11.01.1937

Auf dem Neujahrsempfang des diplomatischen Korps in Berlin versichern der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und der französische Botschafter in Berlin, André François-Poncet, dass weder das Deutsche Reich noch Frankreich die Absicht hätten, die territoriale Integrität Spanisch-Marokkos zu verletzen. Hitler reagiert damit auf Meldungen, dass deutsche Truppen in Spanisch-Marokko gelandet seien.

10.02.1937

Per Gesetz werden die Reichsbank und die Reichsbahn der deutschen Regierung bzw. dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler unterstellt.

15.02.1937

In einem Erlass beauftragt Adolf Hitler den deutschen Reichsminister für kirchliche Angelegenheiten, Hanns Kerrl, mit der Vorbereitung einer verfassunggebenden Generalsynode der Deutschen Evangelischen Kirche.

20.02.1937

Adolf Hitler eröffnet in Berlin die Internationale Automobil- und Motorrad-Ausstellung 1937.

23.02.1937

Bei einem Empfang für den ehemaligen schweizerischen Bundespräsidenten Edmund Schultheß in Berlin versichert Adolf Hitler, das Deutsche Reich werde jederzeit die Neutralität der Schweiz respektieren.

24.02.1937

Bei einer Kundgebung im Münchener Hofbräu-Festsaal anlässlich des 17. Jahrestages der Verkündung des Parteiprogramms der NSDAP sagt Adolf Hitler: "Wir ziehen durch die Welt wie ein friedliebender, aber in Erz und Eisen gepanzerter Engel."

30.03.1937

Adolf Hitler trifft sich in Berlin mit General Erich Ludendorff und erklärt nach einem Gespräch die Versöhnung der beiden. Ludendorff war am Hitlerputsch 1923 beteiligt gewesen und hatte sich nach dessen Scheitern mit Hitler zerworfen.

08.04.1937

Mülheim
Adolf Hitler verleiht dem Bergbau-lndustriellen Emil Kirdorf zu dessen 90. Geburtstag in Mülheim den Adlerschild des Deutschen Reiches.

Deutsches Reich
In der deutschen Presse werden scharfe Angriffe gegen die österreichische Regierung veröffentlicht. Anlaß dafür ist ein Vorfall aus dem Jahr 1936. Damals ist ein Österreicher zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er einen Kranz am Grab der Eltern von Adolf Hitler in Leonding bei Linz niedergelegt hatte.

16.04.1937

Propagandaminister Joseph Goebbels teilt dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler das Ergebnis des Winterhilfswerks des deutschen Volkes 1936/37 mit. Nach vorläufigen Berechnungen sind insgesamt Spenden in Höhe von rund 400 Millionen Reichsmark gesammelt worden.

20.04.1937

Anlässlich des 48. Geburtstags von Adolf Hitler wird für altgediente NSDAP-Mitglieder, die sich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden, eine Stiftung ins Leben gerufen.

26.04.1937

"Um 19.45 Uhr", "hatte Guernica praktisch aufgehört zu existieren." Kaum eines der größtenteils aus Ziegeln und mit Holzfachwerk gebauten Häuser war intakt geblieben. Das Rathaus, die Kirche und das Krankenhaus waren vollständig zerstört. Einzig die heilige Eiche stand am Abend des 26. April 1937 noch an ihrem Platz. Auch die Renteria-Brücke, das angebliche militärische Ziel, und die Waffenfabrik Astra traf keine einzige Bombe.

30.04.1937

Berlin
Adolf Hitler eröffnet in Berlin die Ausstellung "Gebt mir vier Jahre Zeit", die bis zum 20. Juni einen Überblick über die vierjährige "Aufbauarbeit" der Nationalsozialisten im Deutschen Reich geben soll.

Deutsches Reich
Adolf Hitler verleiht 30 deutschen Betrieben die Auszeichnung "Nationalsozialistischer Musterbetrieb".

01.05.1937

Berlin
Adolf Hitler spricht anlässlich des Maifeiertages im Berliner Lustgarten vor 1,5 Millionen Menschen.

Deutsches Reich
Adolf Hitler stiftet zur Ehrung ausländischer Staatsangehöriger den "Verdienstorden vom Deutschen Adler".

22.05.1937

Adolf Hitler und der spanische Faschistenführer Francisco Franco Bahamonde drohen der baskischen Regierung mit schweren Repressalien, falls die beiden am 21. Mai in Bilbao verurteilten deutschen Flieger hingerichtet würden.

04.06.1937

In Berlin wird der US-amerikanische Staatsbürger Helmut Hirsch hingerichtet. Der 20jährige ist am 8. März 1937 wegen Hochverrats und Vorbereitung eines Sprengstoffvergehens (Attentatsversuch auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler) zum Tode verurteilt worden.

06.06.1937

Regensburg
In der Walhalla in Regensburg wird in Anwesenheit Adolf Hitlers eine Büste des österreichischen Komponisten Anton Bruckner aufgestellt. In der Presse wird von dem "großen deutschen Sinfoniker" gesprochen.

Deutsches Reich
Adolf Hitler verleiht dem italienischen Duce und Ministerpräsidenten Benito Mussolini das Großkreuz des neugestifteten Verdienstordens vom Deutschen Adler für dessen "Förderung des herzlichen Einvernehmens zwischen Italien und dem Deutschen Reich".

20.06.1937

Adolf Hitler gratuliert dem spanischen Faschistenführer Francisco Franco zur Einnahme der baskischen Hauptstadt Bilbao.

27.06.1937

Adolf Hitler hält auf dem Gauparteitag der mainfränkischen NSDAP in Würzburg eine Rede, in der er sich "nach den Erfahrungen mit dem Londoner Nichteinmischungsausschuß" zum wiederholten Mal gegen Kollektivverträge ausspricht und den Friedenswillen des Deutschen Reiches betont.

18.07.1937

Adolf Hitler eröffnet im Rahmen des "Tages der deutschen Kunst" in München das "Haus der Deutschen Kunst". Es ersetzt den am 6. Juni 1931 abgebrannten Glaspalast. Gleichzeitig wird die erste große deutsche Kunstausstellung mit Werken regimekonformer Künstler eröffnet.

21.07.1937

Der neue sowjetische Botschafter in Berlin, Konstantin Jurenjew, überreicht dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden sein Beglaubigungsschreiben.

23.07.1937

Adolf Hitler besucht die Eröffnungsvorstellung der Bayreuther Festspiele (Richard Wagner: "Parsifal").

30.08.1937

Der frühere deutsche Gesandte in Ägypten, Eberhard von Stohrer, wird von Adolf Hitler zum neuen Botschafter bei der nationalspanischen Regierung in Salamanca ernannt.

09.09.1937

Adolf Hitler legt auf dem Nürnberger Parteitagsgelände den Grundstein für das Deutsche Stadion, das nach seiner Fertigstellung 400 000 Zuschauer fassen soll.

13.09.1937

Mit Vorführungen der deutschen Wehrmacht auf der Nürnberger Zeppelinwiese und einer Schlußrede des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler wird der Reichsparteitag der NSDAP beendet.

25.09.1937

Der italienische Duce und Ministerpräsident Benito Mussolini trifft zu einem fünftägigen Staatsbesuch im Deutschen Reich ein. Mussolini wird auf dem Münchener Hauptbahnhof von Führer und Reichskanzler Adolf Hitler empfangen.

26.09.1937

Adolf Hitler und sein Gast, der italienische Duce und Ministerpräsident, Benito Mussolini, besuchen die "Abschlußschlacht" der deutschen Herbstmanöver in Mecklenburg/Pommern.

28.09.1937

Auf dem Berliner Maifeld sprechen Adolf Hitler und der italienische Duce und Ministerpräsident Benito Mussolini zu rund 700 000 Menschen. Mussolini betont in seiner Rede, dass weder in Italien noch im Deutschen Reich eine Diktatur herrsche.

29.09.1937

Vor seiner Rückreise nach Rom lädt der italienische Duce und Ministerpräsident Benito Mussolini Adolf Hitler zu einem Gegenbesuch nach Italien ein.

03.10.1937

Bei der zentralen Erntedankfeier auf dem Bückeberg fordert Adolf Hitler Kolonien für das Reich.

05.10.1937

Adolf Hitler eröffnet in der Berliner Deutschlandhalle das Winterhilfswerk (WHW)

05.11.1937

Hitler legt in einer Führerbesprechung dem Oberbefehlshabern der Streitkräfte seine Kriegspläne dar. Er wolle "in absehbarer Zeit" gewaltsam vorgehen. Spätestens 1941 sollen Polen und Tschechoslowakei angegriffen werden. Fritsch lehnt Hitlers Kriegspläne aus militärfachlichen Gründen ab. Er versucht, die Generalität zum gemeinsamen "Streik“ zu bewegen, findet aber keine Verbündeten.
An der Zusammenkunft nahmen Kriegsminister Werner von Blomberg, die Oberbefehlshaber von Heer, Marine und Luftwaffe, Werner von Fritsch, Erich Raeder und Hermann Göring sowie Außenminister Konstantin Freiherr von Neurath und Hitlers Wehrmachts-Adjutant, Oberst Friedrich Hoßbach, teil.

Hoßbach-Protokoll
1. Hitlers Aufrüstung war nicht, wie er immer wieder betonte, eine Frage von nationaler Würde und Gleichberechtigung, sondern die erste Stufe seiner Angriffsabsichten.
2. Seit jener Besprechung vom 5. November 1937 wußten Wehrmachtsführung und Auswärtiges Amt, wußten die Angeklagten Göring, Keitel, Raeder und von Neurath,daß Hitler den "unabänderlichen Entschluß" gefaßt hatte, spätestens 1943/45 Gewalt anzuwenden und Krieg zu führen.
3. Hitler ist entschlossen, auch seine Gesinnungsfreunde Mussolini und Franco zu verkaufen. Es geht ihm nicht um seine Blutsverwandten, Österreicher und Sudetendeutsche, sondern um Rohstoffe und Menschenmaterial für neue Divisionen.
4. Alle Beteuerungen Hitlers gegenüber dem deutschen Volk und gegenüber der Welt sind bewußte Täuschungen: "Wir haben keine territorialen Forderungen in Europa", "Wir wollen nur den Frieden", "Wir wissen, daß Spannungen in Europa nicht durch Krieg gelöst werden können."
5. Hitler, der von seinem Propagandaminister Goebbels als "der größte Feldherr aller Zeiten" gepriesen worden ist, hat die militärische Lage vollkommen falsch eingeschätzt. Mit den Vereinigten Staaten von Amerika hat er überhaupt nicht gerechnet.

17.11.1937

Halifax bei Hitler: Englische Unterstützung friedlicher Revisionspolitik

19.11.1937

Deutsches Reich
Bei einem Gespräch mit Adolf Hitler erklärt der britische Lordpräsident Edward Wood Viscount Halifax, Großbritannien sei bereit, eine territoriale Erweiterung des Deutschen Reiches zu tolerieren, falls sie mit friedlichen Mitteln erfolge.


Tschechoslowakei
Am 19. November 1937 richtete der Führer der Sudetendeutschen Partei, Konrad Henlein, erstmals ein schriftliches Ersuchen an Hitler, die deutsche Bevölkerung in der Tschechoslowakei bei der Verfolgung ihres Ziels eines verstärkten Minderheitenschutzes zu unterstützen, nachdem mehrere Versuche, eine entsprechende Gesetzesvorlage in die Prager Nationalversammlung einzubringen, gescheitert sind

23.11.1937

Adolf Hitler nimmt an der offiziellen Übergabe der Ordensburg Sonthofen im Allgäu zur Schulung der NSDAP-Elite an die Partei teil.

26.11.1937

Der bisherige Pressechef der NSDAP, Otto Dietrich, wird von Adolf Hitler zum Reichspressechef ernannt.

27.11.1937

Adolf Hitler legt in Berlin den Grundstein zum Bau der Wehrtechnischen Fakultät der Technischen Hochschule. Nach Hitlers Worten beginnt mit dem heutigen Tag "eine Periode baulicher Neugestaltung in Berlin".

01.12.1937

Adolf Hitler ernennt den Staatssekretär und Chef der Präsidialkanzlei, Otto Meißner, zum Staatsminister. Meißner, der seit 1923 Staatssekretär ist, diente vor Hitler schon unter Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg.

23.12.1937

Adolf Hitler verleiht dem Intendanten der Preußischen Staatsschauspiele, Gustaf Gründgens, den Titel "Generalintendant".