SS-Sturmbannführer

* 27.09.1903 in München
† 24.01.1948 in Krakau (gehängt)

Reichsdeutscher

Besuch der Volksschule

Handelsschule

Ausbildung zum Spirituosen-Kaufmann

1925 - 1931
sebständiger Spirituosen-Kaufmann

ab 01.01.1931
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 405 816)

ab 02.11.1931
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 16 299)
(letzter bekannter Dienstgrad: SS-Oberscharführer)

Anfang Januar 1932 - August 1932
im Braunen Haus in München bei der Rechnungsstelle der Hilfskasse der NSDAP hauptamtlich angestellt

Mitglied im Lebensborn

ab August 1932
Verwaltungstätigkeit bei einem SS-Sturmbann auf

20.06.1934
Beförderung zum SS-Untersturmführer

Juli 1934 – Dezember 1934
Verwaltungsführer im KL
Esterwegen

ab 01.08.1934
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

Dezember 1934 – März 1936
Verwaltungsführer im KL
Lichtenburg

15.09.1935
Beförderung zum SS-Obersturmführer

April 1936 – November 1936
Verwaltungsführer im KL
Columbia

13.09.1936
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer

November 1936 - Ende Oktober 1939
Verwaltungsführer im KL
Sachsenhausen

09.11.1938
Beförderung zum SS-Sturmbannführer

1. November 1939 - 1. Oktober 1941
oberster Verwaltungsführer im Stab Inspekteur der Konzentrationslager

laut Verfügung vom 18.08.1941 als Leiter der Verwaltung der Insp. KL der Wirtschaftsinspektion beim HSSPF R-Mitte versetzt

ab 25.02.1942
Wirtschaftsinspektion der Waffen-SS Russland-Mitte

Dezember 1944
durch den Höheren SS- und Polizeiführer Südost Ernst-Heinrich Schmauser in das KL
Auschwitz versetzt, um als Sonderbevollmächtigter die Liquidierung des Lagers zu organisieren.

24.01.1945
Kraus trifft mit einer Abteilung SS-Männer im Lager
Birkenau ein und erschießt in der Lagerküche drei Häftlinge, darunter den holländischen Häftling Dr. Ackermann.

Februar 1945
Mitarbeiter der Verbindungsstelle Auschwitz in Zittau

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern (01.09.1940)
Verwundetenabzeichen in Schwarz (14.07.1942)
Blutorden (Ehrenzeichen des 9. November 1923)
SA-Sportabzeichen in Bronze
SS-Totenkopfring
SS-Ehrendegen
Medaille „Winterschlacht im Osten 1941-1942” (29.07.1942)

Gerichtsverfahrwn nach 1945
22.12.1947
Urteil des Obersten Nationalen Tribunals in
Krakau, Az.: NTN 5/47
zum Tode verurteilt

Kraus gab vor Gericht an, er habe das Lager bereits am 21. Januar 1945 verlassen. Nach Zeugenaussagen überlebender Häftlinge verblieb Kraus jedoch noch bis zum 25. Januar 1945 im KZ Auschwitz und führte zur Besichtigung noch nach dem
20. Januar 1945 eine Gruppe von SS-Offizieren durch das Lager. Zudem soll Kraus die Sprengung der letzten Krematorien veranlasst und mehrere Häftlinge in Auschwitz-Birkenau selbst erschossen haben.
Akte kann angefordert werden)

24.01.1948
im
Gefängnis Montelupich in Krakau gehängt
Bei Sonnenaufgang ( 7.09) wurden Artur Liebehenschel, Hans Aumeier, Maximilian Grabner, Carl Möckel und Maria Mandel ( 1,64 cm., 60 kg ) in den Hinrichtungsraum gebracht in dem 5 Henkerstricke vorbereitet waren . Der Staatsanwalt verlas die Urteile , dann riefen Liebehenschel und Maria Mandel : "Es lebe Polen!"
Der Henker hängte zuerst die 4 Männer, als letzte Maria Mandel.
Während 15 Minuten baumelten sie an den Stricken, dann stellte der Gefängnisarzt den Tod der Gehenkten fest. Um 7.38 wurden die Körper der Kriminellen vom Galgen abgenommen.
7.43 : Als nächste Gruppe wurden gehängt : Kraus, Muhsfeldt, Kirschner, Josten, Gehring.
8.16 : Dann kamen : Müller, Plagge, Latsch, Buntrock, Bogusch.
8.48 : Gžtze, Szczurek, Therese Rosi Brandel , Köllmer, Ludwig, Schumacher.

Die 21 Körper der Gehenkten wurden zum Anatomie- Institut der Universität Krakau transportiert wo sie als Anschauungsmaterial für Studenten dienten. Ein damaliger Medizin-Student ( der heute als Arzt in Polen praktiziert) erinnert sich noch daran, dass er den Leichnam von Maria Mandel sezierte.