Transport 31.07.1943 Mechelen/Malines

Konzentrationslager Auschwitz (Osvetim)

Transportliste

Am 31.07.1943 verläßt der Sonderzug XXI mit 1556 Juden und unerwünschten Elementen das Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente
Mechelen/Malines in Belgien. Ziel ist das Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Der Zug erreicht das Lager am 02.08.1943. Nach der Selektion werden 255 Männer mit der Tätowierungsnummer 133.250 - 133.504 und 211 Frauen mit der Nummer 51.770 - 51.980 zur Vernichtung durch Arbeit aussortiert. Die restlichen 1.090 gingen am selben Tag ins Gas. Es wird das Krematorium II gewesen sein, das gerade betriebsfertig war.

Dieser Transport bestand aus Nummer
XXI-705, XXI-1046, XXI-1091, XXI-1173, XXI-1241, XXI-1368, XXI-1369

Die Betroffenen erhielten eine Transportnummer, die gleichsam zu einem Bestandteil ihres Namens wurde und im amtlichen Verkehr angegeben werden mußte. Man hatte etwa die Transportnummer W 982 oder AA 475 oder Cv 13, was besagte, daß die Person mit dem Transport W oder AA oder Cv nach (Ort, Lager) gekommen war und in der entsprechenden Transportliste unter der Position 982, 475 oder 13 geführt wurde. Die Transportlisten wurden mehrfach ausgefertigt und dem Kommandanten der deutschen Begleitmannschaft mitgegeben, wo je ein Durchschlag an das Zentralsekretariat und an die Zentralevidenz, also an jüdische Stellen gelangte.

Auch die Transporte aus anderen Ländern brachten in der Regel Verzeichnisse mit, aber ohne Bezeichnungen, die im Lager übernommen worden wären. Endgültige Listen (mit der Häftlingsnummer) aber wurden erst im Lager oder in der Zentralevidenz angelegt, sofern sie überhaupt aufgenommen wurden, und nicht vorher ermordet wurden.
Als Grundlage wählte man römische Ziffern von I bis XXVI, jede einem oder mehreren Ankunftsorten vorbehalten, die meist den einzelnen Gestapobereichen entsprachen. So besagte I Berlin, IV Wien und XXIV Holland. Den einzelnen Transporten wurde eine arabische Nummer zugesetzt, so war I/90 der neunzigste Transport aus Berlin. Die Transportnummern wurden diesen Deportierten in fortlaufender Reihenfolge zugewiesen, so daß sich die individuellen Nummern, z.B. unter römisch I, nicht wiederholten und die Personalziffern bei Berlin, Wien usw. in die Tausende gingen.