Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme

Gebiet
Deutschland, Bundesland Sachsen-Anhalt, Landkreis Altmarkkreis Salzwedel, Kreisstadt Salzwedel

Eröffnung
10.07.1944
auf dem Gelände einer Düngemittelfabrik in der Gardelegener Straße ein Lager für Zwangsarbeiter eingerichtet, das von Ende Juli 1944 bis zum 14. April 1945 als Außenlager Salzwedel, ein Frauenlager des KZ Neuengamme, weiter betrieben wurde.

Schließung
Am 15.04.1945 Evakuierung eines Teils der Häftlinge in das Außenlager Wöbbelin

Deportationen
Im Juli 1944 traf ein Transport mit 1.500 Frauen aus dem KZ Ravensbrück ein.

Häftlinge
Am 25.03.1945: 1.518

Geschlecht
Frauen unterschiedlicher Nationalitäten

Einsatz der Häftlinge bei
Die Frauen mussten für die Draht- und Metallfabrik Salzwedel, eine Tochterfirma der Magdeburger Polte AG, in zwei 12-Stunden-Schichten Schwerstarbeit in der Munitionsherstellung verrichten

Art der Arbeit
Minenherstellung

Bemerkungen
Das Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme (Gardelegener Straße) darf nicht mit dem Zwangsarbeitslager für Halbjuden (Brabag) der Gestapoleitstelle Magdeburg verwechselt werden.

01.04.1945

Am 01.04.1945 erreicht ein Transport mit überwiegend französischen Häftlingen das Außenlager Salzwedel. Der Transport kommt aus dem Konzentrationslager Ravensbrück und hat Ravensbrück am 01.04.1945 verlassen. Eine der Häftlinge ist Anna-Luise Haaris. Am 12. Dezember 1944 befindet Sie sich in Ravensbrück im Block 2A. Im Block 2 des alten Lagers waren 1944 Funktionshäftlinge untergebracht, so die Kommunistin und Leiterin der Klempnerkolonne Charlotte Müller, die Haaris aus der Emigrationszeit kannte, und die ehemalige KPD-Reichstagsabgeordnete Helene Overlach.

14.04.1945

Angehörige der 9. US-Armee befreiten am 14. April 1945 3.000 Frauen aus dem Lager