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Übersicht

Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Hochsauerlandkreis

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Arnsberg im Jahr 789.

In der Zeit der Hexenverfolgungen ab 1621 leitete Hexenkommissar Heinrich von Schultheiß die Hexenprozesse in Arnsberg. Dieser war außerdem an der Gründung des Gymnasiums beteiligt. Von den Hexenprozessen war auch der Arnsberger Bürgermeister Henneke von Essen betroffen, der unter der Folter nicht gestand und am 14. August 1631 im Gefängnis starb.

Zusammen mit dem ehemaligen Herzogtum Westfalen fiel die Stadt 1816 an Preußen. Seither gehörte sie zur Provinz Westfalen.

Im Vergleich zu anderen Gemeinden des Sauerlandes zeigten sich in Arnsberg früh Ansätze und bald auch kommunalpolitische Erfolge der extremen Rechten, die sich seit Mitte der 1920er-Jahre in der NSDAP sammelten.

Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurden zahlreiche Beamte von Zentrum und SPD in den verschiedenen Behörden von ihren Posten entfernt und durch willfährige Mitglieder der NSDAP ersetzt. Wie in ganz Deutschland waren Regimegegner und vor allem die jüdische Bevölkerung den Repressalien der neuen Machthaber ausgesetzt. Teilweise freiwillig oder durch Zwang wurde die lokale Gesellschaft gleichgeschaltet. In den 1930er-Jahren wurde Arnsberg Garnisonsstadt. In einem ehemaligen Lager des Reichsarbeitsdienstes wurde während des Krieges ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet.

Jüdische Gemeinden mit Synagogen, Schulen, Friedhöfen und anderen Einrichtungen bestanden seit dem 19. Jahrhundert in Arnsberg und Neheim. Infolge der von den Nationalsozialisten ausgelösten Judenverfolgung und des Holocaust kam es faktisch zum Ende des jüdischen Lebens. In Arnsberg existiert heute noch der jüdische Friedhof.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Maid (SS-Gefolge)
Franz Anneliese
* 28.12.1913 in Görlitz
† 29.08.1956 in Arnsberg
ab 1943 Angehörige der Lagermannschaft im KL Auschwitz, NL Rajsko u. NL Mühldorf