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Ungarn, Region Westtransdanubien, Komitat Gyor-Moson-Sopron

Kleingebiet bis 31.12.2012: Sopron-Fertod

Dagendorf, der deutsche Name des schon um 1194 erwähnten alten ungarischen Ortsnamens Dág, wird in einer Urkunde von Papst Innozenz III. aus dem Jahre 1207 erwähnt. Der Ort war ab dem Ende des Mittelalters ein Stadtdorf Ödenburgs und gehörte wie auch das heute österreichische Burgenland zu Ungarn, war aber als Teil Deutsch-Westungarns überwiegend deutschsprachig.


Nach Agendorf kehrten 116 Männer – darunter auch Familienväter – nie zurück. Ihnen ist ein Denkmal gesetzt. Auf der Marmortafel des Denkmals sind nicht alle Gefallenen namentlich aufgeführt.

Nach dem Krieg führten die Inflation und der rasche Wertverlust des Pengö eine weitere schwierige Lage herbei. Die Einwohner der Gemeinde beglichen mit Schmalz, Mehl, Eiern und Obst das Schulgeld, tauschten Lebensmittel gegen Industriewaren ein. Eine der Aufgaben der Gemeindeleitung war die Verwischung der Kriegsspuren: die Eisenbahnlinie zu reparieren, eine provisorische Eisenbahnbrücke zu bauen, die verlassenen Kraftfahrzeuge, Panzerwagen einzusammeln; Tierkadaver (Pferde) zu begraben.

Die Deutschen sprengten die große Brücke. Der Krieg ließ in der Gemeinde selbst keine besonderen Spuren zurück. Die sog. Front zog am 1. April 1954 schnell vorbei. Auf den Feldern um das Dorf wurden die Leichen zweier sowjetischer Soldaten entdeckt.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Schütze
Bernecker Mathias
* 12.02.1901 in Agendorf (Agfalva)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Schütze
Gurel Gottlieb
* 20.07.1897 in Agendorf (Agfalva)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Schütze
Kirchknopf Andreas
* 12.07.1894 in Agendorf (Agfalva)
† 26.03.1947
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Rottenführer
Lang Andreas
* 13.11.1922 in Agendorf
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Schütze
Marx Mathias
* 19.02.1896 in Agendorf
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Schütze
Nolz Mathias
* 24.10.1899 in Agendorf (Agfalva)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz