Kriegsgefangenenlager/Kommando

Polen, Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Olsztynek

Das Lager Stalag 1b Hohenstein war das größte ostpreußische Kriegsgefangenenlager und befand sich zwischen Hohenstein und Krolikowo - Königsgut nahe dem Tannenbergdenkmal. Das Lager soll lt. Kossert (Ostpreußen, S. 308) bis Dezember 1944 von General Oskar von Hindenburg, Sohn des Reichspräsidenten, geleitet worden sein.

Ursprünglich war der Lagerbereich als Zeltplatz für 10.000 ehemalige Kriegsteilnehmer vorgesehen, die man zur Feier des 25. Jahrestags der Tannenbergschlacht im August 1939 hier erwartete. Der Beginn des 2. Weltkriegs kam jedoch dazwischen. So nutzte man das bereits aufgebaute Lager für die Aufnahme von gefangen genommenen Polen, später von Franzosen und Russen. Es wurden Baracken und Erdhöhlen angelegt, in denen durchschnittlich 20.000 Gefangene untergebracht waren. Etwa 55.000 Kriegsgefangene, hauptsächlich sowjetische Soldaten, starben hier und wurden auf dem erweiterten Friedhof von Schwenteinen begraben.