Chelmno nad Nerem (Kulmhof am Ner)

übersicht

Bezeichnung: Vernichtungslager Chelmno nad Nerem (Kulmhof am Ner)

Gebiet
Polen, Woiwodschaft Großpolen, Landkreis Koło, Stadt- und Landgemeinde Dąbie

Das Vernichtungslager Chelmno lag in dem kleinen Dorf Chelmno nad Nerem (deutsch: Kulmhof am Ner).
Chelmno liegt 60 km nordwestlich von Lodz und 14 km südöstlich von Kolo. Kolo liegt an der Bahnlinie Lodz - Poznan

Gebiet heute
Polen, Woiwodschaft Großpolen, Landkreis Koło, Stadt- und Landgemeinde Dąbie
sechs Kilometer nordwestlich der Stadt gelegenen Ortschaft Kulmhof (Chełmno nad Nerem)

Eröffnung
im November 1941 erbaut, nachdem man die meisten Dorfbewohner vertrieben hatte. am 08.12.1941 erste Tötungen

Schließung
September 1944 wurden alle Krematorien im Waldlager zerstört. Es wurden aber immer noch Leichen in den Massengräbern verscharrt. Mitte Dezember 1944 beseitigte man schließlich alle verbliebenen Einrichtungen. Bothmann und seine SS-Truppe wartete auf weitere Befehle, die aber nicht eintrafen. So entschied er, das Sonderkommando Kulmhof aufzulösen und die restlichen Juden des Waldkommandos umzubringen. In diesen Tagen revoltierten die in der Scheune des Schlosslagers eingeschlossenen Juden des Arbeitskommandos. Zwei Nazis wurden erschossen, Srebrnik und Zurawski konnten entkommen. Die anderen Juden des Kommandos wurden exekutiert. Die Scheune wurde von der SS in Brand gesteckt. Kurz vor dem Eintreffen der Roten Armee verließ die Einheit am 17. Januar 1945 den Ort des Verbrechens

Unterstellung
Die personelle Hoheit über die eingesetzten Sicherheits- und Ordnungspolizeibeamten lag beim HSSPF Wilhelm Kopp

Häftlinge
Die Zahl der deportierten Juden und Herkunft (erste Phase)

Namensliste der Häftlinge

Wachmannschaft/Täter
Anfangsphase 7. Dezember 1941 bis März 1943
SS-Sonderkommando Lange etwa 15 SS- und Sipo-Männer
etwa 50-60 Polizisten der 1. Kompanie des Polizeibataillons Litzmannstadt (Lodz)
etwa 50 Polizisten der 2. Kompanie des Polizeibataillons Litzmannstadt (Lodz)
verteilt auf das Transportkommando, das Schlosslager und den Verbrennungsplatz im Rzuchowski-Wald, dem Waldlager

Alle Mitglieder des Sonderkommandos erhielten einen Lohnzuschlag.
Laut Aussagen nach 1945
Der Polizist Bruno Israel sprach von 13 RM, die Bothmann direkt ausgezahlt haben soll.
Der ehemalige Polizeichef des Lagers, Alois Häfele, sprach von 12 RM täglich, höhere Chargen 15 RM.
Die Ehefrau des Polizeioffiziers Josef Peham sagte aus, dass der Zuschlag je nach Dienstrang zwischen 10 und 13 RM täglich betragen hat.
Was auch immer der wahre Betrag gewesen sein mag, er erhöhte den normalen Lohn auf mehr als das Doppelte.
Anfang März 1943 traf Greiser mit einigen NSDAP-Männern ein. Im Lokal Riga in Kolo (deutsch: Warthbrücken) wurde eine Party gegeben, auf der jedem Mann persönlich ein Schweigegeld von 500 RM einmalig von Greiser überreicht wurde, verbunden mit dem Versprechen, dass jeder einen zweiwöchigen Urlaub auf Greisers Wohnsitz in Berlin verbringen dürfe.

Geschlecht
Frauen, Männer und Kinder

Einsatz der Häftlinge bei

Namensliste der Täter

Art der Arbeit

Lagerausstattung

Ausstattung der Insassen

Lageralltag

Bemerkungen


Schlosslager

Ein 2,5-3 m hoher Holzzaun umgab das Gelände, und dichter Baumbestand verhinderte den Blick auf das Herrenhaus und eine große Scheune. Das Haupttor zum Herrensitz funktionierte wie eine Schleuse. Von zwei Toren blieb immer eines verschlossen, so dass niemand entweichen konnte

Die neu angekommenen Juden wurden von Lagerkommandant Bothmann, seinem Stellvertreter SS-Untersturmführer Albert Plate, Polizei-Meister Willy Lenz, Polizei-Meister Alois Haeberle oder Franciszek Piekarski begrüßt. Dieser war als Gutsherr ausstaffiert: Schaftstiefel, Federhut, gute Kleidung, eine Pfeife rauchend.
Im Hof sagte er den Wartenden, dass sie zur Arbeit nach Österreich oder weiter nach dem Osten geschickt würden, der Rest könnte auf seinem Gutshof arbeiten. Er stellte faire Behandlung und gutes Essen in Aussicht. Aus hygienischen Gründen müssten sie nur noch duschen und ihre Kleidung desinfizieren lassen. Nach dieser beschwichtigenden Ansprache brachte man die Juden zum Entkleidungsraum in der 1. Etage. Dort hatten sie sich zu entkleiden und die Wertsachen abzugeben. In Chelmnos zweiter Phase übernahm ein SS-Mann die Ansprache.
Diejenigen Wertsachen, die nicht von SS-Männern unterschlagen wurden, schickte die SS nach Pabianice bei Lodz, zusammen mit der Kleidung der Opfer. Dort hatte die SS einige Lagerhäuser für das Raubgut (z.B. Pelze) eingerichtet. Nach eingehender Untersuchung und anschließender Sortierung schickte man alles was noch zu gebrauchen war nach Deutschland bzw. verkaufte es an deutsche Bewohner des Warthegaus. Am 9. September 1944 wurden 775 Armbanduhren und 550 Taschenuhren von Chelmno an die Ghettoverwaltung in Lodz geschickt. Viele Kleidungsstücke waren mit Schmutz und Blut befleckt, einige Stücke trugen noch die Judensterne.
Die unbekleideten Menschen wurden nun zu einem Korridor im Erdgeschoss gebracht, an dessen Wänden Schilder hingen wie zum Bad und zum Arzt. Dort teilte man ihnen mit, sie würden nun mit Lastwagen zum Baden gebracht. Seife wurde verteilt. Durch eine Außentür und über eine mit Brettern verkleidete Holzrampe betraten die Opfer schließlich den Laderaum des Gaswagens, der direkt an der Rampe wartete. Schnell schloss die SS die gasdichten Wagentüren und der Fahrer startete den Motor, fuhr jedoch nicht los. Schon vorher hatte der Fahrer das Auspuffrohr und den Laderaum (die Gaskammer) mit einem Schlauch verbunden, so dass die Motorabgase in den Laderaum strömen konnten. Nach 5-10 schrecklichen, von Schreien erfüllten Minuten waren alle Menschen erstickt. Dann fuhr der Wagen die Leichen nach dem Waldlager.
In Chelmno wurde ein großer Gaswagen (Magirus, für 150 Menschen) und zwei kleinere (Opel Blitz und Diamond Reo für 80-100 Menschen) eingesetzt. Das Sonderkommando verwendete ein mit Gift versetztes Spezialbenzin, jedoch keinen Dieseltreibstoff.

Am 7. April 1943 sprengte die SS das Herrenhaus und die zwei Krematorien. An diesem Tag kam ein letzter, unerwarteter Judentransport an, in dem sich typhuskranke Menschen befanden. Die Deutschen befahlen den Menschen, sich in das erste Stockwerk des Schlosses zu begeben. Wenig später wurde Sprengstoff im Erdgeschoss verteilt und gezündet. Das Herrenhaus fiel in sich zusammen, und die Juden wurden von den Trümmern begraben.


Verbrennungsplatz im Rzuchowski-Wald



Sonderkommando (Waldlager)
Gefangene (vorwiegend aus dem Fort VII in Poznan), die während der Euthanasie-Aktionen selektiert worden waren, waren dem Sonderkommando direkt unterstellt. Diese Männer arbeiteten fast ausschließlich im Waldlager. Nach ihrer täglichen, grausamen Arbeit hatten sie gewisse Privilegien und wurden nicht so grausam behandelt wie es die SS sonst mit anderen Gefangenen tat.

Nach der Vergasung fuhr der Wagen nach dem ca. 4 km entfernten Waldlager im Rzuchowski Wald. Auf der Fahrt dorthin öffneten sich eines Tages die hinteren Türen des Lastwagens, und viele Leichen fielen auf die Straße. Seitdem wurde die Stelle Ecke des Todes genannt. Im Waldlager musste das jüdische Waldkommando die Leichen aus dem Wagen herausholen, nachdem er höchstens 10 Minuten entlüftet werden durfte. Danach mussten Mitglieder des Waldkommandos die Leichen nach verborgenen Wertsachen untersuchen, Goldzähne brach man heraus.
Bis zum Frühjahr 1942 vergrub man die Opfer in vier langen Massengräbern, danach wurden die Leichen verbrannt. Dazu wurden zwei Krematorien gebaut, die im Sommer 1942 durch zwei mobile Öfen ergänzt worden sind, diese Feldöfen wurden hier auch für die Aktion Reinhard getestet. Hier in Chelmno machte Paul Blobel verschiedene Versuche zur Beseitigung von Leichen. Seine Versuchsergebnisse wurden dann an den Tötungsorten im Baltikum, in Weißrussland, der Ukraine und im Generalgouvernement umgesetzt. Trotz aller Bemühungen zur Beseitigung von Spuren sind noch heute Reste von menschlichen Knochen zu finden.

Liste der Angehörigen des Kommandos (Liste nicht vollständig)

Franciszek Piekarski
Henryk Mania
Kajetan Skrzypczynski
Lech Jaskolski
Stanislaw Polubinski
Henryk Maliczak
Stanislaw Szymanski
Marian Libelt

Die Männer des Waldkommandos wurden nach kurzer Zeit getötet und durch andere ersetzt. Die in umliegenden Dörfern lebenden Polen bezeugten nach dem Krieg, dass ständig Rauch aus dem Wald aufstieg.


erste Phase

erste Phase vom 7. Dezember 1941 bis März 1943

Die meisten Juden trafen mit der Bahn (üblicherweise 1.000 Personen in 20-22 Waggons) auf dem Bahnhof in Kolo ein. Bis Mitte März 1942 wurde jeder ankommende Transport in der Synagoge von Kolo eingesperrt, bis die Juden mit Lastwagen nach Chelmno gebracht wurden. Aufgrund von Protesten deutscher Stellen in Kolo, die es ablehnten, dass die Juden inmitten der Stadt auf ihren Abtransport warten mussten, änderte man ab Mitte März die Vorgehensweise. Von nun ab mussten die Juden auf dem Bahnhof in Schmalspurwagen umsteigen, die sie ca. 6 km weiter nach Powiercie brachten. Dort mussten alle aussteigen. Das schwere Gepäck wurde zurück gelassen, und die Juden mussten ca. 1,5 km durch einen Wald nach Zawadka marschieren. In der dortigen Mühle eingesperrt, verbrachte man dann die letzte Nacht. Am nächsten Morgen holten Lastwagen die Leute ab und brachten sie nach Chelmno. Teilweise wurden die in Powiercie ausgeladenen Juden auch mit Lastwagen nach Zawadka gebracht.


zweite Phase

zweite Phase 1943 - 1944

die Opfer fuhren mit der Schmalspurbahn direkt von Kolo nach Chelmno, weil die kleine hölzerne Brücke über einen Nebenfluss der Warta zwischen Powiercie und Chelmno wieder repariert worden war. Polnische Truppen hatten sie beim Rückzug 1939 zerstört
Dort verbrachten die Juden ihre letzte Nacht in der Dorfkirche. Am nächsten Tag mussten die Menschen auf dem Platz vor der Kirche auf ihren Abtransport nach dem Waldlager warten, wohin sie in Gruppen zu jeweils ca. 150 gefahren wurden.
Dort trennte man die Männer von den Frauen und Kindern, und brachte sie in zwei neuen Baracken (10x20 m) unter. Dies sollte die Opfer Glauben machen, sie seien in einem Durchgangs- oder Arbeitslager angekommen, und somit beruhigen.
Schilder mit Aufschriften wie Zum Bad, Zum Arzt oder Baracke Nummer sollten den Eindruck eines normalen Lagers vermitteln. Die SS versuchte diese Irreführung bis zur letzten Minute durchzuhalten, bis die entkleideten Opfer, Frauen und Kinder zuerst, die Tür zum Bad betraten.
Hinter der Tür wurden die Nackten durch einen 20-25 m langen, 1,50 m breiten, mit Brettern verkleideten Gang getrieben.
Der Gang wies einen Knick auf, so dass die Menschen beim Betreten dieser Schleuse nicht sehen konnten, dass sich am Ende eine Rampe befand, an der der Gaswagen wartete.
Irreführung der Opfer sowie die Schleuse bzw. Schlauch waren vorher in Belzec und Sobibor erprobt worden und kamen nun auch hier zum Einsatz.
Die Schleusen von Chelmno, Belzec und Sobibor waren nur unvollkommene Vorläufer des perfektionierten Schlauches in Treblinka. Die erste Schleuse in Belzec in Gebrauch vom Juli 1942 - Dezember 1942 war gerade und hatte keinen Knick.
Dieser wurde später in der Schleuse von Sobibor eingebaut, die jedoch viel zu lang war. Der optimale, letzte Schlauch in Treblinka (von der SS auch Himmelfahrtstraße genannt) hatte eine Kurve und genau die erforderliche Länge.
Die Tötungseinrichtungen in Chelmno reichten für die Vernichtung aller Juden des Ghettos Lodz nicht aus. Daher wurden die letzten 70.000 Juden aus Lodz nach Auschwitz deportiert. Im September 1944 wurden alle Krematorien im Waldlager zerstört. Es wurden aber immer noch Leichen in den Massengräbern verscharrt. Mitte Dezember 1944 beseitigte man schließlich alle verbliebenen Einrichtungen. Bothmann und seine SS-Truppe wartete auf weitere Befehle, die aber nicht eintrafen. So entschied er, das Sonderkommando Kulmhof aufzulösen und die restlichen Juden des Waldkommandos umzubringen.


Krematorien

Sie waren tief in den Boden hinein gebaut und ragten nicht über die Erdoberfläche hinaus. Sie sahen aus wie umgedrehte Kegel, mit rechteckigen Grundflächen. An der Oberfläche maßen sie 6x10 m und waren 4 m tief. Unten, an der Aschengrube, maßen sie 1,5x2 m. Die Roste waren aus Schienen angefertigt. Ein Kanal bis zur Aschengrube ermöglichte die Luftzufuhr und die Entfernung von Asche und Knochen. Die Wände des Krematoriums waren aus feuerfesten Steinen gebaut und mit Zement verputzt. Im Ofen waren abwechselnde Lagen aus gehacktem Holz und Leichen:
Um die Verbrennung zu erleichtern, ließ man etwas Platz zwischen den Körpern. Der Ofen fasste 100 Leichen auf einmal, doch wenn sie herunter gebrannt waren, wurden frische von oben hinzugefügt. Die Asche und Knochenreste wurden aus der Aschengrube entfernt, in Mörsern zermahlen und zuerst in extra ausgehobene Gruben geworfen; doch später, ab 1943, fuhr man Asche und Knochen nachts heimlich nach Zawadka und warf sie dort in den Fluss.


Das Ende

Bothmann und sein Sonderkommando wurden später nach Italien / Jugoslawien zur Partisanenbekämpfung versetzt (SS-Division Prinz Eugen). evtl. sogar im KZ San Sabba.

Aussage Eichmanns während eines des ersten Verhörs nach seiner Festnahme im Mai 1960 durch den israelischen Polizeihauptmann Avner W. Less:

Eichmann:
Ich weiß bloß folgendes, dass ich folgendes gesehen habe. Einen Raum, wenn ich mich noch recht entsinne, vielleicht fünfmal so groß wie hier, auch viermal so groß kann er gewesen sein. Da waren Juden drin, die mussten sich ausziehen, und dann fuhr ein Lastwagen vor, der ganz geschlossen war, wo vorn die Türen aufgemacht wurden, und fuhr gewissermaßen bis an eine Rampe ran. Und da mussten jetzt nun die nackten Juden hereingehen. Dann wurde der Wagen zugemacht, und er fuhr los.

Less:
Wie viele Menschen fasste der Wagen?

Eichmann:
Ich weiß es nicht genau zu sagen. Ich habe nicht einmal genau zusehen können, ich habe nicht hinein geschaut die ganze Zeit.
Ich konnte es nicht, nicht, mir hat es genügt. Das Schreien und, und, ich war hier viel zu erregt gewesen und so weiter. Ich sagte das auch Müller bei meiner Berichterstattung. Er hat von meiner Berichterstattung nicht viel profitiert. Ich fuhr dann dem Wagen nach, sicher mit einem der Leute dort, die den Weg gewusst haben, und da sah ich das Entsetzlichste, was ich in meinem Leben bis dahin gesehen hatte. Der fuhr an eine längliche Grube, die Türen wurden aufgemacht, und heraus wurden Leichen geworfen, als ob sie noch lebten, so geschmeidig waren die Glieder. Wurden reingeworfen, ich sehe da noch, wie ein Zivilist mit einer Zange Zähne rauszieht, und dann bin ich abgehauen. Bin in den Wagen und bin weg und habe nichts mehr gesprochen. Da war ich bedient. Ich weiß nur noch, dass ein Arzt dort, in einem weißen Kittel, mir sagte, ich soll durch ein Guckloch schauen, wie sie im Wagen drin waren. Das habe ich abgelehnt. Ich konnte nicht, ich konnte nichts mehr sagen, ich musste weg. Ich bin nach Berlin gekommen, habe dem Gruppenführer Müller berichtet. Sagte ihm genau dasselbe wie jetzt auch, mehr konnte ich ihm nicht sagen. Fürchterlich, sag ich, das Inferno, kann nicht, es ist, ich kann dies nicht, hab ich ihm gesagt

Höß über seinen Besuch in Chelmno am 16. September 1942:
Bei dem Besuch von Kulmhof sah ich auch die dortige Vernichtungsanlage mit den Lastwagen, die zur Tötung durch die Motorabgase hergerichtet waren. Der dortige Kommandoführer bezeichnete aber die Art als sehr unzuverlässig, da das Gas sehr unregelmäßig sich bilde und oft zur Tötung nicht ausreiche


08.05.1942

Am 07.05.1942 verläßt ein Sondertransport das Ghetto Litzmannstadt (Lodz) mit Ziel Vernichtungslager Chelmno nad Nerem. Der Transport erreichte den Bahnhof Kolo am 07.05.1942. Vom Bahnhof wurden sie in Schmalspurwagen ins ca. 6 km entfernte Powiercie gebracht. Hier mußten sie aussteigen, das Gepäck wurde zurückgelassen. Nach einem ca. 1,5 km langen Marsch durch einen Wald erreichten sie Zawadka. Hier verbrachten sie die letzte Nacht iihres Lebens in der dortigen Mühle. Am nächsten Tag wurden sie mit Lastwagen zur Vernichtungsstelle Chelmno nad Nerem verbracht und vergast. Es gab keine Überlebenden.