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Übersicht

Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Siegen-Wittgenstein

Erste urkundliche Erwähnungen des Ortes Sigena reichen bis in das Jahr 1079 zurück.

Entsprechend dem Vormarsch der Wehrmacht wurden seit 1939 ausländische Zwangsarbeiter in die Stadt gebracht. Kurz vor dem Höhepunkt des Arbeitseinsatzes in der ersten Jahreshälfte 1944, waren 2.310 Menschen aus neun Staaten in 22 Siegener Lagern und in einigen wenigen Privatquartieren gemeldet. Knapp zwei Drittel der Zwangsarbeiter stammten aus der Sowjetunion. 141 davon waren Kinder unterschiedlicher Altersgruppen.

Am 28. April 1942 kam es zur ersten Deportation jüdischer Siegener ins Lager Zamosc in Polen. Eine zweite Deportation folgte am 27. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt, die dritte Deportationswelle fand am 27. Februar 1942 statt, die in das Vernichtungslager Auschwitz führte. Nur einzelne Deportierte überlebten. Das Eigentum der Deportierten wurde enteignet und ging in den Besitz der Mehrheitsbevölkerung und des Staates über.

Im September 1944 ging ein Transport von mit Nichtjuden Verheirateten sowie von „Mischlingen 1. Grades“ zur Zwangsarbeit in verschiedene Lager des Altreichs, wie zum Beispiel nach Kassel-Bettenhausen und Berlin (Jüdisches Krankenhaus). Diese Häftlinge überlebten.

Täter und Mitläufer 1933-1945

Auras Gerhard
* 06.09.1899 in Rosdzin
† 27.04.1992 in Siegen
vor 1945 NSDAP Kreisleiter in Recklinghausen u. Hauptstellenleiter in der Kanzlei des StdF


SS-Untersturmführer (Pharmazeut und Chemiker)
Goebel Walter (Paul Edmund) Dr. pharm.
* 28.04.1891 in Siegen
† 11.08.1952
vor 1945 beteiligt an Menschenversuche im KL Auschwitz u. KL Ravensbrück