SS-Hauptscharführer

* 28.08.1908 in Pudlau (Pudlov)
letzter bekannter Wohnort:
Ludwigsburg Solitudestraße 16

Sudetendeutscher

Sohn eines Drahtarbeiters

Kaufmännische Lehre

Beruf: Spediteur/Forstbuchhalter

01.10.1929 - 31.03.1931
Dienst in der tschechoslowakischen Armee (letzter bekannter Dienstgrad: Gefreiter)

ab 01.11.1938
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 6 433 162)

ab 15.06.1939
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 369 462)
(Dienst im 1. Sturm der 104. SS-Standarte /letzter bekannter Dienstgrad: SS-Unterscharführer)

ab 10.11.1939
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

April 1941 - Dezember 1942 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Ravensbrück
(zeitweise Spieß der Wachtruppe)

06.11.1942
Beförderung zum SS-Oberscharführer

ab Dezember 1942 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz
(zeitweise Spieß der 4. Kompanie des SS-Totenkopf-Sturmbanns)

01.09.1944
Beförderung zum SS-Hauptscharführer

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern

Nach 1945 Angestellter in Stuttgart

04.11.1960
Aussage des SS-Wachmanns Wilhelm Krist vom 04.11.1960 vor dem Oberstaatsanwalt beim Landgericht Frankfurt, wonach bei der SS allgemein bekannt war, dass in Birkenau in den Krematorien Häftlinge vergast und verbrannt wurden. Seine Kompanie, deren Spieß er war, hätte auch zeitweilig den Auftrag gehabt, das Gelände um den Transportzug abzusperren, wobei die Kommandantur vorher die Zahl der benötigten Mannschaften bekanntgegeben habe. Er habe während seiner gesamten Dienstzeit niemals ein Häftlingslager in Auschwitz betreten, da dies streng verboten gewesen wäre. Aus diesem Grunde könne er über die internen Vorgänge in den Häftlingslagern nicht berichten.

1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
Strafsache gegen Mulka u.a.
4 Ks 2/63
Landgericht Frankfurt am Main
Vernehmungsprotokoll 6896–6903

Die Aufgabe der Wachkompanie war das Stellen der großen Postenkette bei Tag und das Besetzen der Wachtürme am Hauptlager.
Man konnte von Auschwitz aus die Schornsteine der Krematorien in Birkenau und auch den schwarzen Rauch sehen. Außerdem konnte man bei entsprechendem Wind den Geruch wahrnehmen.

Ludwigsburg Solitudestraße 16