Eisleben

Thema

1933-1945 Deutsches Reich Opfer der Gemeinde (Stadt)

Die Kernstadt liegt 30 km westlich von Halle (Saale)
Die Lutherstadt Eisleben ist die zweitgrößte Stadt im Landkreis Mansfeld-Südharz im östlichen Harzvorland, Sachsen-Anhalt. Bekannt ist sie als Geburts- und Sterbeort von Martin Luther.

Am 12. Februar 1933 überfielen SA- und SS-Angehörige eine Arbeiterturnhalle am Breiten Weg 30 in Eisleben, in der eine von der KPD organisierte Jugendweiheveranstaltung stattfand. Die SA- und SS-Leute schossen auf die Teilnehmer der Veranstaltung und schlugen insbesondere mit Spaten auf diese ein. Dieser als EISLEBENER BLUTSONNTAG in die Geschichte eingegangene Überfall forderte 3 Tote und 25 Schwerverletzte. Die drei Toten waren Walter Schneider, Hans Seidel und Otto Helm. In der DDR schließlich wurden etliche der SA- und SS-Männer zu hohen Haftstrafen verurteilt.
Am 9. November 1938, der Pogromnacht, drangen Angehörige von SA und SS in Zivil in die Synagoge ein und zerstörten den Betraum. Juden wurden misshandelt, jüdisches Eigentum wurde zerstört.
Wie überall in Deutschland wurden die Juden diskriminiert, sodass viele die Stadt oder gar das Land verließen. 1938 wurden in der Stadt noch 42 Juden genannt, von denen mindestens 21 in der Shoah ermordet wurden.
Die bekanntesten Nationalsozialisten waren der spätere Generalleutnant der Waffen-SS Ludolf von Alvensleben und der spätere SS-Standartenführer und Lagerkommandant des KZ Majdanek Hermann Florstedt