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Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Sturmbannführer
Florstedt Hermann (Arthur)
* 18.02.1895 in Bitsch
† widersprüchliche Angaben
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Buchenwald, KL Sachsenhausen, KL Mauthausen, KL Majdanek


SS-Hauptscharführer
Quiel Richard
* 08.02.1895 in Weimar
letzter bekannter Wohnsitz: Weimar Kirschbachstrasse 15
† 17.08.1954 im Gefängnis Szczecin
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, Gestapo-Angehöriger in Lemberg u. Krakau

Übersicht

Deutschland, Bundesland Thüringen, kreisfreie Stadt Weimar

Im Sommer 1937 wurde mit der Errichtung des Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Ettersberg begonnen. Von den etwa 250.000 Häftlingen wurden dort bis 1945 mehr als 56.000 ermordet. Am 11. April 1945 erreichten die US-amerikanischen Truppen die Nähe des Lagers. Der zunehmende Kampflärm und die Auslösung von Feind-Alarm führten zur Flucht der meisten Wachleute. In dieser Situation konnte das Internationale Militärkommando (IMK) den Befehl zur Überwältigung der verbliebenen Wachleute geben. Vorher war eine Selbstbefreiung durch die Gefangenen nicht möglich. Zwar hatten die US-Truppen am 8. April einen Hilferuf per Funk aus dem Lager empfangen, jedoch konnten die Häftlinge erst nach dem Eintreffen der US-Armee in der Weimarer Region die verbliebenen SS-Leute entwaffnen.

17.06.1933

Hitler vergaß seine Getreuen nicht, die ihm schon vor seiner Machtergreifung unterstützt hatten. Am Sonnabend, dem 17.06.1933, wurden 1000 ältere Thüringer Mitglieder der NSDAP in Weimar geehrt. Auch 9 Arnstädter waren dabei:

Fritz Beitz, Photograph
Fritz Schmidt, Maler
Werner Schmidt, Kaufmann
Otto Pauli, Schuhmacher
Gustav Hey, Gastwirt
Alfred Jaenicke, Justizrat
Herbert Wildner, Zurichter
Wilhelm Temmler, Kaufmann
Johann Siegl, Kaufm. Angest
Sie alle wurden mit dem „silbernen Gauadler“ ausgezeichnet.

06.01.1941

Anfang 1941 wurde in Weimar der Soldat 2.Klasse Roger Kauthen wegen Spionageverdacht von der Gestapo verhaftet und soll bis Kriegsende in Dachau und Natzweiler inhaftiert gewesen sein. Die Verhaftung hatte das Einsatzkommando Luxemburg am 6.Januar 1941 bei der Staatspolizeistelle Weimar veranlasst. Es war dies die erste Verhaftung eines „Freiwilligen“ n Weimar.

20.01.1941

Am 20. Januar 1941 verabschiedete das Pol.Ausb.Batl. (L) in Weimar 7 Angehörige der Freiwilligen-Kompanie wegen Polizeiuntauglichkeit nach Luxemburg.