Plettenberg

Plettenberg liegt im Westen des Sauerlands im Märkischen Kreis zwischen dem Lennegebirge im Norden und dem Ebbegebirge im Süden. Die Stadt liegt an der Einmündung der Else in die Lenne.
Plettenberg ist in fünf Ortsteile aufgeteilt: (Stadtmitte, Eiringhausen, Holthausen/oberes Elsetal, Oestertal, Ohle)


Plettenberg wurde 1072 erstmals in einer Urkunde des Kloster Grafschaft mit dem Namen Heslipho erwähnt. 1368 wird Plettenberg an den Herzog von Kleve verkauft. 1397 wurden der Siedlung die Stadtrechte von Graf Dietrich von der Mark verliehen. Gleichzeitig erhielt der Ort ein Stadtgericht und es wurde eine Schutzmauer um den Ort errichtet. Schon zehn Jahre zuvor hatte Plettenberg einen Freiheitsbrief von Graf Engelbert III. von der Mark erhalten.

1622/23, während des 30-jährigen Krieges, der in Plettenberg viele Opfer forderte, war die Stadt von Spaniern besetzt, die 38 Wochen versorgt werden mussten. Bei einem Überfall 1634 wurde Plettenberg verwüstet und geplündert. 1666 wurde die Stadt Brandenburg-Preußen zugeschlagen. Ein Jahr nach Ausbruch eines Niederländisch-Französischen Krieges erhielt Plettenberg 1673 einen Kurkölnisch-Münsterisch-Französischen Schutzbrief. Dennoch fielen 1679 französische Truppen in die märkische Region ein und Plettenberg musste große Abgaben leisten. Ein Stadtbrand vernichtete am 12. April 1725 94 % des Stadtgebietes. Innerhalb der Stadtmauer wurden sogar alle Gebäude vernichtet. Nach dem Feuer bauten die Bewohner die Stadt genauso wie zuvor wieder auf. Seit 1735 war die Stadt und das Amt Plettenberg dem Kreis Altena unterstellt. Schon 1750 gab es in Plettenberg ein Obdachlosenheim. Zwischen 1807 und 1815 waren Stadt und Amt von Frankreich besetzt und wurden in das Großherzogtum Berg eingegliedert. 1816 wurde Plettenberg dem Regierungsbezirk Arnsberg und dem Kreis Altena zugeordnet.

Bürgermeister
1902–1924: Rudolf Emil Gottlob Köhler (* 26. April 1865 in Schleusingen)
1925–1930: Ludwig Schneider (DVP)
1934–1938: Engelbert Wahle
1945–1948: Wilhelm Ding (SPD)
1948–1951: Karl Halfmann (CDU)
1951–1954: Emil Arndt (SPD)
1954–1956: Paul Thomee (FDP)
1956–1960: Heinz Chmill (SPD)
1960–1964: Wilhelm Wicker (CDU)
1964–1983: Heinz Baberg (SPD)
1984–1986: Udo Scheepers (SPD)
1986–1999: Otto Klehm (SPD)
1999–2004: Walter Stahlschmidt
seit 2004: Klaus Müller (SPD)


Plettenberg - eine Kleinstadt 1933-1945

Am 13. April 1945 übernahmen amerikanische Einheiten die Kontrolle, der Krieg war in Plettenberg zu Ende.


Mitbürger aus Plettenberg die zwischen 1933-1945 verfolgt und deportiert wurden


Hei

Heilbronn Alex Jacob
* 10.03.1868 Plettenberg 
Plettenberg
Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg Kreis Märkischer Kreis
.
Deportation
29.07.1942 Dortmund – Ghetto Theresienstadt
überstellt 23.09.1942 Theresienstadt – Vernichtungslager Treblinka
Todesdatum/-ort verschollen 
   
Heilbronn Egon
* 14.03.1899 Plettenberg 
Plettenberg
Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg Kreis Märkischer Kreis
.
Inhaftierung 10.11.1938 – 15.12.1938 Konzentrationslager
Sachsenhausen
Deportation 27.04.1942 Dortmund – Ghetto Zamosc
Todesdatum/-ort verschollen 
   
Heilbronn Hannelore
* 15.12.1937 Plettenberg 
Plettenberg
Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg Kreis Märkischer Kreis
.
Deportation
27.04.1942 Dortmund – Ghetto Zamosc
Todesdatum/-ort verschollen  
   
Heilbronn Helene geb. Jacobs
* 08.08.1868
Wuppertal 
Plettenberg (Wuppertal)
Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg Kreis Märkischer Kreis
.
Deportation
29.07.1942 Dortmund – Ghetto Theresienstadt
überstellt
23.09.1942 Theresienstadt – Vernichtungslager Treblinka
Todesdatum/-ort verschollen
 
   
Heilbronn Jenny geb. Herz
* 26.12.1909
Vreden 
Plettenberg (Recklinghausen)
Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg Kreis Märkischer Kreis
.
Deportation
27.04.1942 Dortmund – Ghetto Zamosc
Todesdatum/-ort verschollen