Fremdarbeiterlager

Bezeichnung: Fremdarbeiterlager (Gaststätte Freitag, Frauenstraße 5)

Ort: Münster (Amelsbüren, Frauenstraße 5)

Gebiet: Preußen (Provinz Westfalen)

Eröffnung:

Schließung

Häftlinge: Im Lager befanden sich etwa 100 Mann. Es handelte sich um Polen, Franzosen und Holländer, zu je 25 Prozent. Es handelte sich um freiwillige Arbeiter. Im Lager befanden sich etwa 25 Belgier.

Lagerausstattung: Ein Saalbau (Steinbau) der Gastwirtschaft, der im Oktober 1943 ausgebombt wurde. Angaben zum Aussehen entfällt. Es gab keine Posten.
Der Mietvertrag über das Arbeitslager Freitag verbrannte am 10.10.1943 im Haus der Feststellungsbehörde. Neubeschaffung des Vertrags durch das Tiefbauamt: Herr Zurhausen.
Der Mietvertrag betreffend Überlassung der Gastwirtschaft Freitag an die Stadt Münster zur Unterbringung von auswärtigen Handwerkern für den Katastropheneinsatz wurde am 10. Oktober 1943 vernichtet. Auch die vermietete Gastwirtschaft Frauenstr. 51/52 wurde durch Feindeinwirkung zerstört.
Mietvergütung: 1.100,- Rm monatlich, die Überweisung erfolgte durch die Feststellungsbehörde.
Die Mietvergütung wurde vor allem an Hand der in der Gastwirtschaft in den drei letzten Jahren vor Kriegsbeginn erzielten Umsätze und des Einheitswertes der Besitzung ermittelt.
Sämtliche Nebenkosten wie Beleuchtung, Heizung, Wassergeld, Reinigung etc. waren von der Stadt Münster zu tragen.

Ausstattung der Insassen: Die Gefangenen trugen Zivilkleidung. Sie trugen keine Erkennungsnummer.

Namen der Insassen:

Lageralltag: Wecken nicht bekannt, 8 stündliche Arbeitszeit in gewerblichen Betrieben.
Die Gefangenen konnten sich abends und sonntags außerhalb des Lagers unter Bewachung bewegen. Die Häftlinge besaßen einen Ausweis.

Wachmannschaften:

Arbeitseinsatz: Die Arbeitsstelle befand sich außerhalb des Lagers, sie wurde im Fußmarsch bzw. mit der Straßenbahn erreicht. Die Gefangenen gingen frei. Die Art der Arbeit war verschieden, je nach Beruf. Bewachung entfällt.
Die Gefangenen erhielten eine Vergütung. Keine Sonntagsarbeit.

Art der Arbeit:

Verweise: Angaben basieren auf dem Fragebogen Modell 96 zum entsprechenden Lager im Brüsseler Kriegsopferarchiv (ASVG, BUR 74/ Ordner 413).

Bemerkungen: Misshandelt wurde nicht.


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