Wer den wucht'gen Hammer schwingt
Wer im Felde mäht die Ähren
Wer ins Mark der Erde dringt
Weib und Kinder zu ernähren
Wer stroman den Nachen zieht
Wer bei Woll und Werg und Flachse
Hinterm Webestuhl sich müht
Daß sein blonder Junge wachse
Jedem Ehre, jedem Preis!
Ehre jeder Hand voll Schwielen!
Ehre jedem Tropfen Schweiß
Der in Hütten fällt und Mühlen!
Ehre jeder nassen Stirn
Hinterm Pfluge!- doch auch dessen
Der mit Schädel und mit Hirn
Hungernd pflügt, sei nicht vergessen!


Ferdinand Freiligrath