Aktenzahl des Gerichts (Geschäftszahl): LG Wien Vg 4f Vr 3464/45

Prozess wegen Funktion im NS-Regime (Kreisleiter Krems), Prozess wegen Endphase-Verbrechen

Opfer
Häftlinge

Tatland (Tatort)
Niederösterreich (Krems an der Donau, Stein an der Donau)

Volksgerichtsverfahren gegen
Anton Wilthum

wegen:
Illegalität, seiner Tätigkeit als NS-Kreisleiter von Krems (Niederösterreich), Mitschuld am Massaker in der Strafanstalt Stein (Niederösterreich) im April 1945

Verlauf der Vorerhebungen/Voruntersuchung bzw. des Gerichtsverfahrens
Am 21.02.1946 wurde das Verfahren LG Wien Vg 4f Vr 3464/45 gegen Wilthum wegen § 1 KVG, § 134 StG und § 11 VG gemäß § 224 StG eingestellt. (Am 14.11.1946 hatte Wilthum Selbstmord durch Erhängen verübt.)

Dieser Beitrag ist nicht Bestandteil der Gerichtsakten
Anton Wilthum, geboren in Zöbing, war neben Hans Heinz Dum Kreisleiter in Krems.
In seinen Aufrufen und Reden versicherte er immer, daß es keinen zweiten November 1918, keine Kapitulation geben werde. Anton Wilthum versteckte sich in den Kärntner Bergen, wurde von der britischen Militärpolizei verhaftet und wegen seiner Beteiligung am Massaker inhaftiert. Das gegen ihn eingeleitete Verfahren (LG Wien, Vg 4 Vr 3464/45) konnte nicht fortgeführt werden, weil er am 14.11.1946 im britischen Internierungslager Wolfsberg/Kärnten durch Erhängen Selbstmord beging.