Düsseldorf (Kirchfeldstraße)

Bezeichnung: III. SS-Baubrigade

Gebiet:
Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Düsseldorf

Eröffnung:
28.05.1943 als Einsatzkommando der III. SS-Baubrigade

Schließung:
am13.03.1945 Evakuierung des größten Teils der Häftlinge nach Buchenwald.

Deportationen:

Häftlinge:
Am 31.05.1943: 50; im Juni 1943 befanden sich weitere 120 Häftlinge aus Duisburg in der Kirchfeldstraße, die mindestens bis August 1943 als Sprengkommando eingesetzt wurden

Geschlecht: Männer

Einsatz der Häftlinge bei: SS- und Polizeiführer West

Art der Arbeit: Sprengarbeiten und Bombensuchen

III. SS-Baubrigade

Bemerkungen:
Das Außenkommando entstand durch eine Aufteilung der III. SS-Baubrigade.
Die Häftlinge waren in einem ehemaligen Schulgebäude an der Kirchfeldstraße 74-80 untergebracht und wurden täglich in den Kalkumer Wald gebracht, wo sie einem aus Zuchthausinsassen bestehenden Bombenräumkommando zugeteilt wurden.


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Die III. SS-Baubrigade umfasste etwa 1200 Häftlinge aus den Konzentrationslagern Buchenwald bei Weimar und später aus dem Konzentrationslager Mittelbau bei Nordhausen. Die meisten waren aus Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Polen und der Sowjetunion. Ihre Bewachung erfolgte überwiegend durch Luftwaffenangehörige.

Durchschnittlich 300 Häftlinge waren im Hauptlager Wieda untergebracht. Viele waren zum Barackenbau im Bereich der Rüstungsbetriebe um den Kohnstein zwischen Woffleben und Niedersachswerfen eingesetzt. Andere versorgten die dem Lager Wieda unterstellten KZ-Außenlager in Mackenrode, Nüxei und Osterhagen, deren Insassen eine Umgehungsbahn zwischen Osterhagen und Nordhausen, die unvollendet gebliebene Helmetalbahn, errichten mussten. Die Häftlinge wurden auch für Zivilarbeiten an Betriebe verliehen, die aus gefährdeten Großstädten in den Südharz ausgelagert waren, 6 Reichsmark Tagesmiete nahm die SS für gelernte Häftlinge ein, 4 RM für ungelernte.

Viele Häftlinge haben die Zwangsarbeit, die gezielte Vernachlässigung durch Hunger, Kälte und Krankheit sowie das Terrorregime von SS und Kapos auf den Baustellen und in den Lagern nicht überlebt. Sechs noch am Tag der Auflösung des Lagers umgekommene Häftlinge ruhen als Unbekannte auf dem Wiedaer Friedhof.

Bei Heranrücken der Alliierten wurde am 7. April 1945 das Lager Wieda mitsamt den drei Außenlagern, zusammen 1135 Personen, evakuiert, davon 800 in Fußmärschen über den Harz nach Norden und 335 Gehunfähige in Güterwaggons. Nur wenig mehr als die Hälfte der Menschen hat diese Strapazen überlebt. Viele von ihnen wurden unterwegs von der SS ermordet, Hunderte bei Gardelegen lebendig verbrannt.