Der vollständige Name des Regimentes lautete: Königlich Bayerisches Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 16
Die Reservedivision bestand zum größten Teil aus mobilisierten Ersatzreservisten, Reservisten und Kriegsfreiwilligen.

Regimentskommandeur
Oberstleutnant
Wilhelm Karl Eugen Maximilian von Baligand
Es ist nicht wahr, dass Hitler sich hinten beim Regimentsstab einen Druckposten gesichert hatte. Wenn alle Inhaber solcher Druckposten bei den Stäben so tapfer gewesen wären, wie Hitler es war, dann wäre in den Schützengräben nie ein Hass gegen die Stäbe aufgekommen.

Regimentskommandeur
Generalmajor a. D.
Friedrich Petz
Hitler war ein äußerst fleißiger, williger, gewissenhafter und pflichtgetreuer Soldat, dabei unbedingt zuverlässig und seinen Vorgesetzten treu ergeben. Er zeigte sich geistig sehr geweckt und körperlich frisch, gewandt und ausdauernd. Besonders hervorzuheben ist sein persönlicher Schneid und der rückhaltlose Mut, mit dem er in gefährlichen Lagen und im Gefecht allen Gefahren entgegengetreten ist. Niemals hat ihn seine eiserne Ruhe und Kaltblütigkeit verlassen. Wenn die Lage am gefährlichsten war, hat er sich freiwillig zu Ordonnanzgängen in die vorderste Linie gemeldet und sie mit bestem Erfolge durchgeführt.

Major
Freiherr Anton von Tubeuf
(befehligte das Regiment R.I.R. 16 vom 23. April 1917 bis zum 26. Juli 1918)
Adolf Hitler hat sich in der Zeit von April 1917 bis August 1918 in meinem Regimentsstab (Bay. Res. Inf. Reg. 16) als Ordonnanz außerordentlich bewährt. Unermüdlich dienst- und hilfsbereit gab es keinen Grund und keine Lage, in der er sich nicht stets freiwillig gemeldet hätte zu den schwierigsten, mühevollsten und gefährlichsten Aufträgen, immer bereit, für andere und für sein Vaterland Ruhe und Leben zu opfern. Er ist mir von den Mannschaften, aber auch menschlich am meisten nahe gekommen, und ich freute mich im Privatgespräch über seine von hervorragender Vaterlandsliebe und anständigster, ehrbarster Gesinnung zeugenden Ansichten. Meine herzlichen Wünsche begleiten ihn für sein Leben.

Regimentsadjutant
Fritz Wiedemann
Niemand, der ihn genauer kennt, wird Hitler Mut absprechen. Er hat sich im Felde als tapferer, besonders verlässlicher Meldegänger erwiesen, der das EK I wirklich verdient hat und auch mehrfach dazu vorgeschlagen war, bevor er es bekommen hat. Er war das Muster des unbekannten Soldaten, der still und ruhig seine Pflicht tat.

Feldwebel
Max Amann (im Ersten Weltkrieg Hitlers Vorgesetzter)
Hitler war immer dienstbereit. Wir waren immer drei Tage im Gefechtsstand und drei Tage in Ruhe, und wenn wir im Gefechtsstand waren, mussten die taktischen Befehle sofort expediert werden. Wenn ich da, auch nachts um drei Uhr, hineinkam, lagen ständig ein paar Ordonnanzen bereit und wenn ich rief: Ordonnanz, hat sich keiner gerührt, nur Hitler ist aufgesprungen. Wenn ich sagte: Immer Sie, hat er dann gesagt: Lassen Sie die anderen schlafen, mir macht es nichts
aus. Das Schanzzeug hat er noch umgehängt gehabt, obwohl wir es schon längst weggeworfen hatten. Er war ein guter und eifriger Soldat und hat sich nie vorgedrängt.

Josef Wurm
(1893-1963) Kaufmann
lernte Hitler am 15, März 1915 als Unteroffizier im Regimentsstab kennen. Zwei Jahre später wurde er zum Vizefeldwebel befördert. Nach dem Krieg arbeitete Wurm als Bank- und kaufmännischer Angestellter. Da er der Schwager von Max Amann war, kam er im Jahr 1934 als Abteilungsleiter zum Eher-Verlag, der auch den »Völkischen Beobachter« herausgab,
und war dort bis 1945 tätig. Danach war er als Angestellter in einer Münchner Firma
tätig.

Karl Lippert
(1890-1986) Dekorateur
Kriegsfreiwilliger, am 19. Oktober 1914 zum Unteroffizier befördert und vom 22. November 1914 als Ordonnanzführer zum Regimentsstab des R.I.R. 16 kommandiert, wo er bis zum 9. März 1916 Hitlers Vorgesetzter war. Nach dem 1. Weltkrieg war er Textilvertreter und selbstständiger Textilkaufmann. 1932 Mitglied der NSDAP, 1933 von Hitler persönlich in der
Reichszeugmeisterei der NSDAP untergebracht und dann zum Stellenleiter ernannt, wo er seine Tätigkeit als Unterabteilungsleiter und Betriebsprüfer bis zum Ende des 2. Weltkrieges ausübte. Danach war er als Hilfsarbeiter in München tätig.

Ernst Schmidt
(1889-1995) Malergeselle
als Meldegänger beim Regimentsstab; nach dem Krieg traf er Hitler noch öfters und wurde auch Mitglied der DAP/NSDAP. 1922 eröffnete er ein eigenes Malergeschäft, war später Ortsgruppenleiter der NSDAP, SA-Mitglied und 1941 Bürgermeister. Im Mai 1945 wurde er von der US-Armee interniert, lebte dann aber weiter als Malermeister in Garching.


Jakob Weiß
(1892-1944) Landwirt
war mit Hitler als Regimentsordonnanz vom 4. Januar 1915 bis zum 29. September 1918 zusammen. 1928 übernahm er die Posthalterei von seinem Vater, 1933 trat er in die NSDAP ein und starb 1944 im Alter von 52 Jahren.

Karl Tiefenböck
(1894-1969) Kontorist
wurde am 24. April 1915 als Meldegänger zum Regimentsstab versetzt und versah mit Hitler bis zum 5. Oktober 1917 als Ordonnanz Dienst. Von Hitler wurde er nur »Wackerl« genannt. Tiefenböck wurde später zum Unteroffizier ernannt. Nach dem Ersten Weltkrieg als Prokurist tätig, trat 1919 in die DAP ein. 1933 überreichte er Hitler ein Fotoalbum mit Aufnahmen aus dem Krieg.

Balthasar Brandmayer
(1892-1960) Maurer
zusammen mit Hitler vom Mai 1915 bis zu seiner Verwundung am 31. Mai 1918 als Meldegänger eingesetzt. Er war einer der wenigen, die Hitler nach dessen Ernennung zum Führer mit dem kameradschaftlichen »Du« ansprechen durften. Im Auftrag von Hitler erhielt Brandmayer »zur Klärung seiner wirtschaftlichen Verhältnisse« eine einmalige Unterstützung von 5.000 Reichsmark. Von 1940 bis 1945 war er als Amtswart bei einer Münchner Kreisfürsorgestelle angestellt, danach war er wieder als Maurer tätig.

Balthasar Brandmayer schildert die Arbeit der Meldegänger:
»Der Befehl wurde jeweils im wohlverschlossenen Kuvert in die Meldetasche verstaut. Die Wichtigkeit der Meldung war durch die Kennzeichnung des Umschlags in der Form des Kreuzes sichtbar. Wurde der Brief mit einem Kreuz bezeichnet, so wusste man, dass keine Eile geboten war. Zwei Kreuze waren das Merkmal für Dringlichkeit, drei hingegen sehr eilig. Die Meldegängergruppe bestand meist aus zehn Mann. Sechs Mann hatten stets nach dem Graben Dienst, die anderen standen in Bereitschaft. In der Regel mussten zwei Meldegänger den Befehl nach vorne übermitteln. Das geschah ausschließlich aus Sicherheitsgründen, damit bei
einem unvorhergesehenen Hemmnis, hervorgerufen durch Verwundung oder Tod eines Meldegängers, unverzüglich der zweite das wichtige Dokument an Ort und Stelle bringt.« Über Hitlers Einsätze berichtet Brandmayer: »Hitler kann ich nicht begreifen, wie er ruhig und gelassen, umzuckt von rasenden Blitzen, seine Deckung verließ, während er mir immer wieder zurief: ›Brandmoari, auf geht’s!‹ Er schien keine Nerven zu besitzen. Furcht oder Angst, das war ihm wahrhaftig etwas Unbekanntes. Hitler war unbestritten der beste Meldegänger unserer Gruppe. Er hatte eine Eisennatur; denn ich kann mich nie erinnern, dass er jemals ernstlich krank war, außer seiner zweimaligen Verwundung.« Seine erste Begegnung mit Hitler beschreibt Brandmayer folgendermaßen: »Im Augenblick herrschte eine ›Mords-Gaudi‹, da trat Hitler in den Unterstand. Er kam von einem Meldegang
ermüdet zurück. Ich sah ihn zum ersten Mal in meinem Leben. Wir standen uns jetzt Aug‘ in Aug‘ gegenüber. Ein freudiges Begrüßen, dann fixierte mich sein scharfer Blick von unten bis oben. Er fragte mich, woher ich komme und ob ich beständig in ihrer Gruppe bleibe. Adolf Hitler ist neben Mund Max mein unzertrennlicher Kamerad geworden.«

Anton Bachmann
(1895-1917) Kaufmannslehrling
Kriegsfreiwilliger, der ab dem 10. November 1914 mit Hitler als Meldegänger beim Regimentsstab eingesetzt wurde. Er fiel mit 22 Jahren am 12. August 1917 in der Schlacht bei Ungureano.

Max Mund
(1893-1952) Rahmenmacher und Vergolder
vom 20. Mai 1915 mit Hitler zusammen als Regimentsordonnanz beim Regimentsstab. Am 4. Oktober 1916 erlitt er eine Gasvergiftung bei Le Barque und wurde aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes am 16. Juli 1917 aus dem Militärdienst entlassen. Danach war er bis zu seinem Tod als selbstständiger Vergolder in München tätig.

Johann Sperl
(1881-1962) Steindrucker
war vom 22. Mai 1915 bis 12. November 1918 mit Hitler Ordonnanz im Regimentsstab. Sperl berichtete, dass Hitler öfters Meldegänge für ihn übernahm, da er selbst fünf Kinder habe. Sperl trat 1933 in die NSDAP ein, wurde arbeitslos und bat seinen Kriegskameraden Adolf Hitler um eine Stelle beim Landesvermessungsamt München, die er dann auch erhielt. Nach 1945 lebte er als Hilfsarbeiter in München.

Ignaz Westenkirchner
(1891-1967)
war vom 20. September 1914 bis zum 9. September 1918 als Regimentsstab-Meldegänger an der Front. 1928 wanderte er mit seiner Familie nach Amerika aus, weil er in Deutschland keine Arbeit fand, wurde dort im Jahr 1933 aber ebenfalls arbeitslos. Hitler zahlte durch Max Amann dem ehemaligen Kriegskameraden Westenkirchner und dessen Familie die Rückreise nach Berlin und empfing ihn sogar in der Reichskanzlei. Er wurde NSDAP-Mitglied und arbeitete bis zum Kriegsende als Hausmeister im Eher-Verlag von Max Amann. Nach dem Krieg arbeitete er bei einer Feinmechanikfirma in München.

Josef Inkofer
(1891-1931)
lernte Hitler bereits im Oktober 1914 in der 1. Kompanie des R.I.R. 16 kennen und wurde am 2. Januar 1915 als Meldegänger zum Regimentsstab versetzt, wo er mit Hitler bis zum 28. August 1918 zusammen war. Nach dem Krieg war Inkofer als Kellner tätig und trat in die DAP ein. Er starb mit 40 Jahren in München.

Karl Lanzhammer
(1896-1918)
trat als Kriegsfreiwilliger in die Armee ein und lernte im September 1914 Hitler kennen, wurde aber früher in den Regimentsstab als Meldegänger versetzt. Im September 1917 wurde Lanzhammer zur Fliegerschule nach Schleißheim abkommandiert, wo er am 15. März 1918 bei einem Trainingsflug in Feldmoching tödlich. Lanzhammer stammte aus Dingolfing und wurde auch dort bestattet.


Karl Höfele
(1880-?) Bauführer
Kriegsfreiwilliger, wurde zum Gefreiten und später dann zum Unteroffizier befördert, wo er bis zum 18. Februar 1916 im Regimentsstab mit Hitler zusammen war. Bis 1917 machte er eine Ausbildung zum Fahnenjunker und wurde dann zum Leutnant der Reserve befördert, danach keine Aufzeichnungen mehr.

Michael Schlehhuber
(1874-?) Lagerist und Vater von vier Kindern
war mit Hitler im Feld und wurde am 15. November 1914 durch eine Kugel am linken Arm verwundet. Am 1. November 1918 wurde er in München vom Militär entlassen. Seither gibt es keine Aufzeichnungen mehr über ihn.

Fritz Strauß
Handlungsgehilfe
war vom 1. Mai 1916 bis zum 20. Dezember 1918 beim Regimentsstab als Meldegänger tätig, wo er Hitler kennenlernte. Im April 1934 erhielt Strauß 10.000 Reichsmark als »Finanzierungshilfe.«


Andere Soldaten des Regiments List dagegen beschreiben Hitler anders:
Etwa Korbinian Rutz, wie Hitler zunächst einfacher Soldat im Regiment List, später aber zum Leutnant und Kompaniechef befördert. Er hatte im April 1932 in einer antinationalsozialistisch eingestellten Zeitschrift öffentlich gefragt: "Warum ist Hitler Gefreiter geblieben und nichts geworden? Weil er lieber den im größten Teil sicheren Aufenthalt hinter der Front in Kauf nahm, als die dauernde Unsicherheit in vorderster Linie." 1933 nahm die Gestapo Rutz fest und steckte ihn für mehr als drei Monate ins KZ Dachau; als er entlassen wurde, widerrief er seine Darstellung. Vorzeitig zwangspensioniert, aber immerhin nicht ermordet, überlebte Rutz den Zweiten Weltkrieg und wurde nach 1945 rehabilitiert.