SS-Unterscharführer

* 11.02.1903 in Trautenau
† 09.02.1977 in
Minden

Reichsdeutscher

verheiratet, zwei Kinder

Volksschule

Ausbildung zum Maurer

Werkmeisterschule

Beruf: Maurer

Mitglied der Deutschen Arbeitsfront

ab Frühjahr 1940
Tätigkeit bei einer Polizeiverfügungstruppe

ab 10.04.1940
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz u. NL Golleschau
(zunächst in der Wachmannschaft (3. Wachkompanie) tätig. Danach war er in der Abteilung Schutzhaftlagerführung als Blockführer und in Block 11 des Stammlagers in Auschwitz als Arrestaufseher eingesetzt)

10.04.1940
Beförderung zum SS-Schützen

01.03.1941
Beförderung zum SS-Rottenführer

01.05.1944
Beförderung zum SS-Unterscharführer

00.05.1945 - 08.08.1949
polnische Kriegsgefangenschaft
(Während der Gefangenschaft konnte er seine Tätigkeit in Auschwitz geheim halten)

00.10.1961 - 13.04.1964
Schlage ging nach
Dehme (unweit von Minden), wo seine Frau und seine beiden Söhne lebten. In bescheidenen Verhältnissen – so als Hausmeister einer Textilfabrik – lebend

13.04.1964
Verhaftung (Untersuchungshaft)

20.08.1965
1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63
Landgericht Frankfurt am Main
183. Verhandlungstag
Fortsetzung der mündlichen Urteilsbegründung des Vorsitzenden Richters
https://www.auschwitz-prozess.de/zeugenaussagen/Urteilsbegruendung_3/

19./20.08.1965
Urteil
LG Frankfurt/Main vom 19./20.8.1965, 4 Ks 2/63
https://phdn.org/archives/holocaust-history.org/german-trials/auschwitz-urteil.shtml

1965
im 1. Auschwitzprozess durch das Schwurgericht Frankfurt am Main wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt
Sein Schlusswort:
„Ich musste meinen Dienst ausführen, so wie es verlangt worden ist. Wir konnten keine Befehle verweigern, als unser Vaterland im totalen Krieg stand. Der Eid auf den höchsten Kriegsherrn war für mich bindend. Wir hatten keine Zeit die Befehle zu überprüfen. Die Befehle waren sofort auszuführen.“

1969
Strafaufschub