Auschwitz

Am 02.02.1943 wird der am 22.09.1874 in Gütersloh geborene Textilhändler Wolf Hermann vom Gerichtsgefängnis Frankfurt am Main Hammelsgasse 6-10 mit einem Einzeltransport, einer so genannten inoffiziellen Deportation, ins KL Auschwitz deportiert. Er kam am 23.10.1943 im KL Auschwitz ums Leben. 2005 wurde vor seinem Wohnhaus in Frankfurt-Eschersheim, Langheckenweg 7, ein Stolperstein verlegt.

Bericht

Hermann Wolf
geb. 22. September 1874 in Gütersloh
Eltern: Metzger Adolph Wolf (1845-1903) und Amalie Kleeberg (1846-1918)
Hermann war das zweite von elf Kindern. Der Vater war ein Bruder von Emma Löwenstein, geb. Wolf. 1895 zog die Familie aus dem Haus an der Berliner Straße.
1903 wohnten die Eltern im Haus Moltkestraße 4. Hermann heiratete die katholische Josefine Vennen (1884-1966) aus Krefeld. Mit ihr und ihrer Schwester Paula zog Hermann Wolf vor dem Ersten Weltkrieg nach Frankfurt a. M., wo er einen Textilhandel („Spezialhaus für Damenkleiderstoffe“) betrieb. Der älteste Sohn Heinz (1912-1997) wurde katholischer Priester und 1943 als Halbjude im KZ Börgermoor (Emsland) inhaftiert. Der Sohn Günter (1916-1968) wurde ebenfalls Textilkaufmann. Wegen seiner „Mischehe“ wurde Hermann Wolf verhaftet und im Frankfurter Untersuchungsgefängnis Hammelgasse inhaftiert Am 2. Februar 1943 brachte man ihn im Rahmen eines Einzeltransportes, einer so genannten inoffiziellen Deportation, nach Auschwitz, wo er am 23. Oktober 1943 umgebracht wurde.
2005 wurde vor seinem Wohnhaus in Frankfurt-Eschersheim, Langheckenweg 7, ein Stolperstein verlegt.