Schloss Grafeneck

Geschichte des Schloßes

Die Lage des Schlosses
Das Schloss Grafeneck liegt in der Nähe von Münsingen auf der Schwäbischen Alb im heutigen Kreis Reutlingen.

Vom Renaissanceschloss zur Tötungsanlage
An der Stelle einer hochmittelalterlichen Burganlage errichteten die Herzöge von Württemberg um 1560 ein Jagdschloss.
Ursprünglich war Grafeneck ein auf einer mittelalterlichen Wehranlage errichtetes Renaissanceschloss. In der Mitte des 18. Jahrhunderts (1762-1765) wurde es durch Carl Eugen (1728-1793) zu einer prachtvollen barocken Schlossanlage mit einem kleinen Dorf (Theater, Kaserne, Kapelle umgebaut. Herzog Karl Eugen von Württemberg nutzte das Anwesen als Sommerresidenz und erweiterte es in den Jahren 1762 bis 1772 zu einem barocken Schloss mit Opernhaus und zahlreichen Lustbauten. Das Opernhaus wurde später nach Ludwigsburg versetzt, das Schloss gab man auf. Bis auf das Schloss wurde diese Schlossanlage jedoch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder abgebrochen. Zwischen 1856 und 1859 ließ es der württembergische Herzog Christoph zu einem Jagdschloss umbauen. 1904 wurde Freiherr Max von Tessin neuer Eigentümer des Schlosses, 1923 übernahm sie der Reichsminister Graf von Kanitz. 1925 wechselte der Eigentümer erneut; Grafeneck fiel in die Hände von Eugen Wörwag, dem Stuttgarter Kurhausbesitzer. 1929 kaufte die Samariterstiftung das Schloss, richtete ein Heim für Behinderte ein und legte 1930 einen eigenen Friedhof an.