SS-Hauptsturmführer

* 22.04.1909 in Salzburg
† 26.07.1964 in Gries am Brenner

Österreicher

Beruf: Bauingenieur

SS Mitgliedsnummer 299 849

ab 01.04.1933
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 1 619 295)

ab November 1941
der Zentralbauleitung im KL
Auschwitz zugeteilt
(Leitung des Referats Bauleitung 2)
Die Bauleitung 2 war unmittelbar an der Planung des Massenmordes beteiligt; ab 1943 ergänzte der Organisationsplan deren Aufgabenbeschreibung mit dem Zusatz „Durchführung der Sonderbehandlung“. (Errichtung von 343 Häftlingsbaracken, 158 Funktionsbaracken, vier Krematorien, Gaskammern und Leichenhallen.)

01.12.1941
Beförderung zum SS-Sturmmann

20.08.1942
Ing. Koehler Robert, Inhaber der
Firma Köhler aus Myslowitz und SS-Sturmführer Janisch Josef (letzter Dienstgrad SS-Hauptsturmführer), von der Zentralbauleitung (Bauleitung 2) der Waffen-SS in Auschwitz, begeben sich zum Bauplatz eines der Krematorien in Birkenau, um Einzelheiten bezüglich der Maurerarbeiten beim Bau der fünf dreimuffeligen Krematoriumsöfen sowie des Schornsteins zu erörtern. Der unerlaubterweise eingefüllte Zementring zwischen Futter und gemauertem Aussenmantel am Schornstein von Krema I muss entfernt werden.

01.10.1942
Beförderung zum SS-Untersturmführer-Fachführer

29.01.1943
Karl Bischoff, Leiter der SS-Zentralbauleitung im KZ Auschwitz-Birkenau, betont in einem Schreiben die Unabkömmlichkeit seines Mitarbeiters Janisch. Dieser sei im Hinblick auf die Leitung der „Sonderbaumaßnahmen“ für Auschwitz-Birkenau als „einzige verlässliche technische Fachkraft“ unentbehrlich.

28.06.1943
in einer Meldung an SS-Gruppenführer und Amtsgruppenchef des Amtes C („Bauwesen“), Hans Kammler, meldet er, die „Fertigstellung des Krematoriums III“ und damit von „sämtliche[n] befohlenen Krematorien“ in Auschwitz-Birkenau. Janisch ergänzte seine Fertigmeldung durch eine Aufstellung über die nun erreichte „tägliche [Einäscherungs]leistung der verschiedenen Krematorien“.

Frühjahr 1944 - November 1944
Janisch wird dem SS-Führungsstab in Happurg in Bayern zugeteilt, der die Arbeiten für den Bau einer geplanten unterirdischen Fabrik (U-Verlagerung) im Stollensystem im Bergstock der Houbirg unter der Tarnbezeichnung Doggerwerk überwachen sollte.
(WVHA – Personalrat, Berlin den 14. April 1944
Personalverfügung
Mit Wirkung vom 15. März 1944 werden kommandiert:
zum – Wirtschafts-Verwaltungshauptamt – Amtsgruppe C – Außenstelle X –von der Bauinspektion der Waffen-SS und Polizei „Schlesien“ Auschwitz
SS-Obersturmführer (F) Josef Janisch SS-Nr. 299849)

01.02.1944
Beförderung zum SS-Obersturmführer

15.05.1944
zum 42. Kriegslehrgang (Sonderlehrgang Bauwesen) an der SS-Führerschule des Wirtschafts-Verwaltungsdienstes Arolsen kommandiert,

November 1944
beim Bau einer Untertagefabrik in einem Stollen in der Nähe von Wesserling, im annektierten Elsass eingesetzt.

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern
Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 (Ostmark-Medaille)

1945
Janisch setzte sich nach Österreich ab. Obwohl Janisch 1948 auf der Fahndungsliste der Alliierten stand, wurde er nie zur Rechenschaft gezogen. Zwar wurden 1959 und 1962 von verschiedenen Staatsanwaltschaften Ermittlungen gegen ihn angestellt, doch kam es vor seinem Tode 1964 nicht zu einem Strafverfahren.

1945 - 1947
im Lager Glasenbach inhaftiert

Janisch starb im Alter von 55 Jahren bei einem Flugzeugabsturz am Tuxer Joch in den Ostalpen im österreichischen Bundesland Tirol.

Aussage Karl Eggeling
Er war mit der Oberaufseherin Maria Mandel befreundet