Das Lied vom Feldmarschall

Was blasen die Trompeten? Husaren, heraus!
Es reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus
Er reitet so freudig sein mutiges Pferd
Er schwinget so schneidig sein blitzendes Schwert.
O schauet, wie ihm leuchten die Augen so klar!
O schauet, wie ihm wallet sein schneeweißes Haar!
So frisch blüht sein Alter wie greisender Wein.
Drum kann er Verwalter des Schlachtfeldes sein.
Der Mann ist er gewesen, als alles versank
Der mutig auf gen Himmel den Degen noch schwang
Da schwur er beim Eisen gar zornig und hart
Den Welschen zu weisen die deutscheste Art.
Den Schwur hat er gehalten. Als Kriegsruf erklang
Hei! wie der weiße Jüngling in'n Sattel sich schwang!
Da ist er's gewesen, der Kehraus gemacht
Mit eisernem Besen das Land rein gemacht.
Bei Lützen auf der Aue er hielt solchen Strauß
Daß vielen tausend Welschen der Atem ging aus
Daß Tausende liefen dort hasigen Lauf
Zehntausend entschliefen, die nimmer wachen auf.
Am Wasser der Katzbach er's auch hat bewährt
Da hat er den Franzosen das Schwimmen gelehrt
Fahrt wohl, ihr Franzosen, zur Ostsee hinab!
Und nehmt, Ohnehosen, den Walfisch zum Grab.
Bei Wartburg an der Elbe, wie fuhr er hindurch!
Da schirmte die Franzosen nicht Schanze noch Burg!
Da mußten sie springen wie Hasen übers Feld
Hinterdrein ließ erklingen sein Hussa! der Held.
Bei Leipzig auf dem Plane, o herrliche Schlacht!
Da brach er den Franzosen das Glück und die Macht
Da lagen sie sicher nach blutigem Fall,
Da ward der Herr Blücher ein Feldmarschall.
Drum blaset, ihr Trompeten! Husaren, heraus!
Du reite, Herr Feldmarschall, wie Winde im Saus!
Dem Siege entgegen, zum Rhein, übern Rhein!
Du tapferer Degen, in Frankreich hinein!