Transportliste

Dieser Transport bestand aus Nummer:
III/1-589, III/1-590, III/1-597, III/1-914, III/1-915

Die Betroffenen wurden meist durch Boten verständigt und erhielten eine Transportnummer, die für die Dauer ihre Aufenthaltes in Theresienstadt gleichsam zu einem Bestandteil ihres Namens wurde und im amtlichen Verkehr angegeben werden mußte. Man hatte etwa die Transportnummer W 982 oder AA 475 oder Cv 13, was besagte, daß die Person mit dem Transport W oder AA oder Cv nach Theresienstadt gekommen war und in der entsprechenden Transportliste unter der Position 982, 475 oder 13 geführt wurde. Die Transportlisten wurden im Auftrag der Zentralstelle von der JKG zusammengestellt, mehrfach ausgefertigt und dem Kommandanten der deutschen Begleitmannschaft nach Theresienstadt mitgegeben, wo je ein Durchschlag an das Zentralsekretariat und an die Zentralevidenz, also an jüdische Stellen gelangte.

Auch die Transporte aus anderen Ländern nach Theresienstadt brachten in der Regel Verzeichnisse mit, aber ohne Bezeichnungen, die im Lager übernommen worden wären. Endgültige Listen aber wurden erst in Theresienstadt von der Transportabteilung oder in der Zentralevidenz angelegt. Die Transporte wurden benannt, die Deportierten bekamen ihre Transportnummer. Als Grundlage wählte man römische Ziffern von I bis XXVI, jede einem oder mehreren Ankunftsorten vorbehalten, die meist den einzelnen Gestapobereichen entsprachen. So besagte I Berlin, IV Wien und XXIV Holland. Den einzelnen Transporten wurde eine arabische Nummer zugesetzt, so war I/90 der neunzigste Transport aus Berlin. Die Transportnummern wurden diesen Deportierten in fortlaufender Reihenfolge zugewiesen, so daß sich die individuellen Nummern, z.B. unter römisch I, nicht wiederholten und die Personalziffern bei Berlin, Wien usw. in die Tausende gingen. Für jeden Alteingesessenen war die Nummer eines jeden Insassen Hinweis auf die Herkunft und Aufenthaltsdauer in Theresienstadt.

Namensliste

In diesem Transport befanden sich aus den Kreisen Düren und Jülich u.a.:
Cahn, Sofie geb. Kamp *1879 Berg
Cahn, Jakob *1874 Kirspenich
Franken, Rebekka geb. Mendel *1870 Linnich
Franken, Leo *1872 Stommeln
Hartog, Mathilde *1865 Lich
Herz, Sara geb. Fromm *1868 Lendersdorf
Isaak, Grete geb. Goldschmidt *1905 Düren
Isaak, Dr. Max *1895 Enkirch
Isaak, Hans-Herbert *1930 Köln
Isaak, Helmuth *1935 Köln
Isaak, Sara geb. Wolf *1874 Altendorf
Jakobs, Marianne *1929 Langerwehe
Jakobs, Franziska geb. Levy *1895 Oberlahr
Jakobs, Jonas *1886 Langerwehe
Jakoby, Josef *1874 Linnich
Jakoby, Emma geb. Salm *1871 Elsdorf
Kahn, Jeanette geb. Eckstein *1873 Langerwehe
Katz, Wilhelmine geb. Hertz *1866 Jülich
Kaufmann, Karl *1870 Lüxheim
Kaufmann, Elisabeth geb. Wolff *1870 Glanicy
Kaufmann, Salomon *1855 Hellenthal
Kaufmann, Sara geb. Meyer *1860 Gemünd
Levy, Lina geb. Bruch *1872 Vettweiß
Levy, Karl *1871 Oberwinter
Levy, Rosa *1875 Mehlem
Meyer, Jakob *1877 Frenz
Meyer, Helene geb. Meyer *1872 Zons
Meyer, Sophie *1871 Weisweiler
Sass, Rosalie geb. Meyer *1868 Weisweiler
Sass, Siegmund *1870 Hersel
Schmitz, Albert *1871 Wollersheim
Schmitz, Fanny geb. Levison *1870 Siegburg
Sommer, Sara geb. Schwarz *1875 Embken
Sommer, Josef *1865 Zülpich
Stock, Rosalie geb. Schwarz *1872 Embken
Stock, Jakob *1869 Lommersum
Strauß, Julie geb. Falk *1866 Düren
Wolff, Jeanette geb. Gordon *1872 Gürzenich
Wolff, Julius *1878 Oberdollendorf

Julie von der Walde geb. Marx, geb. 23.2.1868 in Kaisersesch
zuletzt wohnhaft in Bonn
getrennt lebend von ihrem Ehemann Julius von der Walde (geb. 28.07.1876 Wittlich), vier Kinder
als Julie Walde am 15.06.1942 von Köln nach Theresienstadt und von dort am
19.09.1942 nach Treblinka deportiert

Rosa Jakob geborene Ullmann *04.04.1860 in Monzingen, Tochter von Aaron Ullmann und Sara Mühlstein, verheiratet mit Joseph Jacob(1861
–1924). Auch sie war wohnhaft in Saarbrücken. Sie wurde am 15.06.1942 mit einem Transport aus Köln nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 11.12.1942 im Ghetto verstarb.