SS-Obersturmbannführer

* 09.01.1901 Klingenthal
† 24.01.1948
Gefängnis Montelupich (Hinrichtung durch den Strang)

Reichsdeutscher

Sohn eines Zollsekretärs

bis 1919
Besuch der Volks-, Real- und Oberrealschule

Frühjahr 1919 - 00.08.1921
in der Landwirtschaft tätig

00.08.1921 - 00.12.1925
Ausbildung beim Landesfinanzamt Leipzig

1924 - 1926
Mitglied der Sturmabteilung der NSDAP

Mitglied im Lebensborn

Bücherrevisor bei einem Wirtschaftsprüfer in Chemnitz

ab 26.11.1925
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 22 293)

ab 24.12.1926
Wechsel von der SA zur SS nach Dresden (SS Mitglieds Nu. 908)

ab 01.10.1933
hauptamtlicher Mitarbeiter der SS im SS-Verwaltungsamt

00.11.1933 - 00.04.1939
unterschiedliche Funktionen in der SS-Verwaltung (zeitweise Leiter der Prüfungsstelle bei den SS-Verfügungstruppen und beim SS-Hauptamt)

08.03.1934
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer (Allgemeine SS)

20.04.1935
Beförderung zum SS-Sturmbannführer (Allgemeine SS)

ab 00.11.1935
SS-Führer beim Stab des Reichsführers SS Heinrich Himmler

20.04.1936
Beförderung zum SS-Obersturmbannführer (Allgemeine SS)

30.01.1937
Beförderung zum SS-Standartenführer (Allgemeine SS)

20.04.1939 - 00.02.1942
Amtsleiter im Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft (kurzzeitig Stellvertreter Oswald Pohl)

20.04.1939
Beförderung zum SS-Oberführer (Allgemeine SS)

00.02.1942 . 00.08.1942
Leiter des Amtes W III Ernährungsbetriebe.
(Anstrengungen Möckels eine Anstellung in der Privatwirtschaft zu erlangen blieben erfolglos)

00.08.1942
nach einem heftigen Streit zwischen Möckel und Pohl Versetzung zur Waffen-SS
(Finanzberater des SS-Wirtschafters beim Höheren SS- und Polizeiführer Ostland)
(Anschuldigungen des Landwirtschaftsrates bei der Bezirkshauptmannschaft in Iglau J. E. Richter gegen SS-Hauptsturmführer Möckel wegen dessen Tätigkeit bei der Selchwaren- und Konservenfabrik, AG. Wolframs b. Iglau)

00.01.1943
Kommandierung zum SS-Oberabschnitt Ostsee
(Verwaltungsleiter mit Dienstsitz Stettin)

00.04.1043 - 00.01.1945
Leiter der Standortverwaltung im KL
Auschwitz sowie Leiter der Amtsgruppe W III im SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA)

00.01.1945
Nach der Evakuierung des Lagers wechselte Möckel im Januar 1945 zum Stab des Höheren SS- und Polizeiführers Odilo Globocnik nach Triest in der Operationszone Adriatisches Küstenland und verblieb in dieser Funktion bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges

nach Kriegsende
Nach seiner Festnahme interniert und an Polen ausgeliefert

22.12.1947
vom Obersten Volkstribunal zum Tode verurteilt

24.01.1948
im Krakauer Montelupich Gefängnis, durch Hängen hingerichtet
(Bei Sonnenaufgang (7.09) wurden Artur Liebehenschel, Hans Aumeier, Maximilian Grabner, Carl Möckel und Maria Mandel (1,64 cm, 60 kg ) in den Hinrichtungsraum gebracht in dem fünf Henkerstricke vorbereitet waren. Der Staatsanwalt verlas die Urteile, dann riefen Liebehenschel und Maria Mandel: „Es lebe Polen!“. Der Henker hängte zuerst die vier Männer, als letzte Maria Mandel.
Während 15 Minuten baumelten sie an den Stricken , dann stellte der Gefängnisarzt den Tod der Gehenkten fest. Um 7.38 wurden die Körper der Kriminellen vom Galgen abgenommen.)

Anmerkungen
Mörckels Frau war viel jünger als er und seine Ehe stand auf der Kippe! Er fing an, mehr und mehr zu trinken, und als Folge blieb er tagelang der Arbeit fern, und überließ die meiste seiner Arbeit seinem Stellvertreter, Hauptsturmführer Polenz.

SS-Oberscharführer Mußfeldt Erich sagte nach Kriegsende zum Raubgut aus den ungarischen Judentransporten folgendes aus: „Möckel kam häufig, kontrollierte unsere Arbeit und erteilte an Ort und Stelle Befehle bezüglich der Ausführung der Arbeiten, insbesondere trieb er uns zur schnelleren Arbeit an. Die Sortierstelle und die Verwaltung der aussortierten Gegenstände unterstand nämlich Möckel als Chef der Verwaltung“

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern (30.01.1945)
SA-Sportabzeichen in Bronze
Abzeichen des SA Treffens Braunschweig 17-18 Oktober 1931
SS-Totenkopfring
SS-Ehrendegen
Julleuchter
Dienstauszeichnung der NSDAP I. Stufe in Bronze nach 10 Dienstjahren
Dienstauszeichnung der NSDAP II. Stufe in Silber nach 15 Dienstjahren
Dienstauszeichnung der NSDAP III. Stufe in Gold nach 25 Dienstjahren
SS-Dienstauszeichnung (der Waffen-SS) nach 8-jähriger Dienstleistung die 3. Stufe
Ostmark-Medaille
Sudetenland-Medaille

Gerichtsverfahren nach 1945
22.12.1947
Urteil des Obersten Nationalen Tribunals in Krakow, Az.: NTN 5/47
(Akte kann angefordert werden)