01.01.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 1/44

07.01.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 2/44

10.01.1944

Kommandantur
Rundschreiben

12.01.1944

Transport
Am 12. Januar 1944 trifft ein Transport mit 1000 jüdische Häftlinge im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. Januar 1944 das Konzentrationslager Stutthof verlassen (134 Frauen und 120 Männer werden als Häftlinge übernommen, 746 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt)

13.01.1944

SS-Bauleitung
Ein auf den 13. Januar 1944 datiertes Schreiben der SS- Bauleitung an die Luftschutzbefehls-stelle des „Interessengebietes“ erörtert den Bau von Splitterschutzgräben. Ein Hinweis, dass man sich auf Luftangriffe der Alliierten einzurichten gedachte.

Transport
am 13. Januar 1944 trifft ein Transport mit 73 Männern aus dem Kriegsgefangenenlager Lamsdorf im KL Auschwitz ein.

15.01.1944

Transport
Am 15. Januar 1944 trifft ein Transport mit Schutzhaftgefangenen im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Januar 1944 das Arbeitserziehungslager Breitenau verlassen

17.01.1944

Transport
Am 17. Januar 1944 trifft ein Transport mit 657 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. Januar 1944 Mechelen/Malines verlassen

19.01.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 3/44

20.01.1944

Belegstärke KL Auschwitz-Birkenau
Laut überlieferter "Belegstärke"- und "Arbeitseinsatzlisten" lebten am 20. Januar 1944 insgesamt 27.053 weibliche Häftlinge in Auschwitz-Birkenau.

Transport
Am 20.01.1944 erreicht der am 19.01.1944 um 9:00 Uhr vom
Gefängnis Frankenthal abgegangene Gefangenensammeltransport das Konzentrationslager Auschwitz. Eine der "Häftlinge" ist die am 05.03.1890 in Ludwigshafen am Rhein geborene Jüdin Schuster Marie Regina geb. Meyer.

21.01.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 4/44

Transport
Am 21.01.1944 erreicht der Transport I/106 mit 48 Juden und unerwünschte Elemente aus
Berlin kommend das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat Berlin am 20.01.1944 verlassen.

22.01.1944

Transport
Am 22. Januar 1944 trifft ein Transport mit 1147/1153 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 20. Januar 1944 Drancy verlassen


Selektion
Am 22. Januar 1944 findet im Quarantäne Lager eine Selektion statt, fast alle Juden des Lagerabschnittes werden zur Vergasung geholt. Zwei Tage lang blieben die 542 Selektierten ohne Essen in einem Block eingesperrt. Als schließlich abends die Lastwagen kommen, um sie zum Krematorium zu bringen, mußten die Häftlinge fast völlig nackt, nur mit einem Mantel bekleidet, einzeln aus dem Block im Laufschritt zum Auto. Der Rapportführer SS-Unterscharführer Karl Kurpanik rief einzelne Häftlinge, die er kannte, zu sich und sagte ihnen, er wolle sie retten, sie sollten rasch auf Block 2 laufen. Dann schoß er ihnen nach und übte sich so in Genickschüssen.

25.01.1944

Kommandantur
Rundschreiben

26.01.1944

Fluchtversuch
Am 26. Januar 1944 versucht der Häftling Szaja Unglik (Häftlingsnummer 43645) zu fliehen. Es gelingt ihm, einen SS-Mann, der als Fahrer Brennmaterial ins Lager bringt zu bestechen. Er versteckt sich auf der Ladefläche des LKW und gelangt so mit Hilfe des bestochenen Fahrers aus dem Lager. Am vorher vereinbarten Absetzungsort, übergibt Szaja Unglik dem SS-Mann das Geld und wird von diesem erschossen. Sein Leichnam wird ins Lager zurückgebracht, auf der Lagerstraße auf einen Sessel in sitzender Haltung angebunden, zwei Tage zur Schau gestellt. Vorher wurde er beim Ausmarsch der Kommandos im Männerlager BIId gezeigt. Gegenüber der Musikkapelle stand der Sessel mit der Leiche. Der SS-Mann gab an, er hätte nicht gewußt, daß sich ein Häftling auf seinem Wagen versteckt hatte. Als er ihn entdeckte, habe er ihn erschossen.

27.01.1944

Transport
Am 27. Januar 1944 trifft ein Transport mit 948 Juden und unerwünschte Elemente (darunter 122 Kinder) im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 25. Januar 1944 Westerbork verlassen (190 Männer und 69 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 689 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt)

28.01.1944

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 3/44

30.01.1944

SS-Unterscharführer Blaufuß Werner
am 30.01.1944 wird dem Stellvertretenden Rapportführer SS-Unterscharführer
Blaufuß Werner * 17.11.1911 in Oesterwiehe, das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern verliehen. (das KVK für KL Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten).

01.02.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 5/44

02.02.1944

Transport
Am 02. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 303 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Flossenbürg

06.02.1944

Transport
Am 06 Februar 1944 trifft ein Transport mit 700 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Januar 1944 Mailand (San Vittore Gefängnis) verlassen (97 Männer und 31 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 572 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt)


Transport
Am 06. Februar 1944 trifft ein Transport mit 1200/1214 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Februar 1944 Drancy verlassen

07.02.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 6/44

09.02.1944

Transport
Am 09. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 112 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Flossenbürg

10.02.1944

Transport
Am 10. Februar 1944 trifft ein Transport mit 1015 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Februar 1944 Westerbork verlassen


Strafaktion
Nachdem sich mehrere aus dem KL Flossenbürg überstellte Häftlinge über zu kleine Essensportionen beschwert haben, führen die Blockältesten Mietek Katarczynski und Franz Karosiewicz am 10.02.1944 unter dem Kommando des Rapportführers SS-Unterscharführer Karl Kurpanik bei den "Flossenbürger" Häftlingen eine Strafaktion durch. Hierbei werden die Häftlinge:
Piotr Pagodicz (Häftlingsnummer 166345)
Andreas Smolnik (Häftlingsnummer 166203)
Josef Krajec (Häftlingsnummer 166357)
erdrosselt, indem ihnen ein Stock über die Kehle gelegt wurde, auf den sich die Blockältesten stellten.
Dem Häftling Godziński Józef (Häftlingsnummer 92308) werden durch die Schläge zwei halbreife Furunkeln am Gesäß so platt geschlagen, daß er innerhalb von zwölf Stunden eine mächtige Gesäßphlegmone mit Sepsis bekam und in den Krankenbau überstellt werden mußte.Einige Tage später muß der Häftling Nikolaj Simjanko (Häftlingsnummer 166.025) mit den gleichen Verletzungen in den Krankenbau überstellt werden.

12.02.1944

Transport
Am 12. Februar 1944 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. Februar 1944 Drancy verlassen

14.02.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 7/44

Kommandantur
Standortsonderbefehl

15.02.1944

Transport
Am 15. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 1500 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen

22.02.1944

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 4/44 (Monowitz)

Transport
Am 22.02.1944 trifft der 49. Transport (Osttransport) mit 29 „Juden und unerwünschte Elemente“ von
Berlin kommend im Konzentrationslager Auschwitz ein. Der Transport hat Berlin am 22.02.1944 verlassen. 3 Personen werden ins Lager übernommen, 26 werden der Sonderbehandlung zugeführt. Unter den deportierten befindet sich auch Ernst Loevy, Letzter Firmeninhaber der S. A. Loevy. Die jüdischen Bronzegießer Albert und Siegfried Loevy fertigten den Schriftzug "DEM DEUTSCHEN VOLKE", Inschrift am Berliner Reichstag 1916 für den Kaiser an. Die neue Widmung nach 1945 am deutschen Parlamentsgebäude lautet: "DEM .EUTSCHEN .OLKE". Welche tragische Geschichte sich hinter der Reichstagsinschrift verbirgt weiß kaum jemand. Die Familiengeschichte der Bronzegießer Loevy blieb dahinter jahrzehntelang verschüttet: Im "Dritten Reich" wurden sie verfolgt und ermordet, Nachkriegsdeutschland interessierte sich nicht für sie. Die Firma "S. A. Loevy" wird Juli 1939 vom Arisierer Hans Bötzelen "übernommen" - nachdem die Loevys noch die Bronzearbeiten für Hitlers Neue Reichskanzlei geliefert hatten.

Transport
Am 22. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 145 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald

24.02.1944

Sonderkommando
Am 24.02.1944 wurde die Zahl der Häftlinge im Sonderkommando um die Hälfte reduziert

Transport
Am 24. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 200 Angehörige des Sonderkommandos das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek

25.02.1044

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 8/44

26.02.1944

Transport
Am 26.02.1944 treffen mit dem 8 RSHA Transport 650 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Polizei- und
Durchgangslager Fossoli im Konzentrationslager Auschwitz ein. Der Transport hat Fossoli am 22.02.1944 verlassen. Aus diesem Transport werden 95 Männer und 29 Frauen als Häftlinge übernommen, 526 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt.

Transport
Am 26. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 200 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek

28.02.1944

Kommandantur
Standortsonderbefehl

01.03.1944

Transport
Am 01. März 1944 verläßt ein Transport mit 13 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Sachsenhausen

Transport
Am 01. März 1944 verläßt ein Transport mit 421 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald

05.03.1944

Transport
Am 05. März 1944 trifft ein Transport mit 732 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. März 1944 Westerbork verlassen

08.03.1944

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 5/44 (Monowitz)

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 9/44

Transport
Am 08. März 1944 verläßt ein Transport mit 85 Polen u. Russen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald

Sonderbehandlung
In der Nacht vom 08. auf den 09. März 1944 wurden 3791 Theresienstädter Juden vergast.

10.03.1944

Transport
Am 10. März 1944 trifft ein Transport mit 1500/1501 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. März 1944 Drancy verlassen

11.03.1944

Transport
Am 11. März 1944 trifft ein Transport mit 32 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. März 1944 Berlin verlassen

18.03.1944

Hochzeit in Auschwitz
am 18. März 1944 heiratete der Reichsdeutsche Häftling Rudolf Friemel im Lager Auschwitz seine spanische Verlobte Margarita Ferrer, die bei diesem Anlass von ihrem gemeinsamen dreijährigen Sohn Edouard und dem Vater Friemels ins Lager begleitet werden durfte.
Die SS hatte Rudolf Friemel erlaubt, sich anlässlich der Hochzeit seine Haare wachsen zu lassen und im Zivilanzug zur Hochzeit antreten zu können. Der polnische Mithäftling Friemels Wilhelm Brasse, der als Lagerfotograf fungierte, machte auch die Hochzeitsbilder. Die Hochzeit Friemels und Ferrers war die einzige Hochzeit, die je in Auschwitz stattgefunden hat und die im dortigen Standesamt durchgeführt wurde.
Margarita Friemel wurde Ende 1944 gehängt.

21.03.1944

Transport
Am 21. März 1944 verläßt ein Transport mit 30 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Natzweiler

22.03.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 10/44

Transport
Am 22. März 1944 verläßt ein Transport mit Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Ravensbrück

Los Angeles Times
Am 22.März 1944 berichtet die "Los Angeles Times", unter Bezug auf das Informationsministerium der polnischen Exilregierung, daß in Auschwitz mehr als 500.000 Menschen, hauptsächlich Juden, getötet worden seien. Innerhalb des Lagers gebe es drei Krematorien zur Beseitigung von täglich 10.000 Leichen. Auch die Existenz der Gaskammern wird in dem Artikel erwähnt

25.03.1944

Transport
Am 25. März 1944 trifft ein Transport mit 599 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 23. März 1944 Westerbork verlassen

30.03.1944

Transport
Am 30. März 1944 trifft ein Transport mit 1000/1025 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. März 1944 Drancy verlassen

Transport
Am 30. März 1944 verläßt ein Transport mit 202 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald

Transport
Am 30. März 1944 verläßt ein Transport mit 106 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Neuengamme

03.04.1944

Transport
Am 03. April 1944 verläßt ein Transport mit 24 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager (ZAL) Plaszow

04.04.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 11/44

05.04.1944

Häftling Siegfried Lederer
Am 05.04.1944 floh mit Hilfe des SS-Mannes
Viktor Pestek der Häftling Siegfried Lederer aus dem Lager. Pestek wurde später festgenommen und am 08.10.1944 erschossen.

Zyklon B
Am 5. April 1944 fordert Obersturmführer Gerstein schriftlich von der Degesch eine sofortige Sendung von 5 Tonnen Zyklon B ohne Warnstoff. Die Sendung war schon vom Hauptsanitätspark der Wehrmacht genehmigt worden, weil die Waffen-SS sie dringend benötigt

Sicherungsmaßnahmen in Auschwitz
Der Chef des Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes
D II/Az: 27/2 Ma./F.
Tgb.Nr. 236/44 geh.

Berlin, den 5.4.1944
Geheime Reichssache!
2 Ausfertigungen
1. Ausfertigung

Betrifft: Sicherungsmaßnahmen in Auschwitz
Bezug: Dortg. Schreiben vom 24.3.44
Tgb.Nr. 38/32/44 geh. Bra./H.

Anlagen: 2 Pläne

An den Reichsführer-SS
Berlin SW 11
Prinz Albrechtstr. 8

Reichsführer!
Die Ausdehnung und die hohe Belegstärke des Konzentrationslagers Auschwitz veranlaßten
mich, bereits im Oktober v.J. eine Dreiteilung des Lagers vorzuschlagen. Nach Erteilung
Ihrer Zustimmung wurde sie mit Wirkung vom 10.11.1943 durchgeführt. Es bestehen seitdem somit in Auschwitz 3 Konzentrationslager.
Über die für den A-Fall getroffenen Sicherungsmaßnahmen berichte ich folgendes:
1.) Das Lager I umfaßt das massive Männerlager und hat zur Zeit eine Belegstärke von rund
16.000 Häftlingen.
Es ist mit einer Umzäunung und Drahthindernissen umgeben, die, wie in allen
Konzentrationslagern, elektrisch geladen werden. Außerdem sind Postentürme vorhanden,
die mit Maschinengewehren besetzt sind.
Das Lager II befindet sich vom Lager I etwa 3 km entfernt. In diesem sind 15.000 männliche
und 21.000 weibliche Häftlinge untergebracht. Von der Gesamtzahl mit rund 36.000 Häftlingen entfallen etwa 15.000 auf nicht einsatzfähige.
Das Lager II ist ebenfalls mit einer elektrisch geladenen Drahtsicherung umgeben, auch
Postentürme sind vorhanden.
Das Lager III umfaßt alle in Oberschlesien bestehenden Aussenlager bei Industriebetrieben,
die räumlich weit voneinander entfernt liegen. Es besteht zur Zeit aus 14 Aussenlagern mit
einer Gesamthäftlingsstärke von rund 15.000 Männern. Diese Arbeitslager sind ebenfalls mit der üblichen Drahtsicherung umgeben und haben gleichfalls Postentürme. Das größte dieser Arbeitslager befindet sich in Auschwitz bei der I.G. Farbenindustrie AG. Es ist zur Zeit mit etwa 7.000 Häftlingen belegt.
Die übrigen Außenlager haben wesentlich geringere Stärken.
Zusammengefaßt ergibt sich folgendes Bild:
Auschwitz I 16.000 Männer
Auschwitz II 15.000 ‘’ 21.000 Frauen
Auschwitz III 15.000 ‘’
_______________________________________
46.000 Männer 21.000 Frauen
zusammen: 67.000

Die größte Belegstärke hat das Lager II, wobei jedoch berücksichtigt werden muß, daß von
der dort vorhandenen Gesamtzahl mit 36.000 Häftlingen etwa 21.000 auf Frauen entfallen.
2.) Von der Gesamthäftlingszahl mit 67.000 sind die in den Außenlagern befindlichen und die stationärkranken Häftlinge abzusetzen, wenn die Frage der Gefährdung durch einen etwaigen Aufstand oder Ausbruch für Oberschlesien betrachtet werden soll.
Von der Gesamthäftlingszahl mit 67.000 werden die in den Außenlagern (Lager III) untergebrachten 15.000 abgesetzt. Die Zahl der Stationärkranken und Invaliden beträgt zur Zeit 18.000, so daß praktisch mit 34.000 Häftlingen zu rechnen ist. Diese würden für Auschwitz für den A-Fall dann eine Gefährdung bedeuten können, wenn die Sicherungsmaßnahmen ungenügend wären.
3.) Zur Bewachung der Häftlinge sind für die Lager I und II einschließlich der Kommandanturangehörigen, die im A-Fall mit eingesetzt werden, 2.300 SS-Angehörige vorhanden.
Für die Aussenlager des Lagers III stehen 650 Wachmannschaften außerdem zur Verfügung.

SS-Obergruppenführer Schmauser stellt bis Mitte ds. M. eine Polizeikompanie von 130 Mann ab. Diese Kompanie soll zur zusätzlichen Sicherung des Lagers II gegebenenfalls eingesetzt werden. Sie wird daher in unmittelbarer Nähe dieses Lagers untergebracht.
4.) Neben der unmittelbaren Sicherung der Lager I und II durch besetzte Postentürme und durch elektrisch ladbare Drahtumzäunung ist als innerer Ring eine Bunkerlinie geschaffen worden, die von SS-Angehörigen besetzt wird. Auf beiliegender Karte ist diese Bunkerlinie rot eingezeichnet.

Im A-Falle wird als weitere Sicherung der äußere Ring gebildet, der von der Wehrmacht besetzt wird. Auf beiliegender Karte ist dieser äußere Ring durch die eingezeichneten Feldstellungen, mit Angabe der zum Einsatz vorgesehenen Wehrmachtsteile, zu erkennen.
In den äußeren Ring ist auch das Arbeitslager bei der I.G. Farbenindustrie AG, in dem außer unseren Häftlingen rund 15.000 Menschen beschäftigt werden, einbezogen. Der Einsatz der Wehrmacht wurde vor einigen Wochen in Auschwitz zwischen SS-Obergruppenführer Schmauser und dem Kommand. General des VIII. A.K., Herrn General der Kavallerie von Koch-Erbach, festgelegt.
Ich füge ferner einen Alarmplan bei, nach dem es dem SS-Standortältesten in Auschwitz möglich ist, alle beteiligten Stellen unmittelbar durch Telefon, Funk oder Fernschreiber in kürzester Zeit zu alarmieren.
Es ist weiter dafür Vorsorge getroffen, daß bei Massenausbrüchen eine Groß-Fahndung
unter Leitung der Kripoleitstelle Kattowitz einsetzt.
Die in Auschwitz liegenden Luftwaffeneinheiten in Stärke von 1.000 Mann stehen zur Verfügung, wenn der Alarm nicht mit einem Luftangriff zusammenfällt. Es kann mit diesen Luftwaffeneinheiten jedoch nicht unbedingt gerechnet werden. Bei Ausarbeitung des Einsatzplanes ist diesem Umstand Rechnung getragen worden. In Kürze werden Planspiele mit allen beteiligten Stellen durchgeführt.
Ich glaube, Reichsführer, daß die getroffenen Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen im A-Falle ausreichen werden.

Heil Hitler!
gez. Pohl
SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS

06.04.1944

Kommandantur
Als die Auschwitzer Kommandantur am 6. April 1944 gegen 11:30 Uhr das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) in Berlin, das Wirtschaft-Verwaltungsamt (WVHA) in Oranienburg, alle östlichen Staats- und Kriminalleitstellen sowie die Grenzwachen alarmierten, waren „Siegfried“ Lederer und
Viktor Pestek bereits in Pilsen untergetaucht.

07.04.1944

Flucht
Am 07.04.1944 können die beiden Häftlinge Fred Wetzler und Walter Rosenberg (nahm später den Namen Rudolf Vrba an), aus Auschwitz flüchten. Am 21.04.1944 erreichen sie das slowakische Grenzdorf Skalite.
In Zilina wurden die beiden Flüchtlinge jeweils einzeln von Ing. Oskar Krasnansky, Mitglied der Widerstandsbewegung, befragt. Das bei diesen Verhören aufgenommene Protokoll, der Wetzler- Vrba-Bericht, wurde nach Budapest, Genf, Istanbul und London geschickt.
In Wetzlers 1944 publiziertem Bericht hieß es u. a. über die – nach gleichen Plänen gebauten – Krematorien II und III:
„Von hier (der Vorbereitungshalle, wie Wetzler den Vorraum nennt) geht eine Tür, und einige Treppen führen hinunter in die etwas tiefer gelegene, schmale und sehr lange Vergasungskammer. Die Wände dieser Kammer sind durch blinde Duschanlagen markiert, was einen riesigen Waschraum vortäuscht. Am flachen Dach sind drei durch Klappen von außen hermetisch verschließbare Fenster. Von der Gaskammer führt durch die Halle ein Gleispaar zum Ofenraum. Die Vergasung wird nun so vorgenommen, daß die Unglücklichen in die Halle B gebracht werden, wo ihnen gesagt wird, daß sie in das Bad geführt werden.
Dort müssen sie sich auskleiden. Hierauf werden sie in die Gaskammer C gedrängt. 2000 Personen füllen diese Kammer derart, daß jeder nur aufrecht stehen kann. Um diese Menge in die Kammer einpferchen zu können, werden öfters Schüsse abgegeben, um die sich bereits in der Kammer befindlichen zu veranlassen, daß sie sich zusammendrängen. Wenn schon alles in der Kammer ist, wird die schwere Tür geschlossen.
Kurze Zeit wird dann gewartet, vermutlich darum, daß die Temperatur in der Kammer auf eine gewisse Höhe steigen soll, dann steigen SS-Männer mit Gasmasken auf das Dach, öffnen die Klappen und schütten aus Blechdosen ein Präparat in Staubform in die Kammer.“


Transport
Am 07. April 1944 trifft ein Transport mit 625 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. April 1944 Mechelen (Malines) verlassen

Transport
Am 07. April 1944 trifft ein Transport mit 240 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. April 1944 Westerbork verlassen

10.04.1944

Transport
Am 10. April 1944 trifft ein Transport mit 935 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. April 1944 Fossoli verlassen (154 Männer und 80 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 692 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt)

11.04.1944

Transport
Am 11. April 1944 trifft nach neuntägiger Fahrt im abgeriegelten Güterwaggon trifft ein Transport mit 2.500 Juden im KL Auschwitz ein. Dieser Transport kommt aus Athen. Nach der "Selektion" werden 328 Frauen und 320 Männer als Häftlinge registriert. Etwa 1.850 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. Einer der deportierten, ist der ehemalige Griechische Marineoffizier Errera Alberto aus Larissa (* 1913 in Thessaloniki). Er wird dem jüdischen Sonderkommando zugeteilt. Von Errera stammen die weltberühmten Fotoaufnahmen von den Leichenverbrennungen, heimlich aufgenommen und aus dem Lager geschmuggelt.

jüdisches Sonderkommando
Am 11. April 1944 bestand das jüdische Sonderkommando nur noch aus etwa 200 Häftlingen, denn am 24. Februar 1944 waren 200 Sonderkommando- Häftlinge in das Konzentrationslager Majdanek überstellt worden. Deshalb wählte die SS aus der Gruppe der griechischen Juden, die gerade aus der Quarantäne entlassen worden waren, 150 bis 200 Männer aus und brachte sie in den isolierten Block 13, die Unterkunft des Sonderkommandos. Einige der Männer wurden in dem ebenfalls isolierten Block 11 untergebracht. Zu diesen griechischen Juden gehörten unter anderem Shlomo Venezia, Jaakov Gavbai, Leon Cohen, Shaul Chasan und Josef Sackar. Gemeinsam mit sechs weiteren Männern bildeten sie die kleine Gruppe der griechischen Sonderkommando-Häftlinge, die das Kriegsende erlebten.

12.04.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 12/44

Häftlingsmord
Am 12. April 1944 wird der Häftling Piotr Hromejew (Häftlingsnummer 181.378) von einem SS-Mann ermordet. Piotr Hromejew wollte seinem jüngeren Bruder vor Mißhandlungen eines SS-Mannes schützen

Arrest
Der SS-Rottenführer Josef Wagner, 2. Stabskompanie, und der SS-Schütze Johann Czischek, 2. Kompanie KL Auschwitz 1, wurden mit je 3 Tagen verschärftem Arrest bestraft, weil sie den verbotenen Bahnsteig am Bahnhof Auschwitz überschritten.

15.04.1944

Transport
Am 15. April 1944 verläßt ein Transport mit 884 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald

Transport
Am 15. April 1944 verläßt ein Transport mit 473 Sinti und Roma das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Ravensbrück


Selektion
Am 15. April 1944 findet im Quarantäne Lager eine Selektion statt, bei der, der SS-Lagerarzt 184 Häftlinge zur Sonderbehandlung ausgesucht hat. Der angetrunkene Rapportführer SS-Unterscharführer Karl Kurpanik, der Blockführer SS-Rottenführer Baretzki Stefan sowie der SS-Rottenführer Dargelis Andreas vergnügten sich damit, die nur mit Unterhosen bekleideten Opfer aus dem Block zu jagen und zu verprügeln. Einzelne ließen sie niederknien, setzten ihnen ihre Pistole an die Schläfe, ließen sie wieder aufstehen und fortlaufen und schossen ihnen dann nach.

16.04.1944

Flak-Übungsschießen
Am 16.04.1944 wird im Gebiet Auschwitz in der Zeit von 9.30-12.30 Uhr ein Flak-Übungsschießen durchgeführt

Transport
Am 16. April 1944 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. April 1944 Drancy verlassen


Transport
Am 16.April 1944 kamen 19 sowjetische Kriegsgefangene und ein deutscher Kapo in einem Transport aus dem Vernichtungslager Majdanek in Auschwitz an. Die 20 Häftlinge wurden dem Sonderkommando zugewiesen.

17.04.1944

Häftling Nikolaj Ramanenko
Am 17. April 1944 wird der Häftling Nikolaj Ramanenko (Häftlingsnummer 180.874) von einem angetrunkenen SS-Mann angeschossen. Er zieht sich einen komplizierten Bruch des rechten Oberarms zu.

19.04.1944

Transport
Am 19. April 1944 trifft ein Transport mit 31 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. April 1944 Berlin verlassen


Häftling Liczka Mihail
Am 19. April 1944 wird der Häftling Liczka Mihail vom SS-Blockführer SS-Rottenführer Baretzki Stefan so zusammengeschlagen, das er an den Folgen verstirbt. Als Grund für die Misshandlung gibt Baretzki an, der Häftling habe nicht korrekt gegrüßt. (Offizielle Todesursache: Nierenentzündung mit Hämaturie).

20.04.1944

Transport
Am 20. April 1944 verläßt ein Transport mit 20 Politische das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Groß-Rosen

22.04.1944

Kommandantur (Monowitz)
Kommandanturbefehl Nr. 6/44

Transport
Am 22. April 1944 verläßt ein Transport mit 500 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Groß-Rosen

26.04.1944

Transport
Am 26. April 1944 verläßt ein Transport mit 599 Polen, 1 Russe das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald


Häftling Alfons Mazzoni
Am 26. April wird der Häftling Alfons Mazzoni von einem SS Posten durch drei Schüsse ermordet. Alfons Mazzoni hatte am Wassergraben (noch vor der sogenannten neutralen Zone, die nicht betreten werden durfte) Löwenzahnblätter pflücken wollen, um damit seine Kost zu verbessern.

Häftling Jan Prmak
Am 26. April wird der Häftling Jan Prmak (Häftlingsnummer 188 340) mit einem großen Gesäßphlegmon in den Krankenbau aufgenommen. Er ist vom Blockältesten Katarczynski verprügelt worden.

28.04.1944

Häftling Salomon Salem
Am 28. April 1944 wird der Häftling Salomon Salem (Häftlingsnummer 182.700) beim Tragen von Steinen von einem SS-Mann mit einem schweren Stein beworfen. Hierdurch wird er so schwer an der Wirbelsäule verletzt, das er ins Krankenrevier eingeliefert werden muß. (Brüche der Wirbelsäule, vermutlich mit Losreißung der Dornfortsätze)

29.04.1944

Kommandantur
Standortsonderbefehl

Röntgenstrahlen
Bericht über die Einwirkung der Röntgenstrahlen auf die menschlichen Keimdrüsen
am 29.04.1944 schickt der SA-Obersturmführer Blankenburg Werner (Leiter des Amtes IIa in der Kanzlei des Führers) an Himmler einen Bericht über die Einwirkung der Röntgenstrahlen auf die menschlichen Keimdrüsen.
Dort heißt es: Sie baten seinerzeit Oberführer Brack um Durchführung dieser Arbeit und unterstützten dieselbe durch Zurverfügungstellung des entsprechenden Materials (Häftlinge) im KL Auschwitz. Ich verweise speziell auf den 2. Teil der vorliegenden Arbeit, der den Nachweis führt, daß eine Kastration des Mannes auf diesem Wege ziemlich ausgeschlossen ist oder einen Aufwand erfordert, der sich nicht lohnt. Die operative Kastration, die, wie ich mich selbst überzeugt habe, nur 6-7 Minuten dauert, ist demnach zuverlässiger und schneller zu bewerkstelligen als die Kastration mit Röntgenstrahlen.

Transport
Am 29. April 1944 fuhr erstmals ein Zug bis zur neuen Rampe auf dem Lagergelände.

01.05.1944

Kommandantur
Am 1. Mai 1944 wurden zahlreiche Mannschaftsdienstgrade der 7. und 8. Kompanie in Birkenau (ab Juli 2. und 3. Kompanie des SS-Totenkopfsturmbannes Auschwitz II) vom SS-Schützen zum SS-Sturmmann befördert. Diese Beförderung erfolgte simultan mit der Ankunft von Rudolf Höß in Auschwitz und mit dem großangelegten Personalumbau in den KZ Auschwitz I und II für die »Ungarn-Aktion«.

Transport
Am 01. Mai 1944 trifft ein Transport mit 1004 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. April 1944 Drancy verlassen (91 Frauen und 48 Männer als Häftlinge übernommen, 865 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

02.05.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 13/44

Transport
Am 02. Mai 1944 treffen zwei ungarische Transporte, von denen der erste, aus dem Lager Kistarcsa, am 29. April in Budapest abgeschickt wurde und ungefähr 1.800 Juden - "arbeitsfähige" Männer und Frauen im Alter zwischen 16 und 50 Jahren - umfaßt hat, und der zweite am 30. April in
Topoly abging (in dem Transport befanden sich auch Juden aus dem Ghetto Baja) und 2.000 "arbeitsfähige" Menschen zählte, in Auschwitz ein. Nach der "Selektion" werden 616 Frauen und 486 Männer als Häftlinge übernommen. Die anderen 2.698 Menschen werden in den Gaskammern ermordet.

08.05.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 14/44

Truppenbetreuung
Während die brutal gequälten und bis auf die Knochen abgemagerten Lagerhäftlinge ihrer Vernichtung entgegensahen, spielten die „Exl-Leute“ zur Belustigung der SS-Schergen den Lachschlager «Der verkaufte Großvater» von Anton Hamik. Das Theater befand sich auf dem Lagergelände im „Kameradschaftsheim der Waffen-SS“.
Es ist kaum glaubhaft, dass die Schauspieler nichts von den abscheulichen Verbrechen mitbekommen haben. Über die Unternehmung schreibt Kurt Knittel, der Leiter der Truppenbetreuung in Auschwitz, in einem Zeitungsbeitrag „Die Exl-Bühne in Oberschlesien. Der verkaufte Großvater vor der Waffen-SS in Auschwitz“, Das Gastspiel vor der Waffen-SS Auschwitz war ein Theaterereignis. Es muß besonders vermerkt werden, daß der Direktor der Bühne, Ilse Exl, trotz hochgetürmter Spielplanschwierigkeiten in Wien einen großen Teil des Ensembles zu dieser zweitägigen Gastspielfahrt mitten in der Saison nach Auschwitz entließ. Aber die Mitglieder kamen mit einer so großen Freude und ganz von der Aufgabe beseelt, den Soldaten der Waffen-SS einige beglückend-erheiternde Stunden zu bereiten. Endloser Beifall danke den Gästen aus Wien mit dem Wunsche auf ein baldiges Wiedersehen.“ Unter der Spielleitung von Ludwig Auer traten in Auschwitz am 8. Mai 1944 auf Richard Pachler, Hans Degl, Anna Zötsch, Maria Wiesinger, Herta Agostini sowie Ernst und Leonhard Auer.

11.05.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 15/44

12.05.1944

Transport
Am 12. Mai 1944 wurden die 39 Sinti-Kinder von Mulfingen, die Eva Justin zur Erlangung des Doktortitels gedient hatten, aus dem Kinderheim St. Josefspflege in das KZ Auschwitz-Birkenau eingeliefert. Die Jungen erhielten die Nummern Z-9873 bis Z-9892, die Mädchen Z-10629 bis Z-10647.

13.05.1944

Transport
am 13. Mai 1944 erreicht nach Aussage der Überlebenden Fried, Erzsebet (Mädchenname) ein am
13. Mai 1944 aus dem Ghetto Kosice (Kassa) abgegangene Transport mit Juden und unerwünschte Elemente das KL Auschwitz.
Aussage der Überlebenden:
Am 13. Mai 1944 wurde ich aus dem Ghetto Kassa mit dem ersten Deportiertentransport zusammen mit meiner Mutter, meiner Schwiegermutter und meinen beiden Zwillingskindern Agnes und Istvan nach Auschwitz-Birkenau gebracht.« Ankunft am 13.05.1944:
»Während dieser Zeit wurde dauernd auf deutsch etwas ausgerufen, doch ich verstand es nicht. Zur gleichen Zeit trat zu uns ein deutscher Offizier und fragte Zwillinge? Ich antwortete, daß meine Kinder Zwillinge seien, worauf ich ihnen zur Seite gestellt wurde. Meine Mutter und meine Schwiegermutter blieben in der Reihe. Ich habe sie nie wieder gesehen. Ich sah, daß die Reihe der Deportierten vor einem großen feschen Offizier [Mengele] vorbeizog, der wie ein Orchesterdirigent wortlos mit Handzeichen die Gefangenen in die verschiedenen Gruppen einwies.«

16.05.1944

Truppenbetreuung
Am 16. Mai 1944 gastiert das Landestheater Beuthen mit Gerhart Hauptmanns Komödie "Der Biberpelz" im Kameradschaftsheim der Waffen-SS auf dem Gelände der SS-Wirtschaftsgebäude.

Transporte
die Eisenbahnrampe innerhalb des Lagers wird in Betrieb genommen, diese “ermöglicht” den Transport direkt bis vor die Gaskammern II und III. Beginn der Deportation von 438.000 Juden aus Ungarn, 85 Prozent werden sofort getötet.

Aufstand im Zigeunerlager
Am 16. Mai 1944 erblickt im sogenannten Zigeunerlager von Auschwitz Birkenau ein Kind das Licht der Welt: Edmund Weiss. Auch am Tag zuvor wird dort ein Junge geboren: Oskar Broschinski. Doch die beiden Jungen haben keine Überlebenschance. Mager, klein, untergewichtig - sie bräuchten besondere Fürsorge, aber im "Zigeunerlager" gibt es kaum Nahrung für sie: Ihre Mütter sind selbst halb verhungert und dem Tode nahe. Es ist, wie für alle Neugeborenen im Zigeunerlager, eine Frage von Stunden, Tagen, höchstens Wochen bis zu ihrem Tod.
An diesem Tag jedoch ist ihr Leben doppelt bedroht. Denn die Lagerführung hat am Vortag beschlossen, das Zigeunerlager zu liquidieren. Doch gelingen wird dies nicht: Die Häftlinge wehren sich – erfolgreich:
Etwa 20 000 Menschen sind insgesamt im "Zigeunerlager" untergebracht gewesen: Männer, Frauen und Kinder. Es sind "zigeunerische Personen" oder "Zigeunermischlinge", wie die SS sie nennt, die 1942 überall im damaligen Reichsgebiet verhaftet und nach Auschwitz gebracht worden sind. Dort wartet eine fürchterliche Existenz auf sie. In dreißig Pferdebaracken eingepfercht zwischen Männerlager und Häftlingskrankenbau vegetieren sie dahin. Ihre Verpflegung ist noch schlechter als die der übrigen Häftlinge, die hygienischen Verhältnisse noch katastrophaler als im Rest des Lagers. Die Sterblichkeitsrate ist ungeheuer hoch.
Am 15. Mai 1944 also beschließt die Lagerleitung, das "Zigeunerlager" mit etwa 6000 Menschen zu liquidieren. Sie sollen alle ins Gas gehen Am 16. Mai wird abends Blocksperre angeordnet: Niemand darf die Blocks verlassen. Aber die Insassen des "Zigeunerlagers" sind durch einen SS-Mann gewarnt und vorbereitet worden. Einer der Insassen ist Hugo Höllenreiner. Sein Vater hat in München ein Fuhrunternehmen betrieben und dann in der Wehrmacht gedient, bis 1941 alle "Zigeunermischlinge" aus dem Wehrdienst entlassen worden sind. Der kleine Hugo beobachtet von seiner Pritsche oben das Geschehen: "Papa stand unten, gerade, mit dem Pickel in der Hand und einer seiner Brüder mit einem Schaufelstiel, einer links, einer rechts. Draußen gingen sie auf das Tor zu, bestimmt sieben, acht Mann. Der Papa hat einen Schrei losgelassen. Die ganze Baracke hat gezittert, so hat er geschrieen: Wir kommen nicht raus. Kommt ihr rein. Wenn ihr was wollt, müsst ihr reinkommen. Wir warten hier. Die blieben stehen, es war still. Nach einer Weile kam ein Motorrad angefahren, die unterhielten sich draußen, dann sind sie weggefahren, der Lastwagen ist weitergefahren. Wir haben alle aufgeatmet."
Das gleiche geschieht in allen Baracken. Die Häftlinge, oft ehemalige Wehrmachtssoldaten haben sich bewaffnet, mit Stöcken, Schaufeln und Messern, die sie sich aus Blech geschliffen haben. Das Unglaubliche geschieht. Die SS rückt ab. Der Aufstand hat Erfolg.
Aber es ist ein Triumph von kurzer Dauer: einige Häftlinge wie Hugo Höllenreiner werden in andere Lager überstellt. Auf die meisten wie den kleinen Edmund Weiss und Oskar Broschinski wartet nur der Tod. (In der Nacht vom 31. Juli zum 1. August 1944 wird das "Zigeunerlager" endgültig liquidiert werden.)

20.05.1944

Kommandantur
Am 20. Mai 1944 unterzeichneten die Kompanieangehörigen eine Verpflichtungserklärung zur »Judenevakuierung«. Der Zeitpunkt ist besonders signifikant, da die Ankunft der ersten Massentransporte aus Ungarn in Auschwitz erst wenige Tage zurücklag.

22.05.1944

Kommandantur
Am 22. Mai 1944 unterzeichnete
der Kommandanturstab eine Verpflichtungserklärung zur »Judenevakuierung«. Der Zeitpunkt ist besonders signifikant, da die Ankunft der ersten Massentransporte aus Ungarn in Auschwitz erst wenige Tage zurücklag.

23.05.1944

Truppenbetreuung
Am 23. Mai 1944, an diesem Tag werden Transporte aus Italien, Ungarn und Frankreich selektiert, gibt es im Kameradschaftsheim der Waffen-SS einen Wiener Abend mit Künstlern der Staatsoper, des Burgtheaters, des deutschen Volkstheaters Wien, des Zentraltheaters Dresden und des Opernhauses Breslau.

25.05.1944

Telegramm von Hans Kammler an die Zentralbauleitung vom 25. Mai 1944

27.05.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 16/44

28.05.1944

Kommandantur (Monowitz)
Kommandantursonderbefehl

Transport
Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 2708 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Mai 1944 den Bahnhof Nyíregyháza verlassen

Transport
Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 2988 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Mai 1944 den Bahnhof Ungvár verlassen

Transport
Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3183 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Mai 1944 den Bahnhof Marosvásárhely verlassen

Transport
Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 2208 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Mai 1944 den Bahnhof Técső verlassen

Transport
Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3150 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Mai 1944 den Bahnhof Dés verlassen

30.05.1944

Transport
Am 30. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3227 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Mai 1944 den Bahnhof Nagyvárad (Oradea) verlassen

Transport

Am 30. Mai 1944 trifft ein Transport mit 860 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Beregszász verlassen

31.05.1944

Transport
Am 31. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3299 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Mátészalka verlassen


Transport
Am 31. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3417 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen

Transport
Am 31. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3306 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Szatmárnémeti verlassen

Häftling Alfons Bienkowski/Wincenti Baranow
Am 31. Mai 1944 wird der Häftling Alfons Bienkowski (Häftlingsnummer 156.054) von einem angetrunkenen SS-Mann (Alfons Bienkowski und der Mithäftling Wincenti Baranow Häftlingsnummer 187.166 versperrten ihm angeblich den Weg) derart mit einer Schaufel geschlagen, daß er mit Knochenbrüchen in den Krankenbau überstellt werden muß. Wincenti Baranow der noch versuchte weitere Misshandlungen durch Flucht zu entkommen wird durch Schüsse verletzt. Er erhält einen Durchschuß durch den Oberschenkel

01.06.1944

Transport
Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3166 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen

Transport
Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3475 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Mai 1944 den Bahnhof Kisvárda verlassen


Transport
Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3203 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Mai 1944 den Bahnhof Marosvásárhely verlassen

Transport
Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3187 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Mai 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen

Transport
Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3300 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Mai 1944 den Bahnhof Szatmárnémeti verlassen

02.06.1944

Transport
Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3056 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Ungvár verlassen


Transport
Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3056 Juden und unerwünschten Elemente (darunter 60 Mädchen und 52 Jungen) im Lager Auschwitz ein. 134 Frauen und 239 Männer werden ins Lager übernommen, 627 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. 35 Männer und 64 Frauen haben das Kriegsende überlebt. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Drancy verlassen

Transport
Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3270 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen

Transport
Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3073 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Nagybánya verlassen

Transport
Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3106 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Szilágysomlyó verlassen

03.06.1944

Transport
Am 03. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3299 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juni 1944 den Bahnhof Mátészalka verlassen

Transport
Am 03. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3421 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juni 1944 den Bahnhof Kisvárda verlassen


Transport
Am 03. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3059 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juni 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen

Transport
Am 03. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2615 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juni 1944 den Bahnhof Szatmárnémeti verlassen

04.06.1944

Transport
Am 04. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2396 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. Juni 1944 den Bahnhof Huszt verlassen

Transport
Am 04. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3106 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. Juni 1944 den Bahnhof Beszterce verlassen


Transport
Am 04. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3100 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. Juni 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen

Transport
Am 04. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2967 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 den Bahnhof Nagyszőllős verlassen

05.06.1944

Transport
Am 05. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2499 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 den Bahnhof Košice verlassen

Transport
Am 05. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2972 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen

Transport
Am 05. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3161 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 den Bahnhof Szilágysomlyó verlassen

06.06.1944

Transport
Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 496 jüdische Häftlinge (397 Frauen und 99 Männer) im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 das KL Herzogenbusch/Vught verlassen


Transport
Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3149 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. Juni 1944 den Bahnhof Szászrégen verlassen

Transport
Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2567 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. Juni 1944 den Bahnhof Sátoraljaújhely verlassen


Transport
Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2527 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juni 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen

Transport
Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3100 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juni 1944 den Bahnhof Mátészalka verlassen

07.06.1944

Häftlingsnummer
Der letzte datierte Eingang im Männerhauptbuch gehört Walter Brozinski (Z 10053), der am 7. Juni 1944 im Lager geboren wurde, danach folgen noch 40 undatierte Eintragungen.

Truppenbetreuung
Am 07. Juni 1944 amüsieren die Beuthener das KL-Personal mit dem Lustspiel "Heimliche Brautfahrt". Organisiert hat den Abend Intendant Heinz Huber, der nach dem Krieg Chef des Pfalztheaters Kaiserslautern wird.

Transport
Am 07. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2253 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juni 1944 den Bahnhof Nyíregyháza verlassen

Transport
Am 07. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2844 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juni 1944 den Bahnhof Nagybánya verlassen


Transport
Am 07. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1852 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juni 1944 den Bahnhof Huszt verlassen

Transport
Am 07. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3160 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juni 1944 den Bahnhof Dés verlassen

08.06.1944

Transport
Am 08. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2875 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juni 1944 den Bahnhof Beszterce verlassen


Transport
Am 08. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1584 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juni 1944 den Bahnhof Szilágysomlyó verlassen

09.06.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 17/44

Transport
Am 09. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1364 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Juni 1944 den Bahnhof Dés verlassen

Transport
Am 09. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1784 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Juni 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen

10.06.1944

Kommandantur
Standortsonderbefehl

Transport
Am 10. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1163 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Juni 1944 den Bahnhof Marosvásárhely verlassen

11.06.1944

Transport
In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1944 gegen 3:00 Uhr oder 4:00 Uhr trifft ein Transport mit 1447 Juden und unerwünschten Elemente (RSHA-Transport) aus Clausenburg (Kolozsvár) in Siebenbürgen auf der Rampe in Birkenau an. Der Transport hat am 09. Juni 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen. Der Zug blieb zunächst einige Zeit verschlossen auf der Rampe stehen. Gegen 4:00 Uhr oder 5:00 Uhr wurden die Waggons geöffnet. Die Menschen mußten aussteigen. Unter ihnen befanden sich zwölf Ärzte aus dem Ghetto-Spital in Clausenburg und etwa 250 bis 300 Schwerkranke aus dem gleichen Spital. Die Kranken wurden zunächst auf die Erde hingelegt. Es entstand ein großes Durcheinander. Die Männer schrien und die Frauen und Kinder weinten. Ein Überlebender, der zu den zwölf Ärzten aus dem Spital gehörte, sah sich hilfesuchend um. Dabei bemerkte er den SS-Sturmbannführer Dr. Victor Capesius den er von früher her kannte, etwas abseits auf der Rampe stehen. Er lief voll Freude zu ihm hin, grüßte ihn und fragte, wo man sich befinde. Capesius antwortete, sie seien in Mitteldeutschland, was der Arzt jedoch nicht glaubte, weil er unterwegs Bahnstationen mit slawischen Namen gesehen hatte. Der Arzt fragte dann Capesius weiter, was mit ihnen geschehen werde. Capesius antwortete, es werde alles gut. Der Arzt erklärte dann dem SS-Sturmbannführer Dr. Capesius, daß seine Frau nicht ganz gesund sei. Daraufhin bedeutete Capesius dem Arzt, daß sie sich zu einer bereits gesondert aufgestellten Gruppe von Kranken stellen solle, indem er sagte, sie solle sich dorthin stellen und mit der Hand auf diese Gruppe zeigte. Der Arzt lief daraufhin zu seiner Frau und seiner bei ihr befindlichen 17jährigen Nichte, die inzwischen mit den anderen jüdischen Männern und Frauen in Reihen aufgestellt worden waren, zurück und sagte ihnen, daß sie sich zur Gruppe der Kranken stellen müßten. Seine Ehefrau ging daraufhin zu der Gruppe der Kranken hin. Ihre 17jährige Nichte nahm sie mit.
Nach diesem Vorfall läßt Dr. Capesius die Reihen vorrücken und sucht die Arbeitsfähigen aus, die er mit einer Handbewegung nach rechts, also ins Lager, schickt. Die nach links Gewiesenen werden später zusammen mit den Kranken in die Gaskammern gebracht. Ein Mann, der seiner Armbinde nach Arzt ist, spricht Dr. Capesius darauf an, daß seine Frau und seine Mutter auf der anderen, der linken, Seite stünden. Daraufhin sagt Dr. Capesius zu ihm: "Dann schicke ich Sie auch dorthin, das ist ein guter Ort." So wird auch er mit den anderen zusammen in einer der Gaskammern mit Zyklon B getötet.

12.06.1944

Transport
Am 12. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3160 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. Juni 1944 den Bahnhof Székesfehérvár verlassen

Transport
Am 12. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2794 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 11. Juni 1944 den Bahnhof Maklár verlassen

13.06.1944

Transport
Am 13. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2675 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Juni 1944 den Bahnhof Diósgyőr verlassen

Transport
Am 13. Juni 1944 trifft ein
Transport mit 2810 Juden und unerwünschten Elemente aus den Ghettos von Balassagyarmat im KL Auschwitz ein. Die Menschen waren am 02. Juni 1944 vom Ghetto Balassagyarmat ins Sammellager Nyirjespuszta verbracht worden.

Transport
Am 13. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2941 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Juni 1944 den Bahnhof Diósgyőr verlassen

14.06.1944

Transport
Am 14. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2899 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Juni 1944 den Bahnhof Érsekújvár verlassen

Transport
Am 14. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3051 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Juni 1944 den Bahnhof Diósgyőr verlassen

Transport
Am 14. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2961 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. Juni 1944 den Bahnhof Hatvan verlassen

15.06.1944

Transport
Am 15. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2790 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. Juni 1944 den Bahnhof Komárno verlassen

Transport
Am 15. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2310 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. Juni 1944 den Bahnhof Salgótarján verlassen

Transport
Am 15. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3968 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. Juni 1944 den Bahnhof Miskolc/Diósgyőr verlassen

Transport
Am 15. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1867 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. Juni 1944 den Bahnhof Balassagyarmat verlassen

16.06.1944

Kommandantur
Standortsonderbefehl

ZBL
Am 16. Juni 1944 fand die letzte (überlieferte) Besprechung über Baumaßnahmen in Auschwitz in Anwesenheit des WVHA-Leiters Oswald Pohl statt. Danach arbeitete die ZBL nur noch wenige Monate

Transport
Am 16. Juni 1944 trifft ein Transport mit 29 Juden und unerwünschte Elemente (12 erhielten die Nu. A-14307-A-14318 und wurden ins Lager übernommen) im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. Juni 1944 Berlin verlassen

Transport
Am 16. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2678 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. Juni 1944 den Bahnhof Léva verlassen

Transport
Am 16. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2829 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. Juni 1944 den Bahnhof Miskolc verlassen

17.06.1944

Transport
Am 17. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1980 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. Juni 1944 den Bahnhof Érsekújvár verlassen

Transport
Am 17. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2985 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. Juni 1944 den Bahnhof Győr verlassen

Transport
Am 17. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2673 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. Juni 1944 den Bahnhof Komárom verlassen

Transport
Am 17. Juni 1944 verläßt ein Transport mit 1000 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Außenlager Kz Dachau (Kaufering). Der Transport erreicht das Lager Kaufering am 18. Juni 1944

Transport
Am 17. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2969 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. Juni 1944 den Bahnhof Dunaszerdahely verlassen

19.06.1944

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 7/44 (Monowitz)

Transport
am 19.06.1944 werden in einem
Transport 446 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Auschwitz zum Konzentrationslager Buchenwald (NL Bochum Brüllstraße) transportiert. Bei den Häftlingen handelte es sich überwiegend um jüdische Häftlinge, die zuvor aus ihren Heimatländern nach Auschwitz deportiert worden waren: Der Großteil von ihnen stammte aus Ungarn, andere waren tschechischer, russischer, polnischer oder rumänischer Nationalität.

24.06.1944

Fluchtversuch
Am 24. Juni 1944 gelingt den Häftlingen, Mala Zimetbaum und Edek Galinski die Flucht aus dem KL Auschwitz.
Ihre Geschichte:
Mala Zimetbaum wurde 1920 in Brzesko (Polen) geboren. Seit 1928 lebte sie mit ihren Eltern in Antwerpen (Belgien). Von den Nazis wurde sie 1942 nach Auschwitz verschleppt. Wegen ihrer guten Sprachkenntnisse wurde sie von der SS als Läuferin und Dolmetscherin im Lager eingesetzt. Mala Zimetbaum nutzte diese privilegierte Stellung, die ihr viel Bewe­gungsfreiheit innerhalb des Lagers gab, gut aus. Sie transportierte Nachrichten, stellte Kontakte zwischen den Häftlingen her und besorgte Medikamente für die Kranken. Ihre Aufgabe war es auch, Frauen aus dem Krankenbau wieder in Arbeitskommandos einzuweisen; auf diese Weise hatte sie die Möglichkeit, besonders schwache Häftlinge zu schonen. Von ihr bekamen die Häftlinge im Krankenbau auch Meldung darüber, ob wieder eine Selektion anstand. So konnten Gefangene gerettet werden, indem sie schnell aus dem Krankenbau entlassen wurden. Als die Deportation und die Vernichtung der ungarischen Juden in Auschwitz-Birkenau begann, beschloß Mala Zimetbaum zusammen mit dem Polen Edek Galinski zu fliehen, um die Weltöffentlichkeit über die Vernichtungsmaschinerie der Nazis zu informieren. Mit SS-Uniformen getarnt, gelang beiden am 24. Juni 1944 die Flucht. Da Mala bei den Häftlingen ein hohes Ansehen genoß, erregte diese Flucht ein großes Aufsehen im Lager. Für viele war es ein Hoffnungsschimmer, denn sie erhofften sich, daß die Vernichtung ein Ende finden würde, wenn nur die Weltöffentlichkeit endlich Bescheid wüßte.
Mala und Edek wurden jedoch noch innerhalb Polens von der SS gefaßt und nach Auschwitz-Birkenau zurückgebracht. Mala hielt der Folter stand und verriet keine ihrer Fluchthelferinnen. Als Mala vor den angetretenen Häftlingen erhängt werden sollte, schnitt sie sich die Pulsadern auf. Den SS-Mann (SS-Unterscharführer Adolf Taube), der sie daran hindern wollte, schlug sie ins Gesicht. Den versammelten Frauen rief sie entgegen: „Habt keine Angst! Ihr Ende ist nahe! Ich bin sicher! Ich weiß es! Ich war frei!" Die SS-Oberaufseherin vom Frauenlager in Auschwitz-Birkenau, Mandel, ordnete an, Mala sofort ins Krematorium zu bringen, sie sollte bei leben­digem Leib verbrannt werden. Den Häftlingen, die sie zum Krematorium bringen mußten, sprach sie Mut zu und schärfte ihnen ein, nichts zu vergessen: „Der Tag der Abrechnung ist nahe! Erinnert euch an alles, was sie uns angetan haben!"

25.06.1944

ZBL
Im Konzentrationslager begann am 25. November die Demontage der technischen Einrichtungen im Krematorium II, die nach Mauthausen und Groß-Rosen gebracht wurden. Am Tag darauf ordnete Himmler die Zerstörung der Krematorien an.


Kommandantur
Die Kommandantur des Konzentrationslagers Auschwitz meldet am 25.06.1944 die Flucht von Mala Zimetbaum

26.06.1944

Transport
Am 26. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2286 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 25. Juni 1944 den Bahnhof Debrecen verlassen

27.06.1944

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 18/44

Mengele Josef
am 27. Juni 1944 tötet der SS Arzt Mengele Josef vier Zwillingspaare durch Injektion von Chloroform bzw. Phenol und läßt deren heterochrome Augen präparieren.
Aussage des SS-Oberscharführer Mußfeldt Erich, Kommandoführer des Sonderkommandos KZ Auschwitz-Birkenau (1947)
„Als ich zum Dienst erschien, traf ich drei Häftlingsärzte beim Sezieren der Leichen dieser Kinder an. Ich fragte, was das für Leichen waren. Die Ärzte antworteten darauf, daß die Kinder von Mengele mit einer Giftinjektion getötet worden seien, weil sie Merkmale hatten, die Mengele im Zusammenhang mit seinen Forschungen besonders interessierten. Es ging vor allem um die Augenfarbe. Er hatte nämlich festgestellt, daß von den Zwillingspaaren jeder Zwilling ein blaues und ein graues Auge hatte. Bei der Sektion wurden die Augäpfel entfernt und als Ausstellungsstücke nach Berlin geschickt.“

28.06.1944

Transport
Am 28. Juni 1944 trifft ein Transport mit 22 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Juni 1944 Wien verlassen


Transport
Am 28. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3842 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. (einige Quellen geben 2737 Personen)
Der Transport hat am 27. Juni 1944 den Bahnhof Debrecen verlassen


Transport
Am 28. Juni 1944 trifft ein Sammeltransport mit 2737 und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport wurde am 26. Juni 1944 in der Sammelstelle Szeged zusammengestellt. Der Transport erreichte am 27.06.1944 den Bahnhof von Bacsalmas. Hier werden die im Ghetto lebenden Menschen gezwungen den Zug zu besteigen. Insgesamt befanden sich in dem Transport rund 6000 Juden. Aufgrund der Bestimmungen der Reichsbahn, dürfte der Transport aus 5 - 6 Zügen bestanden haben. Der Zug wurde in Felsozsolca geteilt. Insgesamt 2737 Personen gelangten nach Auschwitz, während die übrigen (auch einige Bewohner des Ghettos von Bacsalmas) ins österreichische Strasshof verlegt wurden.

29.06.1944

Mengele Josef
Am 29. Juni 1944 verschickte der KZ Arzt Mengele den Kopf eines Ermordeten 12-jährigen Kindes aus dem "Zigeunerlager Auschwitz II" zur Hygienisch-bakteriologischen Untersuchungsstelle der Waffen-SS in Rajsko, um dort histologische Schnitte anfertigen zu lassen. Auf die Angabe einer klinischen Diagnose hatte Mengele verzichtet.

Ein Beipackzettel deklariert den Inhalt: „Kopf einer Leiche (12jähriges Kind)“, der auf „histologische Schnitte“ zu untersuchen sei. Einsendende Dienststelle: „H.-Krankenbau Zigeunerlager Auschwitz II, B II e“. Unterzeichnet ist das Formular – vom Ersten Lagerarzt, Dr. Mengele, SS-Hauptsturmführer.

Transport
Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 38 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Juni 1944 Wien verlassen (6 erhielten die Nu. A 15223-A 15228 und wurden ins Lager übernommen)

Transport
Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2642 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Juni 1944 den Bahnhof Kecskemét verlassen

Transport
Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2819 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Juni 1944 das Ghetto Oradea verlassen

Transport
Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3118 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Juni 1944 den Bahnhof Békéscsaba verlassen

Transport
Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2737 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Juni 1944 den Bahnhof Bácsalmás verlassen

30.06.1944

Transport
Am 30. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 26. Juni 1944 Fossoli verlassen (180 Männer und 51 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 769 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt)

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