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Polen, Woiwodschaft Schlesien, Powiat Racibórz

Die Burg wurde erstmals 1108 von dem Benediktinermönch Gallus Anonymus erwähnt, der über kriegerische Auseinandersetzungen zwischen dem polnischen Herzog Bolesław III. Schiefmund und den Mährern berichtete.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 votierten im Stimmkreis Ratibor Stadt 25.336 Personen (87,98 % der Stimmberechtigten) für einen Verbleib bei Deutschland, 2.227 für Polen (8,79 %). Im Stimmkreis Ratibor Land sprachen sich 25.986 Personen (56,83 % der Stimmberechtigten) für einen Verbleib bei Deutschland und 18.403 (40,25 %) für Polen aus. In Stadt und Landkreis Ratibor zusammengenommen stimmten 30 % für Polen.

1945 gehörte die Stadt Ratibor zum Regierungsbezirk Oppeln in der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs flüchtete bis März 1945 der Großteil der Bevölkerung der Stadt in Richtung Mähren. Pläne, Ratibor in einen sogenannten Festen Platz zu verwandeln, wurden nicht realisiert, zumal nur wenige Soldaten, bzw. Volkssturmangehörige in der Stadt waren. Die Rote Armee hatte bereits im Januar 1945 große Teile Oberschlesiens erobert. Da ihr Vorstoß zur Oder bei Ratibor abgewehrt wurde, blieb Ratibor bis zu dahin vom direkten Kriegsgeschehen verschont. Am Karfreitag, dem 30. März 1945, setzte die Rote Armee zum Sturm auf die Stadt an. Nach der Besetzung am Folgetag kam es zu Vergehen an der Zivilbevölkerung und Plünderungen. Viele Kunstschätze wie die gotische Ratiborer Custodia wurden geraubt und die Altstadt in Brand gesetzt.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Oberscharführer
Fink Herbert
* 27.01.1925 in Ratibor
† 22.08.1952 in Dresden (Hinrichtung)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


Unteroffizier-Feldwebel
Kostka Karl
* 14.07.1898 in Ratibor
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz