1941 Soldaten der Wehrmacht in Riga Brivibas Straße

War das Rigaer SS-Personal besonders verrufen?
Die SS hatte natürlich nicht nur dort einen schlechten Ruf. Im Rigaer Ghetto tat sich vor allem der schießwütige Kommandant Krause hervor. Am gefürchtetsten war allerdings SS-Sturmbannführer Rudolf Lange, der das KZ Salaspils mit aufgebaut hatte. Er hat bei jeder Gelegenheit sofort geschossen und wollte persönlich dazu beitragen, dass es möglichst schnell keine Juden mehr gab. Es gab allerdings Spannungen zwischen SS und den Gebietskommissaren der zivilen Verwaltungsstruktur in den Ostgebieten: Die SS erschoss auch Menschen, die arbeitsfähig waren. Die brauchte man aber dringend in den Zulieferbetrieben für die Wehrmacht. Riga war Schneiderei und Wäscherei der Wehrmacht. Auch die Logistik der Wehrmacht für den russisch-lettischen Bereich wurde über Riga koordiniert.

Hauptorganisator der Sonderzüge in den Tod
Staatssekretär Dr. Albert Ganzenmüller (Reichsbahn)

Reichskommissar mit Sitz in Kaunas und später in Riga
Gauleiter Hinrich Lohse

Staatssekretär
Friedrich Karl Vialon
* 10. Juli 1905 in Frankfurt am Main + 8. April 1990 in Bonn
Auf die am 21. Juni 1943 erlassene Weisung von Reichsführer SS Heinrich Himmler „alle im Gebiet Ostland noch in Gettos vorhandenen Juden in Konzentrationslagern zusammenzufassen“ verfasste Vialon eine Geheimverfügung:
„So wird z. B. ein kleiner Teil des bisherigen Rigaer Gettos voraussichtlich zu einem Konzentrationslager umgestaltet, in dem Werkstätten-Betriebe wehrwichtige Aufträge erledigen ... Die Leitung dieses zu errichtenden KZ soll nach meinem Wunsch vom Generalkommissar Riga übernommen werden. Der finanzielle Ertrag soll, wie bisher, meinem Haushalt zufließen
Ab März 1950 war Vialon im Bundesfinanzministerium tätig, wo er 1951 zum Ministerialrat, 1954 zum Ministerialdirigent und 1956 zum Ministerialdirektor befördert wurde.
Von 1962 bis zu seinem Rücktritt im Dezember 1966 war Vialon Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit unter dem Minister Walter Scheel

SS-Ogruf.u.Gen.d.W SS u.Pol.
Karl Gutenberger

Hauptmann Salitter von der Schutzpolizei Düsseldorf

HSSPF für Rußland-Nord, Gen.d.Pol.Jeckeln, Riga, war gleichzeitig als HSSPF Ostland dem Reichs-kommissariat Ostland zugeteilt. Ihm unterstand der BdO Ostland, Riga

Lagerkommandant des Arbeitslagers jüdischer Haeftlinge, A.B.A. zu Riga (Lettland)
Unteroffizier
Heinerich Mueller (Müller)

SS-Einsatzgruppenführer
Walter Stahlecker

Leiter der Sicherheitspolizei im Stabe der Einsatzgruppe A
später Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD Lettland
SS-Sturmbannführer
Dr. Rudolf Lange

SS-Obersturmbannführer
Krebsbach Eduard Dr.
* 08.08.1894 in Bonn
+ 28.05.1947 in Landsberg hingerichtet

SS-Oberstürmführer der Waffen-SS
Fernholz Werner (Friedrich)
* 28.10.1908 in Lüdenscheid
† 23.05.1981 in Lüdenscheid
Gerichts-SS-Führer in Riga

SS-Hauptsturmführer
Finnberg Emil
Gerichtsoffizier und Untersuchungsführer der Sicherheitspolizei
Juli 1941 bis April 1942

Angehöriger der Einsatzgruppe A
SS-Obersturmführer
Gerhard Kurt Maywald (alias „Gerd Hansen geb. am 16.04.1913 in Kiel)
* 16.04.1913 in Karlsruhe in Oberschlesien
Vater Lokomotivführer, Mutter Hausfrau

Chef der Einheiten der lettischen Hilfssicherheitspolizei
SS-Sturmbannführer
Bernhard Viktor Arajs (alias Arnold Viktor Zeibots *31.12.1909 in Jelgava (Mitau))
* 13.01.1910 in Baldone Kreis Riga

Nazi-Kollaborateur (stellvertretender Kommandeur unter Viktor Arajs)
Herberts Cukurs
* 17. Mai 1900 in Liepāja + 24. Februar 1965 in Montevideo

Kommandeur des Brückenstabes Riga
Generalmajor der Pioniere
Walter Bruns
Aussage: Von wegen Rassereinheit: In Riga haben sie zuerst rumgevögelt und dann totgeschossen, dass sie nicht mehr reden konnten.

Konteradmiral
Franz Claassen

Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner
Schörner gab dem Kommandeur einer Infanterie-Division den Befehl für eine Razzia in der frontnahen Stadt Riga: "Säubern Sie die Stadt von Drückebergern und Deserteuren. Seien Sie rücksichtslos, lassen Sie schießen. Sollte einer Ihrer Leute dabei zu weit gehen, ich decke alles." Sechs Tote und sieben Schwerverletzte blieben in Riga auf der Strecke.

Ghetto-Kommandant
SS-Hauptsturmführer
Eduard Roschmann

Dienststelle des SS-Wirtschafter Ostland Standort Riga
Genlt.d.Pol.
Hans-Adolf Prützmann 26.06.41 – 31.10.41

SS-Ogruf.u.Gen.d.W SS u.Pol.
Friedrich Jeckeln 11.12.41 – 00.00.45
Im Ghetto von Riga wurden auf seinen Befehl hin 25.000 Juden getötet. Stolz meldete er anschließend dem Reichsführer-SS Heinrich Himmler sein Gebiet judenfrei.

eingesetzt durch Erlaß des RFSS und Chef d.Dt.Pol. am 11.8.41 mit Sitz in Riga
SS-Oberführer Schröder 11.08.41 – 00.00.00

ResPolBtl 69 FPNr. 40 937
(Köln), Okt.41 Riga, Juli 42 bei OT, wird II./PolRgt 26

Res.Pol.Btl. 65

Pol.Btl. 53
Heimatstandort: Stuttgart; Kdr. 1941/42 Major Fechner
Einsätze: Tschechoslowakei, Riga, Porchow-Loknia, Staraja-Russa, teilw. Fronteinsatz; Juli/Sept. 1942 Warschau [Kdr. Maj. Schöppe ?], Bewachung und Räumung des Ghettos, Teilnahme an der Ermordung der Ghettobewohner nach dem Aufstand 1943 im April/Mai 1943, anschließend Einsatz außerhalb Warschaus. 9. Kp. /III. SS-Pol.Rgt. 22, 1943 Erschießungen in Sokolow und Lochow; 11. Kp. /III. SS-Pol.Rgt. 22: Sommer 1943 - Sommer 1944 Tötung von Juden und Polen an den Stützpunkten Grodzisk und Brwinow im Distrikt Warschau.
Regiment: III./Pol.Rgt. 22; Fp.: 39 947

Einsatzgruppe A

Einsatzkommando 2 und 3
Nach der Eroberung von Litauen und Lettland wurden die Einsatzkommandos 2 und 3 vom Befehlshaber des rückwärtigen Heeresgebietes im wesentlichen abgezogen und in Litauen bezw. Lettland belassen. Die Einsatzkommandoführer 2 und 3 befinden sich seit Anfang Juli dauernd in Kowno bezw. Riga.
Für die Führung der Einsatzgruppe ergaben sich in dieser Zeit besondere Schwierigkeiten. Während die grösseren in Litauen und Lettland eingesetzten Teile der Sicherheitspolizei 700 km zurück lagen, waren andere Teile hinter der fast 600 km langen Front zur Partisanenbekämpfung eingesetzt. Zur Nachrichtenübermittlung stand ausser dem in Riga stationierten Funkwagen nur ein mittlerer und ein leichter Funkwagen für dieses weite Gebiet zur Verfügung. Soweit möglich, wurde sowohl in Kauen als auch in Riga durch Film und Photo festgehalten, dass die ersten spontanen Exekutionen der Juden und Kommunisten von Litauern und Letten durchgeführt wurden.

Stab u. 1.-3. Kompanie Schützen-Bataillon 284

Fürsorge-SS-Führer Ostland in Riga (Fp.Nr. 56234)

OT-Technisches Hauptamt Lettland Steine ​​u. Erden Riga (Fp.Nr. 57094)

Heeres-Verpflegungs-Magazin Riga
OKW-Reifenstelle Verbindungsstab IV, dann OKW-Reifenstelle Verbindung IV Riga

(31.7.1942-9.2.1943)
Abwehr-Stelle Ostland Riga Außenstelle Kauen (= A)

(30.7.1941-28.2.1942)
OKW-Reifenstelle Verbindungsstab IV, dann OKW-Reifenstelle Verbindung IV Riga

(28.2.1941-29.7.1941)
OKW/Inland Außenstelle Nordost Riga u. OKW/W. Propaganda-Außenstelle Riga (= A)

(30.7.1941-28.2.1942)
OKW/Inland Außenstelle Nordost Riga, OKW/W. Propaganda-Außenstelle Riga (= A)und Propaganda-Staffel B 1 (= B),dann OKW/Inland Außenstelle Nordost Riga u. OKW/W. Propaganda-Außenstelle Riga

(30.7.1941-28.2.1942)
Rüstungs-Inspektion Ostland, dann Rüstungsinspektion Ostland u. Rüstungskommando Riga, dann Rüstungsinspektion Ostland

(8.9.1943-22.4.1944) 13.11.1943
Stab III u. 1.-5. Kompanie Polizei-Regiment Riga

(23.4.1944-24.11.1944) 2.11.1944
Wehrmacht-Gefängnis Riga

(30.7.1941-28.2.1942)
Rüstungskommando Riga

(28.2.1941-29.7.1941)
Zweigstelle des Luftparks Gutenfeld in Riga

(30.7.1941-28.2.1942)
Frontleitstelle Riga

Litauisches Schutzmannschaft Bataillon 16
(00.01.1942 aus Sicherungs- Abteilung Riga aufgestellt, ab 00.02.1943 Teil der Lettischen SS-Freiwilligen-Legion)

207. Sicherungs-Division
Vormarsch im Rahmen der HG Nord aus dem Raum Tauroggen über Schaulen, Milau nach Riga. Dort Küstenschutz. Im Herbst wurden Teile zur Partisanenbekämpfung im Raum Torma eingesetzt. Danach Sicherung der estnischen Ölschieferwerke und Besetzung der Halbinsel Luga. Ab Oktober Sicherung im Raum Kingisepp. Abwehrkämpfe bei Krassnogwardeissk, Schapki und am Ladoga-See.

Betriebsstoff- Abfüllkommando 967, gehörte zum Heeres-Kraftfahrpark Münster in Westfalen und war Teil der Nachschubtruppen 4
Kompaniechef
Hauptmann Lothar Meinl
Ende September 1942 wurde das Kommando nach Riga verlegt. In der Nähe lag das berüchtigte KZ-Kaiserwald, von dem täglich Häftlinge, Männer und Frauen, von SS Leuten zur Arbeit zum Kommando gebracht und wieder abgeholt wurden. Hauptmann Lothar Meinl ließ keine SS- Bewachung und SS-Aufsicht im Kommando zu. So konnte er die Juden wenigstens vor den Übergriffen der SS und den nicht minder grausamen Kapos schützen, aber er konnte sie nicht verpflegen und sie auch nicht in das Versorgungssystem integrieren, weil sie der SS unterstanden und im KZ kaserniert waren und verpflegt wurden.

11. Infanterie-Division
Am 3. März 1941 verlegte die Division nach Ostpreußen, von wo aus sie am 22. Juni 1941 im Rahmen der Operation Barbarossa unter der Heeresgruppe Nord am Angriff auf die Sowjetunion teilnahm. Nach der Einnahme von Schaulen und Riga erzwang die Division den Übergang über die Düna und erreichte schließlich über die alte russische Grenze vorstoßend Ende September Nowgorod am Ilmensee.

61. Infanterie-Division

21. Infanterie-Division

32. Infanterie-Division

58. Infanterie-Division

12. Feld-Division
Generalmajor
Gottfried Weber

31. Volks-Grenadier-Division

Kommandeur f. Urlaubsüberwachung 19
Aufgestellt 17.1.1942 im WK XII (Mainz); wurde im Winter Kdr.f.Url.Überw. Riga. Neu aufgestellt Febr. 1944 aus Kdr. f. Url.Übw 2, Einsatz Griechenland, wurde Winter 1944/45 Bahnhofs-Wach- u. Streifen-Abt. 105

Wehrmachttransportleitung West
Im Dezember 1941 wurde die Wehrmachttransportleitung West aufgelöst, Personal und Material wurden für die Bildung der Wehrmachttransportleitung Nord in Riga verwandt.

Luftwaffen-Feldgericht 1 Riga

Hafenkommandant Riga

Sicherungsabteilung Riga

Marineerfassungsabteilung Riga

Küstenüberwachungsstelle Riga

Seetransportstele Riga
Marineausrüstungsstelle Riga

Bauaufsicht des O.K.M. in Riga

Zweigstelle des Marinenachrichtenmittelbetriebes Reval in Riga

Marinehafenbauamt Riga

Dienststelle des Sperrwaffenkommandos Riga in Libau

Dienststelle des Sperrwaffenkommandos Riga in Windau

Sperrwaffenkommando Riga

Marinemunitionsanstalt Riga
Marinebaudienststelle Riga

Marinestandortverwaltung Riga mit Standortkasse

Marinebekleidungsmagazin Riga

Marineverpflegungsamt Riga

SS-Lazarett Riga
mit der SS-Sanitätsschule Riga

01.02.1941 – 00.09.1942 SS-Leichtkrankenhaus Riga

00.09.1942 – 00.04.1943 SS-Lazarett Riga
00.04.1943 – 00.08.1944 SS-Hauptlazarett Riga

Gemäß Verfügung des SS-Führungshauptamtes, Org.Tgb.Nr. 621/42 geh. vom 31.1.1942 betr.: Aufstellung eines Leichtkrankenhauses in Riga (T 175/109 2.633.876) wurde mit Wirkung vom 1.Februar 1942 in Riga in der Lettgallenschen Straße ein SS-Kriegslazarett als „Leichtkrankenhaus“ mit einer vorgesehenen Kapazität von 1 000 Betten errichtet.

In der Folge wurde das Lazarett laufend durch die Einrichtung und Angliederung von SS-Teillazaretten, wie das
SS-Teillazarett Riga – Rotheberg
SS-Teillazarett Mitau
SS-Teillazarett Edinburgh-West (Genesungsheim)
erweitert

Ab dem 20.März 1942 war die SS-Kurierstelle Pleskau dem SS-Kriegslazarett wirtschaftlich unterstellt.

Ab Sommer 1942 war außerdem das SS-Hygiene-Institut Riga mit der „Sonderabteilung Groß“ dem Kriegslazarett angegliedert.

Ende 1943 wurde bei dem SS-Teillazarett Riga-Rothenburg eine SS-Sanitätsschule neu aufgestellt.

Im August 1944, bei der Räumung Rigas, wurde das SS-Lazarett aufgelöst. Die Lazarettinsassen wurden über See nach Deutschland evakuiert. Ein Teil des Stamm- und Lazarettpersonals verlegte ebenfalls ins Reichsgebiet, wo von ihnen ab September 1944 das SS-Lazarett Garmisch neu eingerichtet wurde.
Das in Estland zurückgebliebene Sanitäts- und Stammpersonal wurde im Raum Windau der SS-Panzer-Brigade „Groß“ zugeführt.

Ein ehemaliger Angehöriger des Stammpersonals, nach einer Verwundung 1941 nicht mehr kriegsverwendungsfähig, war als Koch im SS-Lazarett Riga tätig.
Er berichtete:
Als nicht mehr fronteinsatzfähig wurde ich als Koch ausgebildet und wurde zum Rekr. Depot nach Debica in Marsch gesetzt. Von Debica wurde ich 1942 zum SS-Lazarett Riga versetzt, wo ich bis zur Auflösung im August 1944 war.
Nur Teile des Personals wurden ins Reich verlegt und übernahmen das SS-Lazarett Garmisch-Partenkirchen. Die wir Verbliebenen wurden einer Panzerjägerabteilung zugeteilt und nahmen an den Abwehrkämpfen im Raum Kurland teil. Im Nov. 44 wurde ich bei Windau erneut mit Brustschuss verwundet und kam mit dem Schiff über Danzig nach München ins Lazarett.

Leitende Ärzte:
SS-Sturmbannführer Dr.med. Heinz Wertschützky 1942

SS-Obersturmbannführer Dr.med. Ludwig Groß 1943

SS-Obersturmbannführer Dr.med. Manfred Morawe (00.11.44) – 00.00.00

IVa Verwaltungsführer
SS-Hauptsturmführer Wilhelm Wienbeck (00.01.44) – 00.00.00

HSSPF für Rußland-Nord, Gen.d.Pol.Jeckeln, Riga, war gleichzeitig als HSSPF Ostland dem Reichs-kommissariat Ostland zugeteilt. Ihm unterstand der BdO Ostland, Riga
Dienststelle des SS-Wirtschafter Ostland Standort Riga
Genlt.d.Pol.
Hans-Adolf Prützmann 26.06.41 – 31.10.41

SS-Ogruf.u.Gen.d.W SS u.Pol.
Friedrich Jeckeln 11.12.41 – 00.00.45

eingesetzt durch Erlaß des RFSS und Chef d.Dt.Pol. am 11.8.41 mit Sitz in Riga
SS-Oberführer Schröder 11.08.41 – 00.00.00

ResPolBtl 69 FPNr. 40 937
(Köln), Okt.41 Riga, Juli 42 bei OT, wird II./PolRgt 26

Res.Pol.Btl. 65

Pol.Btl. 53
Heimatstandort: Stuttgart; Kdr. 1941/42 Major Fechner
Einsätze: Tschechoslowakei, Riga, Porchow-Loknia, Staraja-Russa, teilw. Fronteinsatz; Juli/Sept. 1942 Warschau [Kdr. Maj. Schöppe ?], Bewachung und Räumung des Ghettos, Teilnahme an der Ermordung der Ghettobewohner nach dem Aufstand 1943 im April/Mai 1943, anschließend Einsatz außerhalb Warschaus. 9. Kp. /III. SS-Pol.Rgt. 22, 1943 Erschießungen in Sokolow und Lochow; 11. Kp. /III. SS-Pol.Rgt. 22: Sommer 1943 - Sommer 1944 Tötung von Juden und Polen an den Stützpunkten Grodzisk und Brwinow im Distrikt Warschau.
Regiment: III./Pol.Rgt. 22; Fp.: 39 947

Pol.Btl. 105 (aus Bremen)
Angehörige:
Chef der 1. Komp./Pol.Btl. 105
SS-Hauptsturmführer u. Hauptmann d. Schutzpolizei Ernst Petersen
Während des Russlandfeldzuges plünderte Petersen Wohnungen und quälte russ. Gefangene.
Pol.Wachtm. Ernst Kracht, 1.Pol.Btl. 105, geb. 27.11.1903, gef. 21.03.1942
Leutnant Heinz Heyen (geb. 1909) Zugführer in der 1. Komp./Pol.Btl. 105
Ab März 1945 war Heyen bei der Wasserschutzpolizei Hamburg eingesetzt. Laut Aussage eines ehemaligen Bataillonskameraden galt Heyen als ein Nazi der übelsten Sorte.
Leutnant Otto Niebur (geb. 1913) Zugführer in der 1. Komp./Pol.Btl. 105

Nach 1945
Angeklagte:
Migge, Kurt Richard Rudolf lebenslänglich
R., Rudolf Wilhelm Erich Freispruch
Seck, Rudolf Joachim lebenslänglich
T., Otto Heinrich 1 Jahr 8 Monate
Gerichtsentscheidungen:
LG Hamburg 511229
Tatland: Lettland
Tatort: Riga, HS AEL Salaspils, HS KL Olai, HS KL Schlock, HS KL Gut Jungfernhof (Jumpravas Muiza)
Tatzeit: 42-43
Opfer: Juden
Nationalität: Deutsche, Lettische, unbekannt
Dienststelle: Polizei Sipo Riga, Haftstättenpersonal AEL Salaspils, Haftstättenpersonal KL Gut Jungfernhof
Verfahrensgegenstand: Selektion und Abtransport von Juden des Rigaer Ghettos, die anschliessend in einem auswärtigen Waldstück erschossen wurden. Erschiessung 40 lettisch-jüdischer Ordnungspolizisten im Rigaer Ghetto nach der Entdeckung eines dort verborgenen Waffenlagers. Misshandlung und Erschiessung von Angehörigen jüdischer Arbeitskommandos aus dem Rigaer Ghetto und von jüdischen Häftlingen des AEL Salaspils. Erschiessung von Häftlingen des Arbeitskommandos Olai, des KL Gut Jungfernhof, sowie des KL Schlock. Selektion von etwa 3500 jüdischen Häftlingen des KL Gut Jungfernhof (Arbeitsunfähige, Kranke und Mütter mit Kindern) im Rahmen der Vernichtungsaktion 'Dünamünde'

Angeklagte:
May., Gerhard Kurt 4 Jahre
Gerichtsentscheidungen:
LG Hamburg 770802
Tatland: Lettland
Tatort: HS KL Gut Jungfernhof (Jumpravas Muiza), HS AEL Salaspils, Riga
Tatzeit: 420102, 420130, 420205, 4203
Opfer: Juden
Nationalität: Deutsche, Lettische, Oesterreichische, unbekannt
Dienststelle: Einsatzgruppen EG A, Polizei Sipo Riga
Verfahrensgegenstand: Selektion von Wiener und Berliner Juden im Rigaer Ghetto, die anschliessend in der Nähe Rigas erschossen wurden. Massenerschiessung von mindestens 2000 arbeitsunfähigen Juden in Riga und von mindestens 4000 arbeitsunfähigen Juden auf dem Gut Jungfernhof. Einzelerschiessung von Juden im AEL Salaspils wegen mangelnder Arbeitsleistung oder nach einem Fluchtversuch