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Übersicht

Deutschland, Bundesland Bayern, Regierungsbezirk Niederbayern, Landkreis Deggendorf

In einer am 20. November 1002 ausgestellten Urkunde König Heinrichs II. für das Kloster Niedermünster in Regensburg wird Deggendorf erstmals erwähnt.

1337 wurde im Verlauf eines Pogroms die jüdische Gemeinde Deggendorfs komplett vernichtet. Das angebliche Wunder, das der den verbrannten Juden vorgeworfenen Hostienschändung gefolgt sein soll, begründete die bis 1992 stattfindende Wallfahrt zur Grabkirche, die sogenannte „Deggendorfer Gnad“.

Deggendorf erhielt in der NS-Zeit eine Garnison, als ab 1935 die Riga-Kaserne der Wehrmacht (für das Infanterieregiment 85) errichtet wurde.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1945 in Deggendorf ein DP-Lager für jüdische so genannte „Displaced Persons“ eingerichtet. Das Lager wurde im Juni 1949 aufgelöst.

Von 1985 bis 2013 gedachte die Stadt auf dem Geiersberg der Opfer der Weltkriege. Nachdem im Frühjahr 2013 bekannt wurde, dass sich auf dem entsprechenden Areal namens „Heldenhain“ auch Gedenktafeln für Angehörige der SS befinden, ließ die Stadt diese entfernen. Seitdem wird die Stätte an Gedenktagen unter dem Namen „Gefallenenhain“ genutzt.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Schütze
Hiesl Myhaly (Michael)
* 05.12.1897 in Ridica
† 02.07.1968 in Deggendorf
00.10.1944 - 00.12.1944 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz