Auschwitz

am frühen Morgen des 31.08.1942 werden unter Bewachung 560 Personen (darunter 117, die sich ihm freiwillig angeschlossen hatten, und 40, die ihm erst im letzten Moment hinzugefügt worden waren) vom Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork zum Bahnhof Hooghalen getrieben.
(Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork). Der Zug verließ Groningen am Montag, den 31. August, ohne Passagiere und fuhr nach Beilen, wo er um 9:30 Uhr eintraf. Noch immer leer, fuhr er um 9:48 Uhr in Beilen ab. Sobald er die dreigleisige Bahnstrecke in Beilen erreichte, konnte der Zug rangiert und in die richtige Richtung gelenkt werden. Der Zug fuhr nordwärts nach Hooghalen – eine Fahrt von etwa zehn Minuten. Dort hielt er für eine Viertelstunde, um die Deportierten einzuladen.

Der Transport dessen Ziel das Konzentrationslager
Auschwitz ist, erreicht am 01.09.1942 den Bahnhof von Cosel, wo alle Männer zwischen 15 und 50 aus dem Zug steigen mussten. Laut dem Überlebenden Siegbert Weisz zwang die Organisation Todt (OT) sie, sich mit dem Gesicht nach unten auf den Bahnsteig zu legen. Der Überlebende Louis Waterman bezeugt, dass die anderen Deportierten die Vorgänge zu jener Zeit für eine halbe Stunde beobachten konnten. Der Zug nahm seine Fahrt mit den übrigen Deportierten wieder auf, während die Männer in Cosel zurückgelassen wurden. Die Wachen nahmen diesen allerlei Wertsachen ab, und bei Einbruch der Nacht wurden sie mit Lastwagen ins Arbeitslager Niederkirch gefahren. Dort wurden sie ihrer gesamten Habseligkeiten beraubt und unter schlimmen Bedingungen in schmutzigen und flohverseuchten Baracken untergebracht. Juden aus Polen, die bereits dort waren, sagten ihnen, wie sie sich verhalten sollten und rasierten sie sogar. Diese Deportierten mussten Zwangsarbeit für die Firma Moeser leisten. (siehe auch Transport Cosel - Arbeitslager Niederkirch) Die übrigen Deportierten blieben im Zug, als er nach Katowice (Kattowitz) und von dort nach Auschwitz weiterfuhr. Laut der Historikerin Danuta Czech erreichte der Transport Auschwitz am 1. September 1942 und alle 360 Deportierten wurden in den Gaskammern ermordet. Laut Dr. Robert Kempner, einem der Hauptankläger bei den Nürnberger Prozessen (1945−1949), der auch Wilhelm Harster vernahm, überlebten diesen Transport nur sechs Menschen.

Bericht

Die genaue Zahl der Juden auf diesem Transport ist nicht bekannt. Eine Kopie der Deportationsliste befindet sich in einem Brief der LIRO an den Generalkommissar für Finanz und Wirtschaft in Den Haag vom 25. September 1942. Als die Deportierten Westerbork erreichten, pflegten Mitarbeiter der Bank ihnen ihr letztes Geld abzunehmen. Aus der Liste geht hervor, dass der Transport an die 560 Deportierte umfasste, darunter 117, die sich ihm freiwillig angeschlossen hatten, und 40, die ihm erst im letzten Moment hinzugefügt worden waren. Wenngleich diese Angabe der Zahl der Deportierten in einem in Auschwitz zur Zeit ihrer Ankunft erstellten Bericht entspricht, so wissen wir von Zeugenaussagen der Überlebende, dass der Zug in Cosel hielt, wo 200 bis 300 Männer zur Zwangsarbeit selektiert wurden. Alle Überlebenden des Transports gehörten zu dieser Gruppe.

Über die vom Zug genommene Strecke lernt man durch das Rundschreiben der niederländischen Eisenbahngesellschaft Nederlandse Spoorwegen vom 13. Juli 1942. Dieses wurde an den HSSPF (Höheren SS- und Polizeiführer) in den Niederlanden weitergeleiteten, worin eine Zahlungsaufforderung für die Deportation ersichtlich ist. Der Rundbrief enthält Angaben bezüglich der Transporte aus Hooghalen, dem Dorf, das als Abfahrtsort für Transporte für Juden diente, die im Durchgangslager Westerbork interniert waren. Es beschreibt die Route der niederländischen Deportationszüge bis zur deutschen Grenze zwischen dem 15. Juli 1942 bis zum Ende des Jahres. Es lässt sich jedoch annehmen, dass die Deportationszüge auch nach 1942 auf derselben Strecke fuhren. Der Zug verließ Groningen am Montag, den 31. August, ohne Passagiere und fuhr nach Beilen, wo er um 9:30 Uhr eintraf. Noch immer leer, fuhr er um 9:48 Uhr in Beilen ab. Sobald er die dreigleisige Bahnstrecke in Beilen erreichte, konnte der Zug rangiert und in die richtige Richtung gelenkt werden. Der Zug fuhr nordwärts nach Hooghalen – eine Fahrt von etwa zehn Minuten. Dort hielt er für eine Viertelstunde, um die Deportierten einzuladen. Dann fuhr er weiter nach Nieuweschans an der deutschen Grenze. Das Rundschreiben teilt uns auch mit, dass der Zug im Bahnhof von Onnen auf eine Güterstrecke wechselte, auf der er bis zum nächsten Halt in Waterhuizen fuhr.

Danach passierte der Zug Bremen, Hamburg oder Hannover, Berlin, Liegnitz Liegnitz [Legnica], Breslau [Wroclaw], Oppeln [Oppole], bis er Cosel [Koźle] erreichte. Während der Fahrt hielt er mehrere Male; bei diesen Gelegenheiten durften die Juden den Zug verlassen, etwas Wasser trinken und ihre persönlichen Bedürfnisse verrichten.

Wie oben erwähnt, hielt der Zug in Cosel, wo alle Männer zwischen 15 und 50 aus dem Zug steigen mussten. Laut dem Überlebenden Siegbert Weisz zwang die Organisation Todt (OT) sie, sich mit dem Gesicht nach unten auf den Bahnsteig zu legen. Der Überlebende Louis Waterman bezeugt, dass die anderen Deportierten die Vorgänge zu jener Zeit für eine halbe Stunde beobachten konnten. Der Zug nahm seine Fahrt mit den übrigen Deportierten wieder auf, während die Männer in Cosel zurückgelassen wurden. Die Wachen nahmen diesen allerlei Wertsachen ab, und bei Einbruch der Nacht wurden sie mit Lastwagen ins Arbeitslager Niederkirch gefahren. Dort wurden sie ihrer gesamten Habseligkeiten beraubt und unter schlimmen Bedingungen in schmutzigen und flohverseuchten Baracken untergebracht. Juden aus Polen, die bereits dort waren, sagten ihnen, wie sie sich verhalten sollten und rasierten sie sogar. Diese Deportierten mussten Zwangsarbeit für die Firma Moeser leisten.

Die übrigen Deportierten blieben im Zug, als er nach Katowice (Kattowitz) und von dort nach Auschwitz weiterfuhr. Laut der Historikerin Danuta Czech erreichte der Transport Auschwitz am 1. September 1942 und alle 560 Deportierten wurden in den Gaskammern ermordet. Laut Dr. Robert Kempner, einem der Hauptankläger bei den Nürnberger Prozessen (1945−1949), der auch Wilhelm Harster vernahm, überlebten diesen Transport nur sechs Menschen.
Quelle: Yad Vashem