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Übersicht

Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf

1093 erfuhr die Stadt als Mulinhem ihre erste urkundliche Erwähnung als Gerichtsstätte innerhalb des Ruhrgaues.

1943 und 1944 wurde die Stadt mehrfach zum Ziel britischer Luftangriffe. Der schwerste Angriff fand in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 1943 statt. In drei dicht aufeinander folgenden Wellen flogen 242 Lancaster-, 155 Halifax-, 93 Stirling-, 55 Wellington- und 12 Mosquito- Bomber die Stadt an. Hauptziele waren die Innenstadt, die Eisenbahnlinien, die Deutschen Röhrenwerke, die Firma Schmitz-Scholl als Provianthersteller für die Wehrmacht, das Reichsbahnausbesserungswerk und der Hafen. Der Angriff forderte 530 Tote unter der Stadtbevölkerung und 1.630 Gebäude (64 %) wurden zerstört oder beschädigt. Etwa 40.000 Einwohner mussten daraufhin evakuiert werden.

Das Ende des Kriegs kam für die Stadt am 11. April 1945. Zur Verteidigung gegen die anrückenden Truppen befanden sich noch 200 Soldaten des 183. Volksgrenadierregiments auf Mülheimer Gebiet, die von etwa 3.000 Angehörigen des Volkssturms unterstützt werden sollten. Am Morgen rückten die ersten Soldaten der 17. US-Luftlandedivision von Essen über den Stadtteil Heißen in die Stadtmitte vor. Im Stadtgebiet kam es nur im Bereich der Kämpchenstraße zu einem kurzen Kampf zwischen einigen Volkssturmleuten und den Amerikanern. Dabei wurden zwei Volkssturmmänner und drei GIs getötet. Oberbürgermeister Hasenjäger übergab um 9.40 Uhr die Stadt den Amerikanern, die einige Monate später von den Briten als Besatzungsmacht abgelöst wurden.

1933-1945 Deutsches Reich
Opfer der Gemeinde(Stadt)

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Behrends Leopold
* 10.08.1903 in Mülheim an der Ruhr
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Obersturmbannführer
Best Werner (Karl Rudolf) Dr.
* 10.07.1903 in Darmstadt
† 23.06.1989 in Mülheim an der Ruhr
vor 1945 Mitarbeiter im RSHA, Kriegsverwaltungschef beim Militärbefehlshaber in Frankreich u. Bevollmächtigter des Reiches in Dänemark

SS-Unterscharführer
Bremer Johann (Hans)
* 19.02.1920 in Mülheim an der Ruhr
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Oberscharführer
Jeschke Karl (Hermann)
* 17.08.1890 in Hohenliebenthal
† 03.01.1970 Mülheim/Ruhr
vor 1945 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz u. NL Charlottengrube


SS-Maid (SS-Gefolge)
Langefeld Johanna
* 05.03.1900 in Essen-Kupferdreh
† 26.01.1974 in Augsburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, AEL Brauweiler, KL Lichtenburg u. KL Ravensbrück