Koegel Max

SS-Obersturmbannführer

Geb.Datum
16.10.1895

Geb.Ort
Füssen

Adresse vor 1945

Familiärer Hintergrund
Max Koegel, vierter Sohn eines Schreiners, wurde mit zwölf Jahren Vollwaise. Er war zweimal verheiratet, ein Sohn starb 1929 achtjährig an Masern.

Schule/Ausbildung
Volksschule
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Lehre zum Schäfer
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Ausbildung zum Bergführer

Beruf
Zollangestellter
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Geschäftsinhaber eines Souvenirladens
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Handelsvertreter

Dienstgrad
SS-Untersturmführer (1933)
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SS-Obersturmführer (1934)
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SS-Hauptsturmführer (1935)
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SS-Obersturmbannführer (1942)

Dienststellung
Stellvertreter des Wachtruppführers im Konzentrationslager Dachau (1933-1936)
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Lageradjudant im Konzentrationslager Columbia-Haus (01.04.1936-00.01.1937)
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Lageradjudant im Konzentrationslager Dachau (00.01.1937-00.09.1938)
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Schutzhaftlagerführer im Frauen Konzentrationslager Lichtenburg (00.09.1938-00.01.1940)
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Lagerkommandant im Frauen Konzentrationslager Lichtenburg (00.01.1940-00.08.1942)
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Lagerkommandant im Konzentrationslager Lublin-Majdanek (20.08.1942-00.01.1943)
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Lagerkommandant im Konzentrationslager Flossenbürg (00.01.1943-00.04.1945) Lagerauflösung

NSDAP-Mitgliedsnr.
1.179.781 (02.05.1932)

SS-Mitglieds-Nu.
37.644 (01.06.1932 Wechsel von der SA zur SS)

Politische Funktionen bis 1945
Während der Weimarer Republik wurde er Mitglied im nationalistischen Bund Oberland, dem Völkischen Bund und ab Oktober 1931 der SA.
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Am 08.04.1945 war er Mitglied des Schauprozesses, bei dem Dietrich Bonhoeffer, Hans Oster und Wilhelm Canaris im Auftrag von Ernst Kaltenbrunner zum Tode verurteilt wurden.

Auszeichnungen
Eisernes Kreuz zweiter Klasse

Einsatz
ab August 1914 Freiwilliger in einer bayrischen Infanterieeinheit im Ersten Weltkrieg. Mehrfach verwundet, auch in der Schlacht um Verdun, brachte er es bis zum Dienstrang des Gefreiten und erhielt das Eiserne Kreuz zweiter Klasse.
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Konzentrationslager Dachau (1933-1936)
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Konzentrationslager Columbia-Haus (01.04.1936-00.01.1937)
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Konzentrationslager Dachau (00.01.1937-00.09.1938)
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Konzentrationslager Lichtenburg (00.09.1938-00.01.1940)
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Konzentrationslager Lichtenburg (00.01.1940-00.08.1942)
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Konzentrationslager Lublin-Majdanek (20.08.1942-00.01.1943)
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Konzentrationslager Flossenbürg

Adresse nach 1945

Verurteilung und Werdegang nach 1945
Koegel tauchte nach Kriegsende mit den Ausweispapieren eines vormaligen KZ-Häftlings bei einem Landwirt unter, wurde aber im Juni 1946 durch Angehörige der US-Armee in Bayern verhaftet.

Gest.Datum
26.06.1946

Gest.Ort
Während der Haft im Gefängnis Schwabach beging er am 26.06.1946 Suizid durch Erhängen.

Bemerkungen
Während der Lagerauflösung Flossenbürg im April 1945 befahl Koegel einen Todesmarsch der gehfähigen Häftlinge in das KZ Dachau. Koegel wies während dem Marsch die Bürgermeister der jeweiligen Gemeinden an, Häftlinge die am Straßenrand erschossen wurden oder an Hunger und Erschöpfung gestorben waren, zu begraben.


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