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Rumänien, Historische Region Banat, Kreis Timis

Gross-Scham wurde urkundlich erstmals 1370 erwähnt. Bei einer Versammlung des Adels, die der Palatin Ladislaus abhielt, kam der Name Soma (Schoma) vor.

Groß-Scham liegt 70 km südlich von Temeswar und 20 km nördlich von Werschetz, 2 km von der heutigen serbischen Grenze entfernt.

Nach der Rückeroberung von Temeswar durch Prinz Eugen wird Groß-Scham mit einem Bestand von 67 Häusern erwähnt,

Am 18. Juni um 9 Uhr - es war der Fronleichnamstag 1809 - zogen die Freudenthaler in einer großen Prozession mit Pfarrer Georg Zemanovics an der Spitze nach Groß-Scham und nahmen somit ihre neue Heimstätte offiziell in Besitz. Und hiermit beginnt die Geschichte der deutschen Gemeinde Groß-Scham.

1867, als das Banat zu Ungarn kam, wurde in Groß-Scham Ungarisch als Unterrichtssprache eingeführt. Selbst in den Pausen sollten die Kinder ungarisch sprechen. Staatsangestellte mussten ihre Namen madjarisieren, so wurde aus Österreicher Ezsterhazi und aus Türk eben Török. Groß-Scham hieß ab da Nagy-Szam. Der verlorene Erste Weltkrieg setzte dieser Zwangsmadjarisierung ein Ende

1941: das Königreich Rumänien zog an der Seite Deutschlands in den Krieg gegen die Sowjetunion. Die jungen Männer aus Groß-Scham wurden zum Kriegsdienst einberufen. Durch die Abmachung zwischen Deutschland und Rumänien wurden alle deutschen Männer der Jahrgänge 1908-1925 in die deutsche Wehrmacht übernommen. Dieser Krieg forderte 83 Gefallene und Vermisste, davon 7 in der rumänischen Armee. Am 23. August 1944 hat Rumänien kapituliert, die russischen Truppen strömten ins Land und verbreiteten Angst und Schrecken unter der deutschen Bevölkerung,

Heute leben in Groß-Scham noch etwa 20 Deutsche und vielleicht ebensoviele Ungarn, einige rumänische Katholiken sind zugezogen.

Täter und Mitläufer 1933-1945