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Übersicht

Nordwestrussland, Oblast Kaliningrad, Rajon Gurjewsk

Der bis 1946 Lauth genannte Ort wurde im Jahre 1263 als Lawte gegründet. Bereits 1299 verlieh der Komtur von Königsberg, Berthold von Brühaven, den Bürgern der Stadt Wiesen in dem großen Werder der Pregel (russisch: Pregolja), dazu noch Wiesen bei dem Dorf Lauth als Gemeindewiese von der Brücke hinab bis zur Stadtfreiheit

Am 1. April 1939 verlor auch Lauth seine Eigenständigkeit und wurde in die Stadt und den Stadtkreis Königsberg eingemeindet. Der Amtsbezirk wurde aufgelöst.

Im Jahre 1945 kam Lauth mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1947 die russische Bezeichnung Issakowo. Gleichzeitig wurde der Ort in den Dorfsowjet Saosjorski eingeordnet. Im Jahr 1954 wurde Issakowo der Verwaltungssitz des Dorfsowjets Bolscheissakowski. Daneben war Issakowo seit 1947 faktisch und seit 1953 bis 1960 offiziell der Verwaltungssitz des Rajons Gurjewsk, weil sich in der Stadt Gurjewsk Militär einquartiert hatte und dort keine Zivilbehörde zuließ. Im Jahr 1997 wurde Issakowo in Bolschoje Issakowo umbenannt. Im Jahr 2008 wurde Bolschoje Issakowo Sitz einer Landgemeinde und gehört seit deren Auflösung im Jahr 2013 zum Stadtkreis Gurjewsk.

Lauth war ein Stadtteil von Königsberg in Preußen. Es gab das Dorf und die Mühle Lauth. Sie heißen heute auf russisch: Isakovo und Malo Isakovo. Im Jahre 1263 war die Bezeichnung Lawte, Lawete und Lauwete, 1303 quarundam villarum in Lauthen, 1379 bei der Mühle Lavtin und ab 1448 Lauth. Die Herkunft des Namens Lauth (Lawet) stammt wohl von einer altpreußischen Flurbezeichnung und bezieht sich auf unsauberes Wasser. Das Dorf lag am Fluss Lauthen.

Nachdem der Gutsbezirk Liep 1927 teilweise in den Stadtkreis Königsberg (Pr.) eingemeindet wurde, gab es einen Zusammenschluss der Landgemeinde Lauth (teilweise), der Gutsbezirke Lapsau, (teilweise), Liep (Rest) und Palmburg zur neuen Landgemeinde Palmburg. Der Amtsbezirk Liep wurde in Lauth umbenannt.

Das Dorf Lauth hatte nach 1939 – 1827 Einwohner, die in den Ortsteilen Abbau Lauth, Bauernsiedlung, Dorf Lauth, Landarbeitereigenheime, Gärtnersiedlung und Siedlung wohnten.

Täter und Mitläufer

SS-Unterscharführer
Buchholz Heinz
* 25.08.1920 in Lauth
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz