Zwiefalten

Transportliste

Die immer weitere Reduzierung des Pflegepersonals durch Einberufung zum Militärdienst führte zuletzt dazu, dass nur noch sechs Pflegekräfte für etwa 650 Kranke vorhanden waren. Somit kündigte sich bereits Anfang 1939 das Ende der Anstalt an. Am 05. September 1939 wurden die 579 Kranken in die Heilanstalt Zwiefalten evakuiert, wo der Anstaltsleiter der Rastatter Anstalt Schreck mit seinem Personal weiterhin als selbständiger Leiter seiner Pflegeanstalt fungierte. Unzufrieden mit seiner persönlichen Situation und der völlig unzulänglichen Unterbringung seiner Kranken in Zwiefalten erschien Schreck häufig angetrunken zum Dienst, so dass er vom Leiter der Heil- und Pflegeanstalt Illenau, Hans Römer, als dem Alkohol verfallen bezeichnet wurde, der als Anstaltsleiter unmöglich wäre.

Nachdem mit wenigen Ausnahmen alle Patienten an die Tötungsanstalten der Aktion T4 ausgeliefert worden waren, wurde die Anstalt Rastatt (mit Sitz in Zwiefalten) am 15. Juni 1940 aufgelöst.

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Patienten aus der Pflegeanstalt für Geisteskranke in Rastatt (Baden) wurden nachweislich in die Heil- und Pflegeanstalt Grafeneck (Tötungsanstalt) verbracht und dort ermordet.

352 Patienten aus der Staatlichen Heil- und Pflegeanstalt Zwiefalten (Württemberg) wurden nachweislich in die Heil- und Pflegeanstalt Grafeneck (Tötungsanstalt) verbracht und dort ermordet.