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Polen, Woiwodschaft Niederschlesien, Powiat Kreisfreie Stadt

Waldenburg wurde 1305 erstmals urkundlich als Waldenberc erwähnt.

Nach der Neugliederung Preußens gehörte Waldenburg seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Waldenburg eingegliedert, mit dem es bis 1924 verbunden blieb.

Nach Kriegsende wurde Waldenburg 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht wie fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung gestellt. Die neuen Bewohner waren teilweise Aussiedler aus dem ehemaligen Ostpolen östlich der Curzon-Linie. Waldenburgs einheimische deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht schon vorher geflohen war, 1946–1947 größtenteils von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Nicht ausgewiesen wurden zahlreiche Deutsche, die für das Funktionieren der Wirtschaft unverzichtbar waren, und solche, die bereit waren, die polnische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Dabei handelte es sich überwiegend um Facharbeiter des Bergbaus, die für die Förderung der Kohle benötigt wurden. Obwohl sie Benachteiligungen im öffentlichen Leben und im Beruf hinnehmen mussten, entfalteten sie ab Anfang der 1950er Jahre eine rege deutschsprachige Tätigkeit auf schulischem, kulturellem und kirchlichem Gebiet. Die meisten von ihnen konnten Ende der 1950er Jahre im Wege der Familienzusammenführung in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen. Durch den späten Ausreisetermin haben sich schon vor dem Umbruch von 1990 in Einzelfällen deutsch-polnische familiäre Bindungen entwickelt, was das deutsch-polnische Verhältnis positiv beeinflusst hat.

Die Stadt trägt seit 1945 den polnischen Namen Wałbrzych

Außenlager des Konzentrationslagers Groß-Rosen

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Rottenführer
Haas Gerhard
* 28.11.1909 in Waldenburg (Walbrzych)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz