Wilhelmshaven

Übersicht

Wilhelmshaven ist eine kreisfreie Stadt im Nordwesten Deutschlands. Sie liegt an der Nordwestküste des Jadebusens, einer großen Meeresbucht an der Nordsee.


Nationalsozialismus

In der Zeit des Nationalsozialismus fanden auch in Wilhelmshaven Verfolgung, Zwang und Unterdrückung statt. Das KZ Neuengamme unterhielt seit September 1944 ein Außenlager am Alten Banter Weg. Die Insassen, überwiegend Franzosen und Niederländer, mussten Zwangsarbeit leisten und wurden zum Beispiel auf der Kriegsmarinewerft sowie bei der Bombenräumung in der Stadt eingesetzt. In vier Baracken waren 1.125 Männer unter widrigen Bedingungen zusammengepfercht; mindestens 234 von ihnen überlebten die menschenverachtenden Umstände der Internierung nicht. Heute ist ein Teil des Lagergeländes eine KZ-Gedenkstätte. Im April 1945 löste die SS das KZ Wilhelmshaven auf. Die Häftlinge sollten mit der Eisenbahn in das Stammlager in Hamburg-Neuengamme gebracht werden. Auf einer Zwischenstation im Bahnhof von Lüneburg kamen 256 Männer um, als bei einem großflächigen Bombardement der Alliierten auch der Zug getroffen wurde. Der Leiter des Transports, der damals 36-jährige dänische SS-Mann Gustav Alfred Jepsen, wurde für die von ihm verübten Verbrechen im KZ Wilhelmshaven 1947 zum Tode verurteilt und in Hameln hingerichtet.

Etwa 1000 Niederländer wurden 1945 im Lager Schwarzer Weg interniert.


15./16.01.1941

76 Bomber der RAF greifen Wilhelmshaven an. Der Angriff gilt auch dem noch nicht in Dienst gestellten Schlachtschiff Tirpitz und verzögert geringfügig ihre Indienststellung


21./22.02.1941

RAF-Bomber Command greift Wilhelmshaven an


28.02./01.03.1941

Luftangriff des RAF Bomber Command auf Wilhelmshaven


17./18.03.1941

Das RAF Bomber Command bombardiert den Hafen von Wilhelmshaven


18./19.03.1941

Am 18./19.03.1941 Luftangriff der RAF auf Wilhelmshaven


24./25.04.1941

RAF-Bomber Command greift Wilhelmshaven an.


27./28.06.1941

Brit. Bomber greifen Bremen, Cuxhaven, Emden und Wilhelmshaven an


15./16.09.1941

Angriff des RAF Bomber Command auf Wilhelmshaven


20./21.10.1941

RAF Bomber Command greift Wilhelmshaven an


27.01.1943

Am 27.01.1943 führen 55 B-17-Bomber der 8. US-Luftflotte ohne Jagdschutz ihren ersten Tagesangriff auf deutschem Gebiet durch: Ziel Wilhelmshaven. U 769 und U 770 werden so schwer beschädigt, daß sie unfertig abgebrochen werden müssen.


11./12.02.1943

Am 11./12.02.1943 werfen 137 Flugzeuge (177 gestartet) des RAF Bomber Command mit H2S-Radar 421 t Bomben auf Wilhelmshaven. Geringe Schäden, 8 Flugzeug-Verluste.


18./19.02.1943

Am 18./19.02.1943 werfen 181 Flugzeuge (195 gestartet) des RAF Bomber Command 596 t Bomben. Die meisten Bomben fallen ins unbewohnte Land, 4 Flugzeug-Verluste.


19./20.02.02.1943

Am 19./20.02.02.1943 werfen 302 Flugzeuge (338 gestartet) des RAF Bomber Command 783 t Bomben. Keine nennenswerten materiellen Schäden, 11 Flugzeug-Verluste.


24./25.02.02.1943

Am 24./25.02.02.1943 starten 115 Flugzeuge nach Wilhelmshaven. Begrenzte Schäden, Wasserboot W.6 sinkt.


22.03.1943

Am 22.03.1943 greifen 87 US-Bomber Wilhelmshaven an, wobei der Stützpunkttanker Eurosee (10.327 BRT) sinkt.


03.11.1943

Am 03.11.1943 greift die 8. US-Luftflotte mit 400 B-17 Bomber unter starkem Jagdschutz Wilhelmshaven an. Das dt. Kriegsmarine-Wohnschiff Tanganjika (8537 BRT) wird versenkt. 7 Bomber werden abgeschossen


03.02.1944

Bei einem Luftangriff der 8. USAAF am 03.02.1944 auf Wilhelmshaven brennt das Wohnschiff Monte Pascoal (13.870 BRT) aus und die Minensucher M 18 und M 29 werden schwer beschädigt


14.09.1944

Ein Angriff des RAF Bomber Command auf Wilhelmshaven am 14.09.1944 wird wegen der schlechten Wetterlage abgesagt und die Flugzeuge werden zurückbeordert


05.10.1944

Am 05.10.1944 greifen die Groups No. 1 und 5 des RAF Bomber Command Wilhelmshaven mit 227 Flugzeugen an (1 Flugzeug geht verloren)


15./16.10.1944

In der Nacht vom 15.10.1944 auf den 16.10.1944 fliegen die Gruppen 1, 3, 4, 6 RCAF und Gruppen 8 und 100 RAF-Bomber-Command mit 506 Flugzeugen einen Luftangriff gegen Wilhelmshaven. Bei diesem Angriff werden 2198 t Bomben auf Wilhelmshaven abgeworfen. U 777 wird versenkt


31.03.1945

B 24 der 8. USAAF werfen 916 to Bomben auf die Hafenanlagen von Wilhelmshaven: Kreuzer Köln, U-Boote U 96, U 429, U 3508, Geleitboot F 6 / Königin Luise, Schnellboot S 186, S 194 und S 224, Minensuchboote M 329 und M 3430, U-Boot-Tender Weichsel, Wohnschiff Njassa (8757 BRT), die Frachter Hansburg (1000 BRT), Hamburg (676 BRT), Eider (656 BRT) und Specht (656 BRT) sowie 2 Schlepper werden versenkt.


05.05.1945

Nach Bekanntmachung der bevorstehenden Kapitulation im nordwestdeutschen Raum werden entsprechend dem früher ausgegebenen Befehl Regenbogen und gegen die Kapitulationsbedingungen der Alliierten selbstversenkt:
U 137
U 139
U 140
U 141
U 142
U 146
U 148
U 151
U 152 (Typ II)
U 554 und
U 708 (Typ VII)
U 3006
U 3504 (Typ XXI) war bereits a.D gestellt
U 8 war bereits a.D gestellt
U 14 war bereits a.D gestellt
U 17 war bereits a.D gestellt
U 60 war bereits a.D gestellt
U 61 war bereits a.D gestellt
U 62 (Typ II) war bereits a.D gestellt
U 71 war bereits a.D gestellt
U 339 war bereits a.D gestellt
U 382 war bereits a.D gestellt
U 552 (Typ VII) war bereits a.D gestellt


21.05.1945

Am 21.05.1945 fliegt die US-Luftwaffe mit Fortress Bomber einen Luftangriff gegen Wilhelmshaven hierbei werden 200 t Bomben abgeworfen