Zwangsarbeitslager für ungarische Juden

Gebiet
Österreich, Bundesland Niederösterreich, Bezirk Wien-Umgebung
1938 wurde Moosbrunn Teil des neugeschaffenen 23. Bezirk Schwechat nach Groß-Wien eingegliedert. Moosbrunn wurde 1954 durch die Abtrennung von Wien wieder selbständig.

Eröffnung
Juni 1944

Schließung
April 1945

Geschlecht
Männer, Frauen und Kinder

Einsatz der Häftlinge bei
Moosbrunner Glashüttenwerke AG
Das Werk befand sich ca. 0,8 km südsüdwestlich der Ortschaft Moosbrunn

Art der Arbeit
Arbeit in der Glashütte

Bemerkungen
etwa 3 km von Moosbrunn entfernt gab es einen Scheinflugplatz, dieser wurde im Mai 1944 bombardiert.

Karl Holstein
* 08.03.1908 in Koblenz
+ 12.01.1983 in Gelsenkirchen
1940–1944 Militärverwaltungsrat beim Militärbefehlshaber Belgien-Nordfrankreich in Brüssel
Daneben war er stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Moosbrunner Glasfabrik AG in Moosbrunn

05.07.1946
"Befehl Nr. 17" von Generaloberst Kurrasow: Übergabe des Deutschen Eigentums an die sowjetische Besatzung (USIA-Betriebe)
Gemäß dem Potsdamer Abkommen der Alliierten im August 1945 wurde das sog. Deutsche Eigentum in der sowjetischen Besatzungszone von der Sowjetunion beschlagnahmt und ging als Reparaturleistung in das Eigentum der Sowjetunion über, darunter auch viele arisierte Betriebe und Besitzungen. Zur Verwaltung und Nutzung des Vermögens war einige Wochen zuvor die USIA gegründet worden.
Zur USIA gehörten u.a. die Betriebe Glanzstoff AG St. Pölten, AG für chemische Industrie in Rannersdorf, Voith St. Pölten, Rax-Werke Wiener Neustadt, Berndorfer Metallwarenfabrik AG, Prym in Weißenbach/Traisen, Stahl- und Temperguss AG in Traisen, Enzesfelder Metallwerke AG, Hydroxygen GmbH Gumpoldskirchen, Firma Okeros in Stockerau, Böhler AG und Schmidthütte in Krems, Austria Holzwarenfabrik, Firma Josef Greiner, Erste österreichische Maschinenglas AG in Brunn/Gebirge, Moosbrunner Glasfabrik, Firma Josef Inwald (Glaskolben für Glühlampen), Glasdachfabrik Eberspächer