Es war ein Freiherr fromm und gut
Vom Kattenland und Kattenblut
O tapfres Land der Hessen!
Der haßte tief den welschen Tand
Der konnte Ehr' und Vaterland
Und Freiheit nicht vergessen.
Es hatt' auf den Landgrafenthron
Den Bruder sein Napoleon
Im Kaiserstolz gesetztet
Der Bruder hieß Hieronymus
Ein Weichling, der im Diebsgenuß
Der Wollust sich ergetzet.
Das deucht dem edlen Dörnberg schlimm
Er rüstet sich im Heldengrimm,
Den Buben will er schlagen
Die Welschen will der Ritter wert
Mit Spieß und Stange, Kolb' und Schwert
Weit übern Rhein verjagen.
Schon hat er klug sein Netz gespannt
Schon hält er's Schwert in tapfrer Hand
Schon warten seine Treuen
Sie brennen all' von deutschem Mut
Sie dürsten all' Franzosenblut
Mit Durst der edlen Leuen.
Das deuchte einem Schelm nicht recht
Ein Ritter, doch von Sinn ein Knecht
An Ehren mißgeboren
Der sagt's dem König alles aus
Der rüstet sich und schirmt sein Haus
Mit Wehr an Türmen und Thoren.
Da muß der edle Dörnberg fliehn
Verräter spähen hinter ihn
Sein Leben zu erlauschen
Er auf der Flucht muß ab und an
Mit manchem fremden Wandersmann
Wohl Kleid und Kappe tauschen.
Bis er den wackern Braunschweig find't
Der Welfen echtgebornes Kind
Den treuen deutschen Degen
Da muß noch mancher welsche Hund
Sich blutig auf den grünen Grund
Durch seinen Säbel legen.
Sie hauen sich wie Männer durch
Dann segeln sie zur Freiheitsburg
Altengelland mit Namen
Da ruhen sie vom harten Strauß
Die müden, wunden Glieder aus.
Gott sprach zur Kühnheit Amen.
Nun, Deutsche, hört die neue Mär!
Der Dörnberg ziehet wieder her
Er führet tapfre Reiter
Er reitet ein geschwindes Pferd
Er schwinget ein geschliffnes Schwert
Und Gott ist sein Begleiter.