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Übersicht

Rumänien, Region Banat, Kreis Timis

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1360 und bezieht sich auf den Besitz des Adligen Petrus von Deed.

1720–1721 wurde der Ort mit Deutschen aus Bayern und Elsaß-Lothringen besiedelt. 1924 wurde die bis dahin übliche Ortsbezeichnung Ded bzw. Dedul Mic in Detta geändert.

1810 wurde Detta von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich zur Stadt ernannt.

Am 4. Juni 1920 wurde das Banat infolge des Vertrags von Trianon dreigeteilt. Der größte, östliche Teil, zu dem auch Detta gehörte, fiel an das Königreich Rumänien.

Infolge des Waffen-SS Abkommens vom 12. Mai 1943 zwischen der Antonescu-Regierung und Hitler-Deutschland wurden alle deutschstämmigen wehrpflichtigen Männer in die deutsche Armee eingezogen. Noch vor Kriegsende, im Januar 1945, fand die Deportation aller volksdeutschen Frauen zwischen 18 und 30 Jahren und Männer im Alter von 16 bis 45 Jahren zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion statt. Aus Detta waren 1600 Personen von der Deportation betroffen, davon sind 37 nicht mehr zurückgekehrt.

Am 18. Juni 1951 fand die Deportation in die Bărăgan-Steppe unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit statt. Zu diesem Zweck wurde von der rumänischen Regierung ein Plan zur Säuberung des Grenzgebiets zu Jugoslawien „von politisch unzuverlässlichen Elementen“ entworfen. Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten, bekamen sie die 1945 enteigneten Häuser und Höfe zurück, der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert. Aus Detta waren 109 Personen von der Deportation in die Bărăgan-Steppe betroffen, davon sind 2 Personen in der Deportation verstorben.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Schütze
Halloff Mathias
* 14.04.1911 in Detta
† 17.02.1944 in Auschwitz tödlich verunglückt
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz