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Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Detmold, Kreis Herford

erste urkundliche Erwähnung Vlothos im Jahr 1185

Aus dem Jahr 1690 sind zwei so genannte Judenbriefe als ältester Nachweis für die Ansiedlung erhalten. Auf dem alten jüdischen Friedhof am Oberg wurde als ältester datierter ein Grabstein von 1713 gefunden, der mit weiteren gut erhaltenen nun auf dem neuen jüdischen Friedhof Vlotho an der Wasserstraße steht. Die Vlothoer Juden waren als Viehhändler und Schlachter tätig und auch im Garn- und Leinenhandel. 1850/1851 lebten 137 Vertreter dieses Glaubens in der Stadt. Die zu diesem Zeitpunkt gebaute neue Synagoge wurde am 10. November 1938 zerstört, am Tag nach der „Reichspogromnacht“. Vier der damaligen nationalsozialistischen Gewalttäter wurden im März 1946 vor dem Schwurgericht in Bielefeld zu Freiheitsstrafen verurteilt. Von den 1933 im Amt Vlotho lebenden 87 Personen jüdischen Glaubens wanderten 28 ins Ausland aus. Es kann von 41 Vlothoer Holocaustopfern ausgegangen werden, zwei weitere Verschleppte kehrten in ihre Heimatstadt zurück, um sie kurz darauf wieder zu verlassen. Heute leben in Vlotho keine jüdischen Bürger mehr.

Täter und Mitläufer 1933-1945

Gefreiter u. SS-Sturmmann
Daniel (Erwin) August
* 01.06.1892 in Vloto
letzter bekannter Wohnort: Vloto
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Monowitz u. NL Mauthausen-Gusen

SS-Obersturmführer u. SS-Obersturmführer dR Waffen-SS
Rasp Paul
* 27.09.1913 in Vlotho
08.07.1943 1 km südwestl. Kalinin
vor 1945 Angehöriger des NZ. SS ,,G“