SS-Hauptsturmführer

* 21.05.1915 in Trier
† 23.09.1956 in
Homburg/Saar

vollständiger Name: Weber Bruno Nikolaus Maria

Reichsdeutscher

3 Klassen Volksschule

Höhere Schule (Abitur)

Hochschule

Beruf: Arzt
(Weber absolvierte laut dem SS-Arzt Hans Münch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges in den USA mittels eines Stipendiums ein Studium der Medizin und wurde promoviert)

Mitglied der Hitlerjugend (HJ)

ab 01.05.1937
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 5 416 695)

ab 1937
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 420 759)

ab 30.01.1942
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz, NL Rajsko, KL Dachau

30.01.1942
Beförderung zum SS-Untersturmführer

20.04.1943
Beförderung zum SS-Obersturmführer

ab 00.05.1943
Leiter der Hygienisch-Bakteriologischen Untersuchungsstelle der Waffen-SS und Polizei Süd-Ost im NL Rajsko des KL Auschwitz
(Einige dieser "Spezialuntersuchungen", also Menschenversuche, fanden in
Block 10 im Stammlager Auschwitz statt, in dem jüdische Frauen kaserniert waren. Das Labor, das dort im Auftrag Webers Versuche mit Blut auswertete, wurde von der Häftlingsärztin Dr. Slavka Kleinová geleitet. Unter anderem wurde Häftlingen Blut entnommen und Häftlingen mit anderen Blutgruppen eingespritzt, um die Verträglichkeit zu testen. Meist wurde dadurch hohes Fieber ausgelöst.

09.11.1944
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer

00.01.1945
Nach der Evakuierung des KL Auschwitz war Weber noch als SS-Arzt im KL Dachau eingesetzt

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
Goldenes Ehrenzeichen der Hitlerjugend
Julleuchter

00.07.1946
Juli 1946 durch Angehörige der britischen Armee verhaftet und nach Polen überstellt.

22.10.1946
durch Mitarbeiter der Polnischen Kommission zur Untersuchung von Kriegsverbrechen aufgrund des Verdachts der Beteiligung an Verbrechen im KL Auschwitz verhört. Dort gab er an, mit dem KZ Auschwitz „grundsätzlich und dienstlich nichts zu tun“ gehabt zu haben.

Weber, der unbehelligt – in Homburg starb, war es auch, der Kinderköpfe in Formalin konservierte, bevor er sie an den berüchtigten Josef Mengele weitergab.