe hierzu auch
Transport 01.09.1942 Gurs - Drancy

07.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Zweite Impfung gegen Flecktyphus. Heute regnerisches und kühleres Wetter

Kommandantur
Der Lagerführer SS-Sturmbannführer
Aumeier Hans verbietet den SS-Angehörigen wegen der im Lager herrschenden Flecktyphusepidemie das Betreten der Stadt Auschwitz. Gleichzeitig erinnert er an das strenge Verbot, die gesperrte Zone, das Lagergebiet, zu überschreiten.

Selektion
im Häftlingskrankenbau (
Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 33 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet.

Transport
am 07.09.1942 treffen mit einem
Transport aus Kattowitz 7 Personen im Konzentrationslager Auschwitz ein. Sie werden mit den Häftlingsnummern 63081 - 63087 ins KL übernommen.

08.09.1942

Telefonnotiz von Kurt Prüfer an die Geschäftsleitung,
Erfurt, den 8.9.42.
An J. A. TOPF & SöHNE
Abteilung D IV.
Unser Zeichen D IV/Prf./hes
In Sachen: Reichsführer SS, Berlin-Lichterfelde-West.
Betrifft: Krematorium-Auschwitz
Herr Obersturmführer Krone ruft an und erklärte dass er zum Brigadeführer Kämmer bestellt sei und über seine Besichtigung des Krematoriums in Auschwitz, von der er gestern zurückgekehrt sei, zu berichten habe. Aus der Anlage in Auschwitz wäre er nicht klug geworden und wollte sieh deshalb genau informieren, wieviel Muffeln dort zur Zeit in Betrieb seien, und wieviel Öfen mit Muffeln wir zur Zeit dort bauen und noch liefern. Ich gab an, dass zur Zeit 3 Stück Zweimuffel-Öfen mit einer Leistung von 25o je Tag in Betrieb seien. Ferner wären jetzt in Bau 5 Stück Dreimuffel-Öfen mit einer täglichen Leistung von 800. Zum Versand kämen heute und in den nächsten Tagen die von Mogilow abgezweigten. 2 Stück Achtmuffel-Öfen mit einer Leistung von je 800 täglich. Herr K. erklärte, dass diese Anzahl von Muffeln noch nicht ausreichend sei; wir sollen nach weitere Öfen schnellstens liefern. Es ist daher zweckmäßig das ich am Donnerstag Vormittag nach Berlin käme, um mit Herrn K., über weitere Lieferungen zu sprechen. Ich soll Unterlagen über Auschwitz mitbringen, damit nun endgültig einmal die dringenden Rufe verstummen würden.
Den Besuch für Donnerstag habe ich zugesagt.

Leichenhalle
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 62 Häftlingen eingeliefert.

auf der Flucht erschossen
der am 14.04.1904 in Prag geborene Hromas Anton (Antonin) Häftlingsnummer 58663 (Totenbucheintrag 28016/1942 Todesdatum 08.09.1942) wird "auf der Flucht erschossen."

Transport
am 08.09.1942 trifft der am 04.02.1902 in Recklinghausen geborene Nowak Walenty mit einem
Transport aus Kattowitz im Konzentrationslager Auschwitz ein. Er wird mit der Häftlingsnummer 63088 ins KL übernommen. Nowak wird am 09.09.1942 im KL Auschwitz ermordet. (Sterbebuch 29549/1942 + 09.09.1942)

Transport
am 08.09.1942 erreicht ein
Transport mit 829 Personen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 07.09.1942 den Bahnhof Hooghalen mit 939 Personen verlassen. Die Menschen waren zuvor im Judendurchgangslager Westerbork untergebracht.
Am Abend des 06.09.1942 wurde im Judendurchgangslager Westerbork eine Liste mit den Namen der Deportierten die am 07.09.1942 deportiert werden sollten, verlesen. (Einige Zeugen geben an, in den frühen Morgenstunden zwischen zwei und drei Uhr, verlasen die Barackenleiter die Namen der nächsten Opfer. Es herrschte Totenstille in den vollgestopften Baracken. Die Vor- und Familiennamen hallten dröhnend in den Köpfen wider. Alle schwiegen. Man ahnte, daß über die, deren Namen aufgerufen wurden, das Todesurteil verhängt war. In den Transportnächten schlief kaum jemand.) Am Morgen des 07.09.1942 holte der jüdische Ordnungsdienst sie in Westerbork ab und trieb sie in langen Reihen zum Bahnhof Hooghalen. Reihe für Reihe stolperten sie vorwärts, gebückt und gekrümmt, beladen mit schweren Koffern und Säcken.) (Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork). Am Bahnhof Hooghalen mußten die Menschen in bereitstehende Dritte-Klasse-Passagierwaggons steigen. Laut der Transportliste, die sich im Besitz der Bank Lippman & Rosenthal befand, umfasste der Transport vom 7. September 933 Juden, darunter Familien mit Kindern und ältere Leute. Der jüngste Deportierte war der neun Monate alte Eliazar Aalsvel und die älteste die 85-jährige Betty Steiner-Fischer. Sechs Deportierte wurden später hinzugefügt. Andere Quellen weisen eine ähnliche Zahl von etwa 930 Deportierten auf. Die Mehrheit der Deportierten stammte aus Amsterdam. Andere kamen aus Den Haag und Scheveningen. Einige Familien kamen zudem aus Hilversum, Naarden, Bussum und anderen Provinzstädten. Nach seiner Abfahrt aus Hooghalen passierte der Zug vermutlich Assen, Onnen, Waterhuizen, Zuidbroek, Winschoten und Nieuweschans an der deutschen Grenze. Von da an fuhr er durch Bremen, Hamburg (oder Hannover), Berlin, Liegnitz, Breslau, Oppeln und hielt dann am Morgen des 08.09.1942 um 4:40 Uhr am Bahnhof von
Cosel. Hier mußten 110 Personen den Zug verlassen. Diese wurden zusammen mit den am 09.09.1942 aus dem 29. Transport des RSHA aus Frankreich (Lager Drancy) in Cosel ankommenden per Lastwagen ins Arbeitslager Annaberg (Gora Swietej Anny) transferiert, andere nach Niederkirch (Dolna). Von Cosel fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte sein Ziel in Auschwitz am 8. September. Nach der zweiten Selektion auf der Ausladerampe in Auschwitz werden sechs Männer, die die Nummern 63089 - 63094 erhalten, sowie 26 Frauen, die die Nummern 19210 - 19235 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die anderen wurden der Sonderbehandlung zugeführt. Es sind zehn Überlebende von diesem Transport bekannt. Mindestens acht von ihnen waren in Cosel aus dem Zug genommen worden.

09.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Heute früh erhalte ich von meinem Rechtsanwalt in Münster, Prof.Dr. Hallermann, die höchst erfreuliche Mitteilung, dass ich am 1. d.M. von meiner Frau geschieden bin.
Später als Arzt bei der Ausführung der Prügelstrafe an 8 Häftlingen zugegen.
Seifenflocken und 2 Stück Seife erhalten. Mittags springt vor dem SS-Revier ein Civilist mein Rad wie ein Attentäter an, läuft neben mir her und bittet mich, ihm doch zu sagen, ob ich nicht Regierungsrat Hemm aus Breslau sei, mit dem ich eine ganz unglaubliche Ähnlichkeit habe. Er sei mit diesem Herrn im 1.Weltkriege im Feld zusammen gewesen. Wieviele Doppelgänger habe ich eigentlich in der Welt? Abends bei einer Sonderaktion zugegen (4. Mal)

Kommandantur
Die Kommandantur des KL Auschwitz beendet am 09.09.1942 die Suchaktion nach dem am "24.09.1924 in Bartolome geb. Häftling" Stromec Maria, die am
31.08.1942 aus dem Lager geflohen und wieder ergriffen worden ist. Stromec war am 10.08.1942 mit einem Transport aus Celje in Jugoslawien in Auschwitz angekommen.

Kommandantur
Die Kommandantur des KL Auschwitz beendet am 09.09.1942 die Suchaktion nach dem am 29.05.1902 in
Wien geborenen "Häftling" Roniger Otto (Sterbebuch Eintrag 29454/1942 Todesdatum 09.09.1942) Roniger war am am 04.09.1942 aus dem KL geflohen und später in der Nähe des Lagers ergriffen und am 09.09.1942 ermordet worden. Roniger war am 11.08.1942 mit einem Transport vom Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines ins KL Auschwitz deportiert worden.

Erschießung
Der am 27.04.1912 in Grinau geb. polnische Häftling Kulka Tadeusz (Häftlingsnummer 17 166) wird am 09.09.1942 im KL Auschwitz erschossen. Bei der Erschießung ist der Lagerarzt SS-Obersturmführer
Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. anwesend. Kulka war am 08.06.1941 mit einem Transport in das Lager eingewiesen worden ist.

Transport
Am 09.09.1942 treffen mit einem
Transport 18 männliche "Häftlinge" u. 7 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 18 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63095 - 63112, die 7 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19236 - 19242

Transport
Am 09.09.1942 treffen mit einem
Transport 2 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 2 "Häftlinge" am 10.09.1942 die Häftlingsnummern 63244 u. 63245

Transport
Am 09.09.1942 treffen mit einem
Transport 51 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 51 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 63113 - 63163

Transport
am 09.09.1942 erreicht der 29.
Transport (Zug D 901/24) mit etwa mit etwa 800 Juden das KL Auschwitz. Der Transport hat am 07.09.1942 um 8:55 Uhr mit insgesamt 1000 Juden, darunter 77 Jungen und 73 Mädchen unter 18 Jahren die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit Ziel Auschwitz (Konzentrationslager) verlassen. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy „interniert“. Der Transport setzte sich überwiegend aus ausländischen Juden zusammen (864), die man zuvor mit zwei Transporten aus der unbesetzten Zone verschleppt hatte. Einer dieser Züge kam aus Nizza und hatte das Lager Drancy am 1. September erreicht, der andere hatte die Lager in Rivesaltes und Milles verlassen und war am 3. September eingetroffen. Über 100 Kinder befanden sich unter den, aus der unbesetzten Zone deportierten Juden. Ungefähr 200 Juden, die man Mitte Juli während der Vel d'Hiv-Massenrazzia festgenommen und in das Lager Drancy verschleppt hatte, befanden sich ebenfalls an Bord dieses Deportationszugs. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy „interniert“. Am 09.09.1942 erreicht der Transport die Bahnstation Cosel, alle jungen körperlich-tauglichen Männer (etwa 200), wurden aus dem Zug geholt und in Arbeitslager geschickt. Der Transport mit den verbliebenen Deportierten fuhr weiter nach Auschwitz-Birkenau, an der Rampe in Auschwitz findet eine zweite Selektion des Transportes statt, danach werden 59 Männer mit den Häftlingsnummern 63164 - 63222 u. 52 Frauen mit den Häftlingsnummern 19243 - 19294 ins Lager übernommen. Die übrigen etwa 689 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. SS-Lagerarzt Kremer, der an der Aktion teilnimmt, schreibt in sein Tagebuch: Abends bei einer Sonderaktion zugegen (4. Mal). Dem Historiker Serge Klarsfeld zufolge haben 34 Männer Juden von dieses Transports den Holocaust überlebt.

10.09.1942

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 24/42

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Morgens bei einer Sonderaktion zugegen (5. Mal)

Fluchtversuch
der am 25.11.1900 in Nowa Wieś geborenen Häftling Doszek Franciszek (Doschek Franz) Häftlingsnummer 18271 wird nach seiner Flucht am
28.03.1942 ergriffen und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er wird am 17.12.1942 aus dem Bunker ins Lager entlassen und erschossen. (Sterbebuch Eintrag 45631/1942 †17.12.1942). Doschek war am 22.07.1941 mit einem Transport ins KL eingewiesen worden.

Transport
Am 10.09.1942 trifft mit einem
Transport 1 weiblicher "Häftling" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält der übernommene "Häftling" die Häftlingsnummer 19359

Transport
am 10.09.1942 treffen mit dem RSHA
Transport No. 8 376 Männer und 124 Jungen sowie 386 Frauen und 114 Mädchen an der Rampe des KL Auschwitz ein. Der Transport hat am 08.09.1942 das Durchgangslager Mechelen/Malines mit 1000 Personen (498 Frauen und 502 Männer) verlassen. Die Deportationsliste wurde am 29. August nach der zweiten Razzia in Antwerpen erstellt, als nicht alle verhafteten Juden auf Transport VII geschickt werden konnten und die verbliebenen 159 Häftlinge daher Transport VIII zugeteilt wurden. Die zweite Gruppe bestand aus 318 Juden von der Razzia in Brüssel. Eine dritte Gruppe setzte sich aus den letzten 107 „Freiwilligen“ zusammen, die Ehlers Einberufungen gefolgt und von sich aus nach Mechelen gekommen waren. Zu dieser Hauptgruppe kamen noch andere Juden von Einzelverhaftungsaktionen und aus dem Konzentrationslager Breendonk hinzu. Der Transport erreicht am 10.09.1942 die Bahnstation Cosel. Hier findet eine erste Selektion durch SS und Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) statt (bei der Selektion in Cosel wurden wahrscheinlich etwa 400 Mann ausgesondert und in Arbeitslager verschleppt). Nach der Selektion in Auschwitz werden 21 Männer, die die Nummern 63223 - 63243 erhalten, und 64 Frauen, die die Nummern 19295 - 19358 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen etwa 438 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt.
Nur 34 Deportierte von diesem Transport haben die diversen Zwangsarbeitslager überlebt, darunter nur zwei Frauen.
siehe auch
Transport Cosel - Zwangsarbeitslager Sakrau
siehe auch
Transport Zwangsarbeitslager Sakrau - Zwangsarbeitslager Anhalt (Holdunów)

11.09.1942

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 17/42

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Heute Obersturmbannführer Lolling im Lager,bei dessen Vorstellung ich erst erfuhr, dass ich Hauptscharführer Kitt vertrete, der jetzt zur Erholung auf dem Obersalzberg sich befindet.

Inspektion
Der Chef des Amtes D III im WVHA, zuständig für Sanitätswesen und Lagerhygiene, SS-Obersturmbannführer
Lolling Enno trifft zu einer Inspektion des Lagers ein.

Tod des Häftling Kohen Heimann
Am 11. September 1942 erschlägt der SS-Oberscharführer
Josef Klehr den am 20.06.1908 in Amsterdam geborenen Häftlling Kohen Heimann Häftlingsnummer 52425 auf dem Flur von Block 20 im KL Auschwitz I mit einem Schürhaken. Er befahl, Häftlingen den Körper in die Leichenhalle im Keller des Blocks 28 zu bringen, und ordnete an, auf die Sterbeurkunde Kohens, natürliche Todesursache einzutragen.

Kommandantur
Der SS-Rottenführer
Luger Hans, SS-Sturmmann Taube Adolf u. der SS-Schütze Birli Martin werden im Kommandanturbefehl vom 11.09.1942 belobigt, da sie größere Geld- und Devisenbeträge fanden und ablieferten.

Transport
Am 11.09.1942 treffen mit einem
Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 76 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 76 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63394 - 63469

Transport
Am 11.09.1942 erreicht der
Transport No 30 (D901/24) mit 800 Juden das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat am 09.09.1942 um 08:55 Uhr die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit insgesamt 1000 Juden verlassen. Die Menschen waren im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Der Transport setzte sich überwiegend aus ausländischen Juden zusammen, die man zuvor mit zwei Transporten aus der unbesetzten Zone verschleppt hatte. Einer dieser Züge hatte Rivesaltes am 1. September mit 749 Juden aus den Regionen Montpellier und Marseilles verlassen, der andere Zug war in Saint Sulpice mit 899 Juden aus der Region Toulouse abgefahren. Die meisten der deportierten Juden hatte waren am 26. August, während einer Massenrazzia in der unbesetzten Zone, festgenommen worden.
Beim Halt am 11.09.1942 in
Cosel, wurden die meisten der jungen körperlich-tauglichen Männer (200 Männer) aus den Zügen genommen und zur Arbeit in verschiedene Lager in der Umgebung geschickt. Bei der Ankunft in Auschwitz am 11.09.1942 wurden 23 Männer zur Sklavenarbeit selektiert. Die 23 wurden mit den Nummern 63471 - 63493 tätowiert. Ebenso wurden 68 Frauen zur Sklavenarbeit selektiert, sie erhielten die Nummern 19414 - 19481. 709 Deportierte des Transports wurden unmittelbar nach der Ankunft der Sonderbehandlung zugeführt.
Dem Historiker Serge Klarsfeld zufolge haben 43 Juden von diesem Transport den Holocaust überlebt.

Transport
Mit einem Sammeltransport treffen 148 männliche u. 54 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 148 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63246 - 63393. Die Übernommenen 54 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19360 - 19413.

12.09.1942

Transport
Am 12.09.1942 erreicht der 18. RSHA
Transport mit 734 Personen die Rampe des KL Auschwitz.
Der Transport am 11.09.1942 den Bahnhof Hooghalen mit 874 Juden, darunter 24 Personen, die sich ihm freiwillig anschlossen verlassen.
Hintergrund
Am Abend des 10.09.1942 wurde im Judendurchgangslager
Westerbork eine Liste mit den Namen der Deportierten die am 11.09.1942 deportiert werden sollten, verlesen. (Einige Zeugen geben an, in den frühen Morgenstunden zwischen zwei und drei Uhr, verlasen die Barackenleiter die Namen der nächsten Opfer. Es herrschte Totenstille in den vollgestopften Baracken. Die Vor- und Familiennamen hallten dröhnend in den Köpfen wider. Alle schwiegen. Man ahnte, daß über die, deren Namen aufgerufen wurden, das Todesurteil verhängt war. In den Transportnächten schlief kaum jemand.) Am Morgen des 11.09.1942 holte der jüdische Ordnungsdienst sie in Westerbork ab und trieb sie in langen Reihen zum Bahnhof Hooghalen. Reihe für Reihe stolperten sie vorwärts, gebückt und gekrümmt, beladen mit schweren Koffern und Säcken.) (Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork). Am Bahnhof Hooghalen mußten die Menschen in bereitstehende Dritte-Klasse-Passagierwaggons steigen. Am Freitag, den 11. September, verließ der 18. RSHA Transport von Juden aus den Niederlanden das Durchgangslager Westerbork in Richtung Auschwitz. Es war der Tag vor Rosh Hashana, dem jüdischen Neujahrsfest. Einer von der Bank Lippmann & Rosenthal (Liro) in Westerbork erstellten Transportliste zufolge umfasste der Transport 874 Juden, darunter 24 Personen, die sich ihm freiwillig anschlossen. Diese Transportlisten wurden von Mitarbeitern des Judenrats in Westerbork erstellt, die sich um die Registrierung der ein- und ausgehenden Transporte kümmerten und die Finanzen der Deportierten verbuchten. Freiwillige wurden rekrutiert, wenn ein Transport von Amsterdam nach Auschwitz nicht die Deportierten-Quoten erfüllte. Laut einem Brief eines Westerbork-Insasssen an Bekannte in Amsterdam schlossen sich mitunter Menschen freiwillig einem Transport an, da sie wussten dass sich Familienmitglieder im Zug befanden. Sie mussten dann Papiere unterschreiben, um ihre freiwillige Abreise zu bestätigten, und wurden dementsprechend registriert.
Es war der Tag vor Rosh Hashana, dem jüdischen Neujahrsfest.
Am 12. September um 14:00 Uhr hielt der Zug in
Cosel und 140 körperlich taugliche Männer unter 50 Jahren mussten den Zug verlassen. Von Cosel wurden sie in drei oder vier Lastwagen in Zwangsarbeitslager in Oberschlesien gebracht: Niederkirch, Gogolin oder Annaberg. Alle Überlebenden dieses Transports, die nach dem Krieg Zeugenaussagen machten, gehörten zu der Gruppe von Männern, die nach Niederkirch gebracht wurde, einem etwa 20 Kilometer von Cosel entfernt gelegenen Lager. Dort wurden sie von einem „Haufen Braunhemden mit Hakenkreuzen“ erwartet, so Jonas Pampel, einer der Überlebenden, der gemeinsam mit seiner Frau und seinem Kind deportiert wurde. Er fügte hinzu, dass der Zug von Westerbork direkt nach Cosel gefahren sei und es zu einem fürchterlichen Klagen und Weinen kam, als die Männer den Zug verließen und dieser seine Fahrt fortsetzte. Von Cosel fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte sein Ziel in Auschwitz am 12. September. Nach der zweiten Selektion auf der Ausladerampe in Auschwitz werden 26 Männer, die die Nummern 63503 bis 63528 erhalten, sowie 34 Frauen, die die Nummern 19482 bis 19515 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen etwa 614 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. Laut Robert M. W. Kempner, dem stellvertretenden US-Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen, überlebten zehn Menschen den Transport.

Transport
Mit einem Sammeltransport treffen 9 männliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 9 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63494 - 63502.


Transport
Mit einem Sammeltransport treffen 14
weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 14 weiblichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 19516 - 19529.

13.09.1942

Transport
am 13.09.1942 trifft der RSHA
Transport Nu. 31 (DA 901/25) mit 700 Deportierten an der Rampe des KL Auschwitz ein. Der Transport hat am 11.09.1942 um 8:55 Uhr die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit insgesamt 1035 Juden verlassen. Die Menschen waren im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Unter den Deportierten befanden sich 171 Kinder, die jünger als 17 Jahre, und 72 Kinder, die jünger als 10 Jahre alt waren. Den größten Teil des Transports stellte eine Gruppe von 570 Deportierten aus dem Lager Rivesaltes in der freien Zone. Bei einer ersten Selektion an der Bahnstation Cosel (Kozle) (wird oft fälschlich auch als Durchgangslager bezeichnet) heute ein Stadtteil der Stadt Kedzierzyn-Kozle durch Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) werden 335 Männer für Arbeiten in Zwangsarbeitslager ausgesondert. Hiernach setzt der Zug seine Fahrt fort und erreicht Auschwitz am 13.09.1942. Nach der Selektion in Auschwitz werden zwei Männer, die die Nummern 63529 u. 63530 erhalten, sowie 78 Frauen, die die Nummern 19530 - 19607 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 620 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. Im Jahr 1945 gab es noch drei Überlebende aus diesem Transport.
Die unterschiedlichen Zahlen sind dadurch erklärbar, Kleinkinder und Säuglinge werden in den Listen oft nicht aufgeführt, diese hatten nach der Nazi Lehre keine "Lebensberechtigung".

siehe auch Bericht zu
Willner Hellmuth (Eddie)

14.09.1942

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 25/42

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Zum 2. Male die Auschwitzer Krankheit; Temperatur 37.8. Heute die 3. und damit letzte Spritze gegen Fleckfieber erhalten.

SS-WVHA
Am 14. September 1942 unterzeichnete SS-Obersturmbannführer Arthur Liebehenschel, Leiter des Amts DI im SS-WVHA (Zentralamt), folgende Fahrgenehmigung:
Zwecks dringlicher Überführung von 5 Stück Lastkraftwagen und einer Begleitmaschine wird hiermit die Fahrgenehmigung von Oranienburg nach Auschwitz für den 14. September 1942 erteilt.
Grund: Sofortige Überführung der zugeteilten Lastkraftwagen zum Konz.-Lager Auschwitz, da Einsatz dieser Fahrzeuge für Sonderaktionen sofort zu erfolgen hat.
Diese Lastwagen wurden zum Transport der Effekten der bei der Menschenvergasung „auserkorener Gefangenen“ (Aktion Reinhard) vom Bahnhof Auschwitz zum „Kanada I“ und zur »Station 2 der Aktion Reinhardt, also in die verschiedenen Effektenlager von Auschwitz I sowie Birkenau benötigt.

Firma Topf u. Söhne
Die Poliere der Firma Topf, Martin Holik und Wilhelm Koch beginnen mit dem Bau der Fundamente der Öfen von Krema II.

Boeken-Förster Petronella
Petronella Boeken-Förster, Tochter von Nathan Förster und Rijntje Hamburger, wurde am 02.02.1919 in Amsterdam geboren. Die Krankenpflegehelferin war mit Isaac Boeken, geboren am 22.07.1920 in Amsterdam, verheiratet und lebte zuletzt bei seiner Familie in der Nieuwe Keizersgracht 45 onderhuis in Amsterdam. Ihr Ehemann kam im KZ Gross Rosen am 02.02.1945 ums Leben, sie wurde im KZ Auschwitz am 14.09.1942 ermordet.

Leichenhalle
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen der beiden Häftlinge mit den Nummern 49245 und 60778 aus dem Nebenlager Golleschau sowie die Leiche des Häftlings mit der Nummer 63055 aus dem Nebenlager Jawischowitz eingeliefert.

Transport
Am 14.09.1942 erreicht der IX RSHA
Transport mit 750 Personen die Rampe des KL Auschwitz. Der Transport hat am 12.09.1942 das Durchgangslager Mechelen/Malines mit 498 Männer und Jungen und 502 Frauen und Mädchen (191 von ihnen waren unter 16. Der jüngste Deportierte war ein Jahr alt und der älteste 78) verlassen.
Hintergrund
Am frühen Morgen des 3. September wurden alle Gefangenen, die auf der Deportationsliste standen, im Hof der Kaserne versammelt. Hier erhielt jeder eine Erkennungsmarke mit seiner Ordnungsnummer. Diese Nummer (in arabischen Ziffern) ersetzte den Namen des Häftlings und stand gemeinsam mit der Deportationsnummer (in römischen Ziffern) auf einem Schild, das um den Hals getragen wurde. Die Bahngleise lagen vor dem Tor am Ufer der Dijle. Hier wurden die Deportierten in Dritte-Klasse-Passagierwaggons gezwungen. Die genaue Fahrtroute dieses Transports ist nicht bekannt. Überlebende berichteten in ihren Aussagen von verschiedenen Routen. Die Mehrheit der Zeugenaussagen von belgischen Transporten erwähnt jedoch Orte wie Leuven, (Löwen), Liège und Köln und vermittelt insofern für den Hauptteil der Fahrt ein Bild von der Strecke. Daher ist es wahrscheinlich, dass die direkte Route durch Löwen über die Bahnlinie Brüssel-Köln nach Deutschland führte. In Belgien waren belgische Waggons und Lokomotiven der staatlichen belgischen Eisenbahngesellschaft SNCB im Einsatz. Die Lokomotiven wurden von belgischen Zugführern gesteuert. In den Grenzbahnhöfen Eupen und Herbesthal hat das technische Personal von der Reichsbahn den Zug übernommen. Die Lokomotiven wurden ebenfalls ausgetauscht. Von Köln aus nahm der Zug dann entweder die nördliche Route über Hagen, Kassel, Erfurt und Leipzig nach Dresden oder die südliche Route über Gießen, Erfurt und Chemnitz nach Dresden. Von Dresden aus fuhr er über Görlitz nach Schlesien. Die Züge passierten anschließend das Bahnkreuz in Kohlfurt (Węgliniec), und fuhren von dort aus entlang der Grenze zum Protektorat Böhmen und Mähren über Königszelt (Jaworzyna Śląska), Kamenz (Niederschlesien), Neisse (Nysa) nach Cosel (Koźle).
Der Transport erreicht am 14.09.1942 die Bahnstation
Cosel. Hier findet eine erste Selektion durch SS und Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) statt (bei der Selektion in Cosel wurden wahrscheinlich etwa 250 Mann ausgesondert und in Arbeitslager verschleppt)
Die übrigen Deportierten blieben im Zug. Von Cosel fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte am 14. September sein Endziel Auschwitz. Nach der Selektion in Auschwitz werden 45 Männer, die die Nummern 63531 bis 63575 erhalten, und 105 Frauen, die die Nummern 19608 bis 19712 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen etwa 600 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt.
Man weiß von 30 Menschen von diesem Transport, die überlebt haben. 22 von ihnen waren Männer, die den Zug in Cosel verließen; acht Überlebende stiegen erst in Auschwitz aus. Eine von ihnen war eine Frau. Einem Mann gelang in Bobrek, einem Aussenlager von Auschwitz, die Flucht, und er kehrte im Dezember 1942 nach Belgien zurück.

15.09.1942

Kommandantur
Die Kommandantur des KL Auschwitz erhält eine vom Chef der Amtsgruppe D des WVHA, Richard Glücks, unterzeichnete Genehmigung für eine Fahrt mit einem Personenkraftwagen nach Lodz, datiert auf den 16. September 1942. Zweck der Fahrt ist die Besichtigung einer Versuchsanlage für Feldöfen, die im Rahmen der Aktion Reinhardt verwandt werden.

Flecktyphus
Im Frauenlager BIa in Birkenau stirbt der polnische Häftling Janina Kukowska * 1918 (Eltern: Witold Kukowski und Zofia Ewa Kukowska) an Flecktyphus. Sie hat zusammen mit anderen weiblichen Häftlingen als Botanikerin in der Pflanzenzuchtstation in Rajsko gearbeitet. Der Leiter der Landwirtschaftsbetriebe SS-Obersturmbannführer Dr.
Caesar Joachim, der befürchtet, daß die übrigen im Labor beschäftigten weiblichen Häftlinge, die bei ihrer Arbeit mit SS-Angehörigen in Kontakt kommen, den Flecktyphus in ihrem Arbeitsbereich verbreiten könnten, erreicht die Genehmigung, sie im Stabsgebäude des KL Auschwitz unterzubringen. Kukowska war am 12.05.1942 mit einem Transport 5 weiblicher "Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück zum KL Auschwitz überstellt worden.

Transport
am 15.09.1942 treffen mit einem
Transport 200 "Häftlinge" aus dem Ghetto Andrychow im Konzentrationslager Auschwitz

Transport
Am 15.09.1942 treffen mit einem
Transport 76 männliche "Häftlinge" u. 7 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 18 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63576 - 63651, die 7 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19713 - 19719

Transport
Am 15.09.1942 treffen mit einem
Transport 98 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63652 - 63749

Transport
Am 15.09.1942 treffen mit einem
Transport 75 "Häftlinge" aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Warschau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63750 - 63824

Sonderaktionen

Am 2., 5., 6., 9., 10., 23. und 28. September, sowie am 7., 12., 18. Oktober und am 8.November 1942 fanden insgesamt 15 sogenannte "Sonderaktionen" statt. Am 5. und 23. September erfolgten je zwei, am 8.11. sogar drei derartiger Einsätze.

16.09.1942

Selektion
im Häftlingskrankenbau (
Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 23 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet.

Verbrennung von Leichen
Am 16.09.1942 fahren Höss, SS-Untersturmführer Franz Hössler und Bauleitungs-Ingenieur Dejaco nach Litzmannstadt (Lodz), um sich eine Konstruktion zur Verbrennung von Leichen im Freien anzusehen (unter SS-Standartenführer Paul Blobel). Blobel hob die Anordnung, abwechselnd eine Schicht Leichen und eine Schicht Holz, als äusserst bedeutsam hervor. Dejaco zeichnete eine Skizze des Kohlenmeilers. Blobel war der Meinung, dass seine Anlage nicht für eine schnelle Einäscherung geeignet war, da der Verbrennungsprozess nur langsam vonstatten ging. Doch das Prinzip (der abwechselnden Schichtung) war durchaus anwendbar.
Standartenführer Paul Blobel. Der Prädikats-Absolvent der Baugewerkschule Barmen-Elberfeld war im Vorjahr zuvor Chef jener Einsatzgruppe, die allein in Babi Jar bei Kiew 33.000 Juden an zwei Tagen erschossen hat. Jetzt ist er Spezialist für das Beseitigen ausgegrabener Leichen, genannt Enterdungsaktion.


Nachträgliche Registrierung
20 weibliche Häftlinge die bereits am 10.08.1942 mit einem
Transport aus Kattowitz eingeliefert wurden, erhalten die Häftlingsnummern 19749 - 19768. Wahrscheinlich sind diese Frauen bis zum Tage ihrer Registrierung in den Bunkern von Block 11 gefangengehalten worden, wo sie auf die Entscheidung der Gestapo über ihr weiteres Schicksal gewartet haben.

Transport
Am 16.09.1942 treffen mit einem
Transport 30 "Häftlinge" (27 Männer u. 3 Frauen) aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 27 Männer mit den Häftlingsnummern 63470 u. 63872 - 63897 u. 3 Frauen mit den Häftlingsnummern 19769 - 19771 ins Lager übernommen.

Transport
Am 16.09.1942 erreicht ein Deportationszug mit 902 Menschen das Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Der Zug hatte
Westerbork am 14.09.1942 verlassen. Die meisten der Deportierten waren zuvor im Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork inhaftiert gewesen. Als der Deportationszug auf dem Güterbahnhof Halle hielt, hörte ein Eisenbahner eine Stimme rufen: Ich bin Julius Schwab. Grüßt meine Familie! Der Mann hatte den Mut, das Erlebte der noch immer in Halle lebenden Ehefrau Margarethe und den damals 10jährigen Zwillingssöhnen Günther und Max zu übermitteln. Es war das letzte Lebenszeichen von Julius Schwab. Etwa 200 Männer wurden wahrscheinlich schon während der Fahrt für den Arbeitseinsatz ausgesondert. Nach der Selektion, werden 200 Männer für den Arbeitseinsatz ausgesondert, 47 Männer und 29 Frauen als Häftlinge registriert, alle anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt

Transport
Am 16. September 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. September 1942 Drancy verlassen

17.09.1942

Kommandantur
Rundschreiben

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
In Berlin bei der Kleiderkasse Allwettermantel bestellt nach Schneidermassen: Bis Taille 48, Ganze Länge 133, Halber Rücken 22, Bis Ellenbogen 51, Ganze Ärmellänge 81, Oberweite 107, Taillenweite 100, Gesäss 124. Uniformbezugsschein dafür beigegeben, d.h. für einen Uniform-Wetterschutzmantel. Heute mit Dr. Meyer das Frauenlager Birkenau besucht

Besuch im Frauenlager Birkenau
SS-Lagerarzt
Kremer Hans (Paul) begleitet den Lagerarzt Georg Mayer bei einem Besuch im Frauenlager Birkenau

SS-WVHA
Das SS-WVHA bewilligt 20 Millionen RM für den Ausbau des Stammlagers Auschwitz. Die SS-Leitung und Himmler rechnen mit der Ausbeutung der Juden und deren Wohnungen. Damit sind weit mehr als 20 Millionen RM vorhanden. Himmler selbst finanziert mit den geraubten Werten die Waffen-SS.

Selektion
im Häftlingskrankenbau (
Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 98 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet.

Fluchtversuch
der am 06.01.1904 in Lemberg geb. Elster Ernest Häftlingsnummer 58834 wird am 17.09.1942 nach seiner gescheiterten Flucht in den Bunker von
Block 11 gesperrt. Er wird am 03.10.1942 aus dem Bunker entlassen und in die Strafkompanie überstellt. Elster wird am 16.10.1942 im KL Auschwitz ermordet. (Sterbebuch Eintrag 35705/1942)

Fluchtversuch
der Häftling Häftlingsnummer 60120 wird "auf der Flucht" erschossen

Leichenhalle
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 147 Häftlingen eingeliefert.

Transport
Am 17.09.1942 treffen mit einem
Transport aus Troppau (Opawa) 51 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63954 - 64004

Transport
Am 17.09.1942 treffen mit einem
Transport aus Troppau (Opawa) 5 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 19922 - 19926

Transport
Am 17. September 1942 trifft ein Transport mit 1048 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. September 1942 Mechelen/Malines verlassen

18.09.1942

Selektion
im Häftlingskrankenbau (
Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 16 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet.

Rosenthal Paul
„Der Schneider Paul Rosenthal – mosaisch – wohnhaft Brüssel, 35, rue Poincare, ist am 18. September um 08 Uhr 20 Minuten in Auschwitz, Ka
sernenstraße verstorben.“ Eintragen ließ die Todesursache – „Darmkatarrh bei Körperschwäche“ – und Tod am 18.9.1942 Dr. Paul Kremer. Der Professor für Vererbungslehre, NSDAP und SS-Mitglied selektierte Menschen und entschied über den Tod der Geschwächten. Paul wurde durch
eine Phenolspritze in Herz ermordet.

Transport
Am 18.09.1942 treffen mit einem
Transport 70 "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 70 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64241 - 64310

Transport
Am 18. September 1942 trifft ein Transport mit 1003 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. September 1942 Drancy verlassen

Transport
Mit einem Sammeltransport treffen 6 männliche u. 22 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 6 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64235 - 64240. Die Übernommenen 22 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19927 - 19948.


Transport
Mit einem Sammeltransport treffen
85 männliche u. 31 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 85 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64311 - 64395. Die Übernommenen 31 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19949 - 19979.

19.09.1942

Selektion
im Infektionsblock (
Block 20) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 31 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet.

Fluchtversuch
der Häftling mit der Häftlingsnummer 57640 wird "auf der Flucht" erschossen


Transport
Am 19.09.1942 treffen mit einem
Transport 16 männliche u. 19 weibliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 16 Übernommene männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64602 - 64617, 19 Übernommene weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20198 - 20216

Transport
Am 19.09.1942 treffen mit einem RSHA
Transport männliche "Häftlinge" u. weibliche "Häftlinge" aus Zilina im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 206 Übernommene männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64396 - 64601. Die Übernommenen 71 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20127 - 20197. Die übrigen Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt.

20.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Heute Sonntagnachmittag von 3-6 Uhr Konzert der Häftlingskapelle in herrlichem Sonnenschein angehört: Kapellmeister Dirigent der Warschauer Staatsoper. 80 Musiker, Mittags gabs Schweinebraten, abends gebackene Schleie.

Fluchtversuch
die Häftlinge mit den Häftlingsnummern
51367 u. 60580 werden "auf der Flucht" erschossen

Leichenhalle
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 75 Häftlingen eingeliefert.

Transport
Am 20. September 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. September 1942 Drancy verlassen

Transport
Am 20. September 1942 trifft ein Transport mit 1004 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. September 1942 Westerbork verlassen

21.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Wegen Otto an das Polizeipräsidium Köln (Abt. Kriminalpolizei) geschrieben. Abends Entenklein. Dr. Meyer erzählt mir von einer Vererbung eines Traumas (Nase) in der Familie seines Schwiegervaters.

Aktion 1005
Der Birkenwald wird zur Sperrzone. Ab dem 21.09.1942 werden unter Hössler, und mit Hilfe von 20 bis 40 SS-Leuten und etwa 300 jüdischen Häftlingen 50.000 Leichen von Häftlingen und arbeitsunfähiger Juden aus den Massengräbern geholt, auf eine Konstruktion eines grossen Rostes aus Eisenbahnschienen, die auf kleinen Ziegelsteinpfeilern beidseits aufliegen geschichtet, und verbrannt. Während der zwei Monate, in denen in der Sperrzone die Massengräber geleert wurden, riss im tiefsten Birkenwald die Hölle Tag und Nacht ihren rotglühenden Schlund auf. Der Polier der Firma Köhler, der auf seinem Gerüst stand und damit beschäftigt war, den Schornstein des Krematoriums II mit einem Holzring zu bereifen, sah die Flammen ebenso wie der Mann von der Industrie-Bau-AG, der auf dem Dach arbeitete. Wenn sie von ihren Aussichtsposten herabstiegen, berichteten sie den Vorarbeitern der anderen Firmen, Holik und Koch, und den anderen Zivilarbeitern in den Krematorien von der Feuersbrunst, die den herbstlichen Wald in der Sperrzone gelblichrot färbte.

Transport
Am 21.09.1942 treffen mit einem
Transport 18 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 18 "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 64750 - 64767 ins Lager übernommen. ins Lager übernommen.

22.09.1942

Kommandantur
Kommandantursonderbefehl

Zentralbauleitung
Mit dem Waggon Nr. 320224 versendet die Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei Auschwitz an das KL Mauthausen die, für Mauthausen bestimmten und irrtümlich von der Firma J. A. Topf u. Söhne zusammen mit einer für das KL Auschwitz bestimmten Sendung, eingesandten Teile für einen koksbeheizten Doppelmuffel-Ofen zur Einäscherung von Leichen.

Selektion
im Häftlingskrankenbau (
Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 24 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet.

Fluchtversuch
dem am 09.10.1921 in Swiecie an der Weichsel geborenen Häftling Kiprowski Alfons († 2005) gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz

Fluchtversuch
dem am 29.06.1922 in Wielun geborenen Häftling Jaglicz Piotr Häftlingsnummer 801 gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz

Fluchtversuch
dem am 16.06.1920 in Szczepanki geborenen Häftling Szumlak Adam Häftlingsnummer EH-1957 gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz

Fluchtversuch
die beiden Häftlinge Häftlingsnummern 49932 u. 59674 werden "auf der Flucht" erschossen

Transport
Am 22. September 1942 trifft ein Transport mit 713 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 21. September 1942 Westerbork verlassen

Transport
Am 22.09.1942 treffen mit einem
Transport 11 männliche "Häftlinge" u. 1 weiblicher "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 11 männliche "Häftlinge mit den Häftlingsnummern 64768 - 64778 u. 1 weiblicher "Häftling" mit der 20438 Häftlingsnummer ins Lager übernommen.

Transport
Am 22.09.1942 treffen mit einem
Transport 75 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 75 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 64779 - 64853

Transport
Am 22.09.1942 treffen mit einem
Transport aus Lublin 68 "Häftlinge" aus Lublin im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Lublin. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 68 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64854 - 64921

23.09.1942

23. September 1942 besuch SS-Obergruppenführer Oswald Pohl

Kommandantur
Kommandantursonderbefehl

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Heute Nacht bei der 6. und 7. Sonderaktion. Morgens ist Obergruppenführer Pohl mit Gefolge im Hause der Waffen-SS eingetroffen. Vor der Tür steht eine Posten, welcher als erster seinen Präsentiergriff vor mir macht. Abends um 20 Uhr Abendessen mit Oberscharführer Pohl im Führerheim, ein wahres Festessen. Es gab gebackenen Hecht, soviel jeder wünschte, echten Bohnenkaffee, ausgezeichnetes Bier und belegte Brötchen

WVHA
Der Chef des WVHA, SS-Obergruppenführer Pohl besucht das KL, um die Vorgänge im KL abzuklären. Pohl wurde von dem I.G.-Vorstandsmitglied Otto Ambros über den Fortgang der Bauarbeiten informiert. Pohl stellte bei diesem Treffen die pünktliche Bereitstellung der angeforderten Häftlinge bis zum 15. Oktober 1942 – der erwarteten Fertigstellung des Lagers – in Aussicht. Als er sich genauer nach dem Verbleib des Zyklon B erkundigte, bekommt er zur Antwort, dass man damit zugleich Läuse und Juden vernichte. Aus diesem Anlaß findet abends ein festliches Abendessen im Führerheim statt. (siehe dazu auch Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer)

Selektion
im Häftlingskrankenbau (
Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 16 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet.

Transport
Am 23. September 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 21. September 1942 Pithiviers verlassen

Transport
Am 23.09.1942 treffen mit einem
Transport 7 männliche "Häftlinge" u. 10 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 7 männliche "Häftlinge mit den Häftlingsnummern 65349 - 65355 u. 10 weibliche "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 20556 - 20565 ins Lager übernommen.

Transport
Am 23.09.1942 treffen mit einem RSHA
Transport männliche "Häftlinge" u. weibliche "Häftlinge" aus der Slowakei im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 294 Übernommene männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 65055 - 65348. Die Übernommenen 67 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20489 - 20555. Die übrigen Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt.

24.09.1942

Fleckfieberepidemie
SS-Obergruppenführer Pohl schickt den SS-Reichsarzt Ernst Grawitz zum KL Auschwitz, er soll sich um die Fleckfieberepidemie im KL kümmern, seine Ratschläge verschlimmern die Lage mehr, als dass sie die Lage verbessern.

Zivilgefangener
Am 24.09.1942
erhält ein am 17.07.1942 mit dem Transport aus Wien eingelieferter Häftling die Häftlingsnummer 65422. Der Häftling war wahrscheinlich bis zu diesem Tag als Zivilgefangener im Bunker von Block 11 inhaftiert gewesen.

Flucht
dem am 00.00.1905 in Wapowce geborenen Häftling Grecko Klemens gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz. Grecko war am 27.08.1942 auf Anordnung der der Sipo und dem SD für den Distrikt Krakau mit einem
Transport in das KL Auschwitz eingeliefert worden

Transport
Am 24.09.1942 trifft mit einem
Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion wird 1 "Häftling mit der Häftlingsnummer 65421 ins Lager übernommen.

25.09.1942

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 18/42

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Gruppenführer Grawitz im Revier und Lager. Bei der Visite will er von mir wissen, was der Arzt bei allen Infektionskrankheiten zu allererst verordnet. Darauf weiss ich ihm wirklich keine Antwort zu geben, da sich das doch in dem Sinne nicht ganz allgemein angeben lässt. Und was meinte er? Man höre und staune: Ein Abführmittel! - Als wenn der Arzt bei jedem Schnupfen, jeder Angina, Diphtherie mit Abführmitteln eingreifen würde - geschweige denn beim Abdominaltyphus! So lässt sich die Medizin nun doch nicht schematisieren, ganz abgesehen davon, dass der junge unerfahrene Revierarzt noch einige Tage ein frisches perforiertes Magenulkus durch das blinde Verordnen von Rizinus um die Ecke gebracht hatte.

Bauleitung
Die Bauleitung bestellt 5 3-Muffelöfen und 3 Saugzüge und die Lüftungen für Krema II
Kosten:
5 Öfen für Krema II: 53.702 RM
Lüftungen für Krema II: 7795 RM

Inspektion durch den Reichsarzt-SS
Am 25.09.1942 Inspektion durch den Reichsarzt-SS
Grawitz Ernst (Grawitz ist außerdem Geschäftsführender Präsident des Deutschen Roten Kreuzes) in Auschwitz, Besichtigung einer Vergasung u. der Leichenverbrennung.
(Während seines Besuchs besichtigt er die überfüllten Reviere, die Leichenhallen und die provisorischen Kläranlagen in Birkenau. Während einer Vergasung von Juden und der anschließenden Leichenverbrennung in den Gruben ist er anwesend. Er sieht, daß die ärztliche Aufsicht durch die SS-Lagerärzte ungenügend ist und die Kranken nicht ausreichend versorgt werden, ebenso bemerkt er auch den allgemein schlechten Gesundheitszustand der Häftlinge.)
Aussage des Häftlingsarzt
Klodzinski Stanislaw:
»Als am 25.09.1942 Grawitz das Konzentrationslager Auschwitz visitierte, wählte der Lagerarzt 48 Kranke aus dem Krankenbaublock Nr. 28 für die Phenolspritze aus, die am gleichen Tag ermordet wurden.«

Selektion
im Häftlingskrankenbau (
Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 48 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet.

Strafkompanie
der am 25.12.1918 in Jelizawietowka geborene Bauer/Landarbeiter Litwin Filip Häftlingsnummer 6 0314 wird aus dem Bunker in
Block 11 entlassen und in die Strafkompanie nach Birkenau überstellt. Litwin wird am 18.01.1943 im KL Auschwitz ermordet (Sterbebuch 2976/1934)

Flucht
dem am 12.10.1913 in Krakau geborenen Bäcker Bobicki Józef Häftlingsnummer 6 2931 gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz. Bobicki war am 04.09.1942 von der Sipo und dem SD für den Distrikt Krakau mit einem
Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau zum KL Auschwitz deportiert worden.

Transport
Am 25. September 1942 trifft ein Transport mit 1000/1006 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 23. September 1942 Drancy verlassen

Transport
Mit einem Sammeltransport treffen 36 männliche u. 23 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 36 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 65423 - 65458. Die Übernommenen 23 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20710 - 20722.

26.09.1942

Verwertung des Besitzes der getöteten jüdischen Bevölkerung
Der Chef der Amtsgruppe A im WVHA, SS-Brigadeführer
August Frank, ordnet gegenüber den Kommandanten der Konzentrationslager Lublin-Majdanek und Auschwitz hinsichtlich der Verwertung des Besitzes der getöteten jüdischen Bevölkerung an, daß alle Barbeträge in deutschen Reichsbanknoten bei der Reichsbank in Berlin-Schöneberg einzuzahlen, alle Devisen, Edelmetalle und Schmuckstücke an das WVHA abzuliefern und Uhren jeder Art, Wecker sowie Füllfederhalter durch das WVHA instand zu setzen, zu reinigen und anschließend der Fronttruppe zuzuführen sind. Kleidung, Wäsche und Stoffe sowie persönliche Gebrauchs- und Haushaltsgegenstände der Getöteten sollen an die Volksdeutsche Mittelstelle gegen Bezahlung abgegeben werden.

Fluchtversuch
die beiden Häftlinge mit den Häftlingsnummern 50161 u. 62245 werden ,,auf der Flucht" erschossen

Fluchtversuch
der am 04.04.1909 in Petrikau geb. Blumstein Simon Häftlingsnummer 41845 wird ,,auf der Flucht" erschossen. (Sterbebuch Eintrag 32917/1942)

Transport
Am 26. September 1942 trifft ein Transport mit 928 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 23. September 1942 Westerbork verlassen


Transport
Mit einem Sammeltransport treffen
42 männliche u. 14 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 42 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 65859 - 65900. Die Übernommenen 14 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20849 - 20862.

27.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Heute Sonntagnachmittag, 16-20 Uhr, Kameradschaftsabend im Gemeinschaftshaus mit Abendessen, Freibier und Rauchwaren. Rede des Kommandanten Höss und musikalische sowie theatralische Darbietungen.

Transport
Am 27. September 1942 trifft ein Transport mit 1004/1028 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 25. September 1942 Drancy verlassen


Transport
Mit einem Sammeltransport treffen
30 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 30 weiblichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21004 - 21033.

28.09.1942

Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr.
Heute Nacht bei der 8. Sonderaktion zugegen. Hstuf. Aumeier erzählt mir auf Befragen, dass das KZ Auschwitz eine Länge von 12 km und eine Breite von 8 km habe und 22000 Morgen Gross sei. Hiervon seien 12000 Morgen unter dem Pflug und 2000 Morgen Fischteiche.

Flucht
die am 10.04.1910 in Siersleben geb. Alt Berta (Frieda, Friede) flieht aus dem KL Auschwitz. Sie war vom 10.09.1941 - 26.03.1942 (Ankunft Auschwitz am 28.09.1942) im KL Ravensbrück in Haft. Sie wurde ergriffen und in das Lager zurückgebracht. Alt Berta wurde am 24.01.1943 im KL Auschwitz ermordet. (Sterbebuch Eintrag 3574/1943)

Schauspieler, Filmregisseur und Filmproduzent Hans Tintner
Der österreichische Schauspieler, Filmregisseur und Filmproduzent Hans Tintner stirbt am 28. September 1942, im Konzentrationslager Auschwitz.
Tintner inszenierte unter anderem das seinerzeit umstrittene, an den Kinokassen erfolgreiche Sozialdrama Cyankali (1930).

Transport
Am 28. September 1942 trifft ein Transport mit 1742 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 26. September 1942 Mechelen/Malines verlassen

29.09.1942

Kommandantur
Die Kommandantur des KL Auschwitz beendet die Fahndung, da Alt Berta (Frieda, Friede) ergriffen (am
28.09.1942 geflohen) und in das Lager zurückgebracht worden ist.

Transport
Am 29. September 1942 trifft ein Transport mit 900/904 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. September 1942 Drancy verlassen

Transport
Am 29.09.1942 treffen mit einem
Transport 12 männliche "Häftlinge" u. 4 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 12 männliche "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 65459 u. 66356 - 66366 u. 4 weibliche "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 21112 - 21115 ins Lager übernommen.

Transport
Am 29.09.1942 treffen mit einem
Transport 20 weibliche "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 20 weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 21092 - 21111

Transport
Am 29.09.1942 treffen mit einem
Transport 148 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 148 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 66367 - 66514

30.09.1942

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 19/42

Kommandantur
Kommandantursonderbefehl

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 26/42

Funkspruch Nummer 98 vom 30.09.1942
Ich genehmige hiermit die Fahrt mit einem Pkw des SS-Obersturmf. Schwarz von Auschwitz nach Friedland zur Besichtigung des Haarverwertungsbetr. Held in Friedland, Bez. Breslau.
gez. Glücks SS-Brigadeführer
Die Kommandantur des KL Auschwitz erhält vom WVHA eine Genehmigung für die Fahrt mit einem Personenkraftwagen nach Friedland, bei Breslau, wo SS-Obersturmführer Schwarz die Firma Held besichtigen und sich über die Verarbeitung von menschlichem Haar informieren soll. Die Fahrtgenehmigung wird von Richard Glücks erteilt. (Aussage SS-Oberscharführer
Heger Leopold im 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
Besichtigung des Haarverwertungsbetriebs der Firma Held in Friedland, Bezirk Breslau. Ich genehmige hiermit die Fahrt mit einem Pkw des SS-Obersturmführers Schwarz von Auschwitz nach Friedland zur Besichtigung des Haarverwertungsbetriebs Held in Friedland, Bezirk Breslau. gez Glücks)
(Nicht allein den Häftlingen, sondern auch den durch Giftgas Getöteten werden die Haare abgeschnitten. Die Kommandanturen der Konzentrationslager verkaufen diese Haare, die u. a. zu Filz und Matratzen verarbeitet werden, für 0,50 Reichsmark pro Kilogramm an deutsche Firmen.)

Selektion
Der SS-Lagerarzt führt eine Selektion im
Häftlingskrankenbau durch, wobei er 84 kranke Häftlinge aussucht, die nach Birkenau gebracht und in den Gaskammern getötet werden.

Transport
Am 30.09.1942 erreicht ein Sonderzug mit 610 Juden das Konzentrationslager
Auschwitz. Der Transport hat das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork am 28.09.1942 verlassen. Aus diesem Transport werden 119 Frauen und 37 Männer als Häftlinge übernommen, 454 werden der Sonderbehandlung zugeführt

Fluchtversuch
die beiden Häftlinge mit den Häftlingsnummern 59247 u. 59642 werden ,,auf der Flucht" erschossen

Transport
Am 30.09.1942 treffen mit einem
Transport 20 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 20 "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 66638 - 66657 ins Lager übernommen.

Transport
Am 30.09.1942 treffen mit einem
Transport 10 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 10 weibliche "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 21177 - 21286 ins Lager übernommen.

Transport
Am 30.09.1942 treffen mit einem
Transport 55 männliche u. 13 weibliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 55 Übernommene männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 66658 - 66712, 13 Übernommene weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 21164 - 21176

Transport
Am 30.09.1942 treffen mit einem
Transport 80 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 80 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 66750 - 66829

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