SS-Sturmbannführer

* in Damstadt
† 11.03.1992

Berlin, den 25.07.1937
Der Führerausweis des SS Junker Jöckel Walter, SS Nr. 277 713, SS Junkerschule Braunschweig ging verloren. Vor Mißbrauch wird gewarnt.

SS Personalamt

06/1941 Ostuf 5 / Pz GR 9
1/1942 Hstuf Chef 12 / Pz GR 9
Stubaf Kr Pz Gr Brig 51

Anfang September 1944 wurde er in der Nähe von Verdun von amerikanischen Truppen gefangen genommen. In das Gefängnis von Metz in Frankreich eingesperrt. Er wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, als er im Massaker von Buchères (in der Nähe von Troyes) verantwortlich war, wo 66 Zivilisten getötet wurden (von denen 24 Frauen und 16 Kinder waren), nachdem der Widerstand in der Nähe des Dorfes angegriffen worden war. Er wurde im Januar 1951 befreit. Er starb am 11. März 1992.

Buchères

Region Grand Est/Champagne-Ardenne, Departement Aube

Der Ort
Gemeinde von 1534 Einwohner/innen (2014). Im August 1944 verübten Soldaten einer SS-Brigade ein grausames Massaker an der Bevölkerung. Der Ort liegt an der südlichen Peripherie der Departementshauptstadt Troyes; mit dem Auto von dort bis zum Märtyrer-Denkmal in Buchères 8 km (D 671 und D 444).



Die Ereignisse

Totenlaterne am Märtyrerdenkmal



Am frühen Morgen des 24. August 1944 fuhr ein deutscher LKW mit Soldaten in das Dorf von damals ca. 500 Einwohner/innen. Eine Résistance-Gruppe, die eine Aktion zur Befreiung des nahegelegenen Troyes vorbereitete, schoss auf sie und traf das vorausfahrende Motorrad. Die Deutschen zogen sich nach Troyes zurück.
Mittags kamen Soldaten der 51. Waffen-SS Panzergrenadier-Brigade (3. Kompanie und 3. Batterie) zu einer „Repressalaktion“ nach Buchères zurück. Sie beschossen das Dorf mit Granaten, dann trieben sie die Menschen aus den Häusern und erschossen sie. Sie zündeten über 50 Häuser an, ein Teil des Dorfs wurde dem Erdboden gleichgemacht.
Insgesamt 68 (nach anderen Quellen: 66) Personen fielen den SS-Männern zum Opfer: Babys von sechs, elf oder achtzehn Monaten, zehn Kinder unter zehn Jahren, 35 Frauen, fünf Einwohner über 70 Jahren.

Nachkriegsjustiz

Leiter des Einsatzes war SS-Untersturmführer Josef Geiling. Den Befehl hatte der Brigadekommandeur, Sturmbannführer Walter Jöckel, gegeben (s. Lieb, aaO, S. 575). Teile der 51. Panzergrenadierbrigade wurden am 25. August 1944 in Troyes von US-Soldaten gefangen genommen. Über Verfahren oder Bestrafung der Verantwortlichen konnte nichts in Erfahrung gebracht werden.