Es steht ein Soldat am Wolgastrand

Allein! wieder allein!
Einsam wie immer.
Vorüber rauscht die Jugendzeit
In langer, banger Einsamkeit.
Mein Herz ist schwer und trüb mein Sinn.

Ich sitz im gold´nen Käfig drin.
Es steht ein Soldat am Wolgastrand
Hält Wache für sein Vaterland.
In dunkler Nacht allein und fern
Es leuchtet ihm kein Mond, kein Stern.

Regungslos die Steppe schweigt
Eine Träne ihm ins Auge steigt
Und er fühlt, wie´s im Herzen frißt und nagt
Wenn ein Mensch verlassen ist, und er klagt.

Und er fragt:
Hast du dort oben vergessen auf mich?
Es sehnt doch mein Herz auch nach Liebe sich.
Du hast im Himmel viel Engel bei dir!
Schick doch einen davon auch zu mir.