Wüstegiersdorf (Gluszyca)

Außenlager des Konzentrationslagers Groß-Rosen

Bezeichnung: (Osowka, Riese)

Gebiet:
Polen Woiwodschaft Niederschlesien Landkreis Wałbrzych

Eröffnung:
Mai 1944

Schließung:
Befreiung im Mai 1945

Deportationen:

Häftlinge:
bis zu 20.000 Häftlinge

Geschlecht:
Männer

Einsatz der Häftlinge bei:
Schlesische Industriegemeinschaft AG (Organisation Todt)

Art der Arbeit:
Stollenbau

Bemerkungen:


Geschichte

Der unterirdische Komplex von Osowka ist etwas mehr als einem Kilometer Nordosten des Dorfes Dornen, und in der gleichen Entfernung nördlich des Dorfes von Sierpnica.
Der Osówka Komplex ist innerhalb der Verwaltung Grenzen der Stadt Głuszyca, im Bezirk Waldenburg.
Der genaue Baubeginn ist nach heutigem Stand der Forschung nicht datiert. Laut Zeitzeugen wurden Gebiete um Wolfsberg bereits 1938 gesperrt. Im Oktober 1943 wurde im großen Umfang die Bautätigkeit unter Leitung der Schlesischen Industriegemeinschaft AG aufgenommen.
Einige behaupten, es war ein geheimes Hauptquartier von Adolf Hitler.
Da dieses Projekt der höchsten Geheimhaltungsstufe unterlag, veränderte es auch in hohem Maße die Lebensumstände der heimischen Bevölkerung, die sich in den dort ausgewiesenen Sperrzonen teilweise auch nur eingeschränkt bewegen konnte. Vielen am Bau des Projektes beteiligten Privatfirmen und der umliegend wohnenden Bevölkerung war der Zweck der Bauvorhaben nicht bekannt
Andere behaupten, daß es sich um ein unterirdischen Rüstungsbetrieb, wo eine geheime Waffe hergestellt werden gehandelt hat.
Im April 1944 übernahm die Organisation Todt die Bauleitung. Zur Realisierung dieses Bauvorhabens wurden Außenlager (AL) des nahe gelegenen Konzentrationslagers Groß-Rosen gegründet
Auf Grund der schweren Arbeitsbedingungen kamen ca. 5000 Häftlinge ums Leben.

Die Namen für die sechs Stollen lauten:

Dorfbach / Rzeczka
Oberdorf / Jugowice
Wolfsberg / Wlodarz
Ramenberg / Soboul
Falkneberg / Sokolec
Säuferhöhen / Osowka

Es wird vermutet dass diese Stollen miteinander verbunden sein können. Aber das sind Spekulationen und es gibt bis heute keinen Beweis für diese Theorie.

Ein weiteres Stollensystem befindet sich unter dem Schloss Fürstenstein / Zamek Ksiaz. Dies wird auch dem Komplex Riese zugesprochen.

Bisher bekannte Häftlingslager (AL Riese)
Säuferwasser
Wolfsberg
Wüstegiersdorf
Dörnhau
Märzbachtal
Lärche
Kaltwasser
Erlenbusch
Schotterwerk
Zentralrevier Tannhausen (Lagerkrankenhaus)
Falkenberg
Tannhausen
Fürstenstein



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