Fordon (Bydgoszcz)

Thema

1933-1945 Deutsches Reich Opfer der Gemeinde (Stadt)

Fordon ist mit 76.800 Einwohnern der größte Stadtteil der polnischen Stadt Bydgoszcz. Bis zum 1. Januar 1973 war es eine eigenständige Stadt mit 8.700 Einwohnern.

1910 lebten in Fordon 726 Polen und 2124 Deutsche, im Jahr 1923 waren es nur noch 916 Deutsche und 1608 Polen, die meisten deutschen Bewohner der Stadt sind 1921 ausgewandert. 1939 wohnten in Fordon 4492 Polen, 418 Deutsche und 30 Juden
Anfang des 20. Jahrhunderts bauten die Juden eine Synagoge in Fordon. Im Zweiten Weltkrieg errichteten die Deutschen in der Synagoge ein Kino, das bis 1988 in dem Gebäude untergebracht war. Danach verfiel dieses. 2005 wurde die Synagoge einer jüdischen Stiftung übergeben.

Im Oktober und November 1939 wurden im Tal des Todes Massenhinrichtungen an ca. 5.000 Einwohnern aus Bydgoszcz und Umgebung durchgeführt. Opfer waren vor allem Lehrer, Beamte, Intellektuelle und Priester. Die Hinrichtungen wurden vom Volksdeutschen Selbstschutz, der von Ludolf-Hermann von Alvensleben kommandiert wurde, und dem Einsatzkommando 16 der Gestapo durchgeführt.
Das Tal des Todes (Dolina Śmierci) liegt in Fordon, einem Stadtteil von Bydgoszcz im Norden von Polen.
Die Opfer waren im Fahndungsbuch, einer Liste der Personen, die hingerichtet werden sollten, vermerkt.
Die Hauptschuldigen sind Ludolf von Alvensleben und Jakub Löllgen, die anderen in die Verbrechen verwickelten Massenmörder: Sturmbannführer Spaarmann, Meier, Schnugg, SS-Mann Baks,
Volksdeutscher Selbstschutz: Wilhelm Neumann, Herbert Beitsch, Otto Erlichmann (NS-Bürgermeister von Fordon), Walter Gassmann.
Weitere Massengräber in der Umgebung von Bydgoszcz befinden sich in Tryszczyn und Borówno