Stara Kuznia (Althammer) bei Halemba

Außenlager des Konzentrationslagers Auschwitz

Bezeichnung

Gebiet
Polen, Woiwodschaft Schlesien, Gmina Stara Kuznia

Eröffnung
September 1944

Schließung
Evakuierung am 19.01.1945, die Kranken und auch einige Gesunde, die sich versteckt hatten, blieben zurück; am 25.01.1945 wurden noch einige von ihnen evakuiert, der Rest der Häftlinge blieb bis zur Befreiung im Lager.

Deportationen

Häftlinge
am 17.01.1945 486 Häftlinge

Geschlecht
Männer

Einsatz der Häftlinge bei
Firma Godula

Art der Arbeit
Bau eines Wärmekraftwerkes

Namensliste der Täter

Bemerkungen
Das Konzentrationslager wurde im September des Jahres 1944 von der SS errichtet. Es sollte dazu dienen, billige Arbeitskräfte zur Errichtung eines Wärmekraftwerkes zu liefern. Aus diesem Grunde wurden 486 jüdische Gefangene in den Baracken des Lagers untergebracht. Die Mehrzahl stammte aus dem Ghetto Lodz, aber auch Gefangene aus Ungarn, Frankreich und Griechenland wurden nach Althammer (poln. Stara Kuźnia) deportiert. Im Lager internierte deutsche Gefangene besaßen eine privilegierte Position und befanden sich auf einer höheren Stufe der Gefangenenhierarchie.
Die Behandlung der Gefangenen war extrem schlecht. Sie wurden misshandelt und waren unterernährt. Meist waren sie mit Bau- und Transportarbeiten beschäftigt. Ihre Situation wurde durch die fast nicht vorhandene Mechanisierung der Arbeit extrem erschwert. Außerdem fehlte notwendige Arbeitsschutzbekleidung. 30 Prozent der Inhaftierten erkrankten schwer. Typhus brach im Lager aus. Die Ermordung von Inhaftierten durch Wachpersonal blieb straflos und selbst Lagerkommandant Mirbeth hat Gefangene eigenhändig gefoltert und getötet.
Am 19. Januar 1945 fand die teilweise Evakuierung des Lagers statt. Für etwa 400 Gefangene begann ein Todesmarsch in Richtung Gleiwitz. Das Ziel sollte das Konzentrationslager Nordhausen sein. Gefangene, die zu erschöpft waren, um den Todesmarsch überhaupt zu beginnen, wurden zum überwiegenden Teil erschossen. Viele Häftlinge erreichten dieses KZ nicht, da die geschwächten Personen unterwegs von ihren Bewachern erschossen wurden.


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