Aus Schutt und Trümmern ersteigt ein Gesang,
Der längst an den Ufern Babels erklang,
Wir sind arme Juden, verhöhnt und verlacht,
Für uns ist das Leben eine einzige Nacht! —

Wir haben ein Herz, welches niemals ruht;
Es fließt in unseren Adern das uralte Blut.
Von Menschen verlassen, von Hunden umbellt,
So zieh’n wir schon 1000 Jahr’ durch die ganze Welt.
Vertrieben von Spanien und Portugal;
So sind wir den Völkern ein Flammensignal.

Verbrannt unsere Häuser, geraubt unser Gut,
Ihr nehmt uns doch nicht unser uraltes Blut.
Wir beten und beten und fürchten uns nicht,
Denn einmal, da bricht aus den Wolken ein Licht.
Wir beten und beten, es kommt noch die Zeit,
Wo Gott uns durch den Messias befreit!