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Übersicht

Deutschland, Bundesland Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Hochtaunuskreis

Am 24. August 782 erste urkundliche Erwähnung der Heichsteter marca (Nieder- und Oberhöchstadt) im Lorscher Codex.

Am 17. Oktober 1933 wurde vom Reichsinnenminister die Namensänderung von Cronberg in Kronberg verordnet, das „C“ wurde von den Nationalsozialisten als „undeutsch“ betrachtet. Die letzte Stadtverordnetenversammlung tagte am 23. Dezember 1933, Magistrat und Stadtverordnetenversammlung wurden abgeschafft, zum alleinigen Vertreter der Stadt wurde der vom Landrat eingesetzte Bürgermeister und NSDAP-Ortsgruppenleiter Wilhelm Schaub, dem einige „Ratsherren“ beigeordnet wurden.

In der Villa Mumm, heute Sitz der Fidelity Investments, wurde 1936 von der NSDAP eine Gauschulungsburg und ab 1940 ein Reservelazarett eingerichtet. In der Nacht vom 18. auf den 19. November 1943 wurde bei einem Brandbombenabwurf die Burgkapelle stark beschädigt, der Dachstuhl später nur zur Hälfte wiederhergestellt. Am 29. März 1945 wurde Kronberg von Truppen der 3. US Army kampflos besetzt. Kronberg und seine heutigen Stadtteile verloren im Zweiten Weltkrieg um die 400 Männer, sechs Kronberger jüdischer Abstammung starben im Gefängnis bzw. im Konzentrationslager.

Täter und Mitläufer

SS-Oberscharführer
Buch Hermann (Balthasar)
* 30.12.1896 in Niederhöchstadt
† 10.07.1959 in Kronberg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Ravensbrück, KL Auschwitz, KL Monowitz, NL Bobrek, KL Groß-Rosen u. KL Mauthausen